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Wütend stampfte ich die Treppen nach oben, um in mein Zimmer zu gehen, begegnete aber wieder Hayden, der gerade in mich hineinlief.

»Oh...Sorry.« , meinte er leicht überrascht.

Ich atmete angestrengt die Luft aus, da ich im Moment ziemlich geladen war. Floyd's Verhalten ging mir langsam auf die Nerven. Erst vögelte er mich auf der Kücheninsel und dann verschwand er einfach so.

Ich wollte Hayden nicht auch noch mit meiner Laune anfahren, deswegen hatte ich auch vor gehabt einfach weiter zu laufen, aber er hielt mich am Arm fest, ehe ich mich zu ihm herum drehte.

»Das war doch Wren's Vater, oder?« , fragte er mich und starrte mir dabei in die Augen, als wollte er irgendetwas aus ihnen herauslesen.

»Wren weiß davon Bescheid, falls du auf das hinaus willst.« , meinte ich kühl und wollte gerade wieder weitergehen, aber Hayden ließ nicht locker.

»Warum er? Ich will dir nicht zu nahe treten, aber er ist doch deutlich älter als du.« , verständnislos schaute er mich immer noch an, wobei er einige Schritte näher kam.
Ich jedoch versuchte zwischen uns Abstand zu halten.

»Es ist kompliziert, okay?«

»Was hat er, was wiederum ich nicht habe?« , wurde Hayden ernst und fixierte mich immer noch mit seinen durchbohrenden Augen. Es war mir ziemlich unangenehm, weshalb ich auf den Boden sah.
»Sag es mir, bitte.«

Nun verstand ich, wieso er mich das fragte. Er empfand doch etwas mehr, was ich jedoch niemals erwidern konnte. Hayden war der perfekte Freund, den man sich wünschte. Aber mein Herz schlug für jemanden, mit dem es schwierig war eine Beziehung zu führen. Und ich nahm jede Hürde in Kauf.

»Floyd ist ein Mann, der weiß wie man eine Frau handhabt. Er ist einer, der viel Stil und Männlichkeit besitzt. Nichts gegen dich Hayden, aber Floyd hat vieles, was ein anderer nicht hat und ich weiß auch nicht genau was es ist.« , beantwortete ich ihm seine Frage. Auch wenn es hart klang, musste es gesagt werden, damit er verstand, dass er keine Chance bei mir hatte.

Seitdem ich wieder hier war und Floyd wieder gesehen hatte, wollte ich nichts mehr anderes außer ihn.

»Ich werde meine Sachen packen und zurück zurück fliegen. Mich hält hier nichts mehr.« , war das letzte was Hayden sagte und ins Gästezimmer verschwand.

Es war traurig ihn so niedergeschlagen und enttäuscht zu sehen, aber ich konnte ihn nicht anlügen und etwas vor machen. Ich war mir ziemlich sicher, dass er irgendwann die richtige findet und mit ihr sein Glück ausleben konnte.

Und ich wusste auch, dass ab hier unsere Wege sich trennten...

Ich beschloss in mein Zimmer zu verschwinden und Wren anzurufen. Sie würde sicher einen Rat für mich finden, um irgendwie weiter zu kommen.

Mir war bewusst, dass Floyd Margot fremdgegangen war, aber ich fühlte mich kein Stück schuldig, auch wenn ich es eigentlich tun sollte.

Er konnte sie nie und nimmer lieben, wenn er vorhin solche schmutzigen Dinge mit mir getan hatte, die er eigentlich mit seiner festen Freundin tun sollte.

Es klingelte dreimal, bis die Blondhaarige ran ging und mich freundlich begrüßte: »Hey Schönheit, was gibt's?«

»Wren, ich habe wirklich Mist gebaut. Aber bitte sei nicht sauer auf mich!« , flehte ich sie an. Ich musste ihr die Wahrheit sagen. Schließlich war sie meine beste Freundin, auch wenn es um ihren Vater ging.

»Was hast du getan?« , fragte sie streng.

»Dein Dad...ähm nun ja, es ist vorhin etwas passiert...wenn du verstehst was ich meine.« , versuchte ich zu erklären, aber nicht genau ins Detail zu gehen. Mir war klar, dass sie es sicher nicht hören wollte.

»Oh Gott Keira! Ist das dein Ernst?! Wieso war er denn überhaupt bei dir? Ich dachte, er sei wütend auf dich gewesen.« , stellte sie weitere Fragen.

»Wie soll ich sagen...ich habe ihm vielleicht ein unanständiges Bild geschickt...« , sagte ich mit einer leicht piepsigen Stimme. Es war womöglich nicht die beste Entscheidung gewesen, dass gebe ich zu, aber nur so konnte ich seine Aufmerksamkeit erlangen.

Floyd war mir wirklich wichtig. Und die Erkenntnis, dass ich ihn immer noch liebte, traf mich mehr als erwartet. Den Fehler vor zwei Jahren bereute ich und nun versuchte ich um ihn zu kämpfen.

»Keira! Bist du bescheuert?! Was ist, wenn Margot es auf seinem Handy findet? Oh verdammt, hoffentlich hat er es gelöscht.« , jaulte Wren fast schon wehleidig in den Hörer.

»Na und wenn schon.« , meinte ich klein bei, weil sie mich wenig interessierte. Auch wenn es egoistisch und selbstsüchtig von mir war, hatte ich eine deutliche Abneigung dieser Frau gegenüber. Zwar hatte sie mir nichts getan gehabt, aber sie hatte etwas, was ich so sehr liebte...

»Man Keira! Du kannst die beiden nicht auseinander bringen. Wenn, dann soll mein Dad es von sich aus machen. Bitte halte dich in Zukunft zurück.«

»Ich dachte du magst sie nicht?« , fragte ich verwirrt. Ich verstand ihren plötzlichen Sinneswandel nicht.

»Natürlich mag ich sie nicht, aber keiner hat es verdient so hintergangen zu werden.«

Ihre Aussage brachte mich zum nachdenken. Es stimmte, Betrug war das schlimmste, was ein Mensch jemand anderes antun konnte.

Plötzlich fühlte ich mich beschämt für meine Tat. Nur konnte ich es nicht mehr rückgängig machen, was ich wiederum auch nicht wollte.

Jetzt war es nun abzuwarten, was Floyd als nächstes tun würde. Wren hatte recht, er sollte selbst entscheiden wen er wollte. Auch wenn ich Angst davor hatte, dass er sich gegen mich entscheiden würde. Mein Herz würde es nicht mehr mitmachen...

»Okay. Ich werde nichts mehr tun, was ihn beeinflussen könnte.« , versprach ich ihr.

Wir sprachen noch einen kurzen Moment miteinander, bis ich dann die Haustür zu schlagen hörte und dann aus dem Fenster sah.

Hayden verstaute seinen Gepäck in den Kofferraum des Taxis und stieg anschließend ein. Ich schrieb ihm noch eine Nachricht, dass er mir leid tat und ich ihn nie verletzten wollte.

Nur hatte er nie vorgehabt mir zu antworten und blockierte dann meine Nummer.
Ich war ihm nicht böse und akzeptierte es, sowie es eben war.

Dann hörte ich wieder die Klingel läuten, weshalb ich verwundert die Treppen herunterging und diese öffnete. Und als ich die Person vor mir stehen sah, stockte mir der Atmen.

»Margot...«

Can't get my Eyes off you  TEIL 2| +18 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt