~36 Meine Schwachstelle

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Am späten Nachmittag fuhren immer mehr noch Hause. Nun waren nur noch Nuri, Tugba, Ömer, Cathy, Mats, Erik, Marco und ich zusammen im Garten.

"Ihr habt es also wirklich geschafft?" Fragte Cathy mich und Marco grinsend.

"Sieht so aus." Lachte Marco.

"Hat auch lange genug gedauert." Meinte Erik.

"Ja echt. Lange hätten wir Marco nicht mehr so verzweifelt aushalten können." Lachte Nuri.

"Ey!" Antwortete dieser.

"Ja. Sowas wie: sie liebt mich nicht oder was mache ich nur falsch? Konnten wir echt nicht mehr hören." Sagte Mats kopfschüttelnd.

Ich fing an zu lachen. Hatte sich Marco wirklich so benommen? Naja wir saßen alle am Pool und redeten über Gott und der Welt. Marco hatte seinen linken Arm um mich gelegt und ich lehnte mich an seine Schulter. Ich sagte aber kaum etwas, da ich generell ruhiger geworden bin. Marco fragte immer wieder, was ich habe, doch ich winkte nur ab. Es war bereits 19:25 Uhr Mats und Cathy verabschiedeten sich von uns mit einer Umarmung. Mats fuhr nämlich mit zu ihr. Paar Minuten später fuhren aber auch Nuri und Co Heim. Da waren es nur noch drei.

"Ich lasse euch dann mal auch allein." Zwinkerte und Erik zu und ging ins Haus.

Marco und ich saßen nun allein am Pool. Wir schwiegen uns lange an, bis er das Schweigen brach.

"Also, Schatz. Was ist los?" Fragte Marco vorsichtig.

"Nichts." Erwiderte ich.

"Ich glaube dir nicht." Flüsterte er.

"Musst du aber!" Widersprach ich.

"Aber Maus, du warst heute so still."

"Marco, ich bin generell ruhiger geworden. Jetzt muss ich mich ja nicht ständig wehren. Wenn du mal wieder dumme Anspielungen machst." Lächelte ich ihn an und sah in die schönsten Augen der Welt.

"Hey! So dumm waren sie nicht!" Empörte er sich.

"Neeeeein! Überhaupt nicht!" Sagte ich sarkastisch.

"Ach komm schon." Schmollte Marco.

"Ist ja nicht so, dass du zum Beispiel ohne Oberbekleidung mir direkt gegenüber standest und mir Sachen wie: Mach ich dich etwa so nervös? Ins Ohr rauntest." Lachte ich.

"Okay... vielleicht war ich am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig." Lächelte er.

"Die Betonung liegt auf etwas." Sagte ich.

Ich lachte mich mittlerweile halb tot, denn Marco schaute wie so ein kleines Schulkind, dass keinen Keks abbekommen hatte. Ich sah ihm genau an, dass er sich selbst ein lachen verkneifen musste. Nach ein paar Sekunden, kniff er mir leicht in die Seite. Ich zuckte zusammen, schrie leicht auf und sofort verstummte mein Lachen.

"Hast du mich gerade ernsthaft gezwickt?" Fragte ich gespielt sauer.

"Jap." Antwortete er lässig.

Ich verschränkte daraufhin meine Arme vor der Brust, schaute weg, damit er mein grinsen nicht sah und versuchte ihn zu ignorieren. Er drückte mich sofort ganz eng an sich und küsste meinen Hals. Gott, dies brachte mich echt um den Verstand. Anscheinend war das eine Schwachstelle von mir. Ob ich noch mehr hatte, wusste ich ja noch nicht. Ich schloss genießerisch die Augen. Marco merkte, dass ich mich deutlich entspannte, denn er lächelte an meinem Hals. Ab und zu spürte ich seine Zunge und mein Atem ging immer unregelmäßiger.

"Ich habe deine Schwachstelle gefunden." Raunte Marco in mein Ohr und ließ dabei seine Lippen an meinem Ohrläppchen schleifen.

"Mh..." brachte ich nur hervor.

Marco lachte und hob mich auf seine Arme. Er ging, mit mir im Brautstyle, ins Haus. Vorsichtig tapste er die Treppe hinauf und ging in sein Zimmer.

Mädchen mit Erinnerungslücken (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt