~12 Herr Arsch mit Herz

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Gerade saßen wir auf den Gartenliegen und ich betrachtete den großen Garten. Er hatte eine riesen Grünfläche, ganz hinten waren zwei Tore aufgestellt. Vorne eine Terrasse, die die große des Wohnzimmers hatte, darauf waren sechs Liegen. Außerdem war hier ein riesiger Pool und ein Whirlpool. Der Whirlpool stand aber an der einer anderen Ecke als der große Pool. Es war wundervoll. Als ich meine Augen schloss, um ein bisschen zu entspannen, schrie Erik auf einmal:

"Hey! Es ist mega warm heute! Lass uns in den Pool gehen!"

"Och Erik! Ich habe doch gerade erst meine Augen geschlossen." Antwortete ich.

"Laila! Los! Bewege dich nach oben, zieh dich um und komm wieder runter. Sonst..." Erwiderte er. Das Wort sonst betonte er bedrohlich.

"Was sonst?"

"Sonst schmeiße ich dich ins Wasser. So wie du bist." Meinte nun Marco.

Erst jetzt öffnete ich meine Augen und sah in die grinsenden Gesichter von Erik, Nuri, Mats und besonders Marco. Ich schüttelte nur den Kopf um ihnen zu zeigen, dass er mich nicht rein werfen musste. Dies verstanden sie offensichtlich falsch. Wahrscheinlich dachten sie, dass ich meinen Kopf schüttelte um zu sagen, dass ich mich nicht umziehe. Denn als ich aufstehen wollte, um mir meinen Bikini anzuziehen, nahm mich Marco schon auf den Arm und lief in Richtung Pool. Ich fing an zu kreischen aber das störte ihn nicht. Ehe ich mich versah war ich auch schon klitschnass.

"Jungs, ich habe mit meinen Kopf geschüttelt weil ich euch zeigen wollte, dass ihr mich nicht reinschmeißen müsst!" Schrie ich.

"Das wussten wir aber ich wollte es trotzdem machen." Entgegnete mir Marco.

Ich verdrehte nur die Augen und ging nass in Richtung meines Zimmers. Dort angekommen befreite ich mich erstmal von den nassen Sachen und ging dann anschließend ins Ankleidezimmer. Dort holte ich mir einen pinken Bikini und streifte ihn mir über. Woher wusste Erik eigentlich meine Kleidungsgröße? Er hatte mir ja schon ein paar Klamotten gekauft. Welche Kleidungsgröße hatte ich überhaupt? Ach egal Hauptsache sie passen. Mit fünf Handtüchern ging ich wieder zu den Jungs runter in den Garten. Dort waren sie schon alle versammelt und warteten offensichtlich nur noch auf mich. Ich legte die Handtücher weg und ging dann zu ihnen. Bevor ich auch nur die geringste Chance hatte mich zu wehren, war ich schon wieder auf einen Arm. Diesmal aber auf Nuris. Er rannte mit mir quer durch den Garten. Die anderen jagten uns hinterher. Wir alle waren so am lachen, dass wir alle übereinander fielen und nun schnaufend am Boden lagen. Im nächsten Moment schmiss mich Marco über seine Schulter und er sprang mit mir in den Pool. Als wir wieder auftauchten waren die anderen auch schon im Wasser. Es entstand eine Wasserschlacht. Bei dem alle mit Wasser spritzten. Als wir einen Moment Pause machten, merkte ich zwei starke Arme um meinen Bauch. Es war Marco. Außerdem legte er seinen Kopf auf meine Schulter.

"Wie spät ist es?" Fragte Mats.

"Kurz nach fünf!" Antwortete Nuri von der Terassentür aus, da er auf die Toilette wollte.

"Okay. Danke! Leute ich mach mich fertig. Ich muss noch zu meinen Eltern fahren." Sagte Mats.

Wir drei nickten und Mats ging dann ins Haus. Erik und Nuri meinten auch noch, dass sie jetzt 'unbedingt' weg mussten, also gingen sie auch. Die zwei wollten eh nur, dass Marco und ich allein blieben. Warum auch immer.

"Da waren es nur noch zwei." Flüsterte ich.

"Jap Süße. Weißt du eigentlich, dass du wahnsinnig heiß aussiehst." Raunte er.

"Nein."

"Weißt du, viele sagen ich sei so ein Arsch. Aber auch ein Arsch hat ein Herz. Was ich damit sagen möchte ist, dass ich nicht nur so ein Arsch bin. Sondern ich kann auch anders. Bitte urteile nicht zu früh."

"Na dann, Herr Arsch mit Herz." Antwortete ich.

Er lachte und ich konnte mir ein schmunzeln auch nicht verkneifen. Natürlich merkte Marco es und fing an mit seinen Händen meinen Bauch zu kraulen. Nebenbei küsste er auch noch meinen Nacken. Überall bekam ich Gänsehaut und er fing an verschmitzt zu lächeln. Seine Hände fuhren weiter hoch doch dort stoppte ich ihn:"Nein, Marco."."Ach komm dir gefällt es auch!" Erwiderte er. Ich löste mich aus seiner Umarmung und ging dann in mein Zimmer. Aber im vorbeigehen nahm ich mir noch mein Handtuch mit. Da war der Arsch mal wieder. Wie soll ich bei sowas denn nicht urteilen? Wenn er wollte, dass ich ihn auch anders sah, dann müsste er sich anstrengen. Im Zimmer angekommen, zog ich mir bequeme Klamotten an und legte mich ins Bett. Kurz darauf schlief ich ein. In dieser Nacht träumte ich das erste mal von IHM.

Mädchen mit Erinnerungslücken (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt