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Wir kamen an ihr Haus an, ehe wir ausstiegen und Floyd dann die Tür öffnete. Margot kam uns freudestrahlend entgegen, bis sie mich erblickte und mich nur flüchtig begrüßte.

Wren flüchtete schnell nach oben in ihr Zimmer, doch ich blieb am Türrahmen des Wohnzimmers stehen und beobachtete Margot und Floyd.

Sie verschwand mit ihm in die Küche, wo sie wild diskutierten, denn ich erkannte an seinem Gesicht, dass er alles andere als glücklich aussah. Und dann trafen sich unsere Blicke.

Während Margot weiter sprach, sah er nur mich an. Ich fragte mich auch, was ihm gerade alles durch den Kopf ging.

Und als wäre es wirklich nötig gewesen, schob ich mein Top nach oben und entblößte vor Floyd's Augen meine Brüste. Er fixierte starr seinen Blick an meiner nackten Oberweite, wurde aber augenblicklich wütend, als seine Nasenlöcher sich weiteten und sein Kiefer anfing zu mahlen.

Schnell zog ich mein Oberteil wieder nach unten, während mein Herz kräftig gegen meine Brust schlug. Was hatte ich mir nur dabei gedacht?

Mein Inneres starb, als ich Floyd's taten mitansah. Er küsste Margot stürmisch, die daraufhin verstummte und dann ihre Arme um ihn schlang. Er setzte sie auf der Kücheninsel ab, so wie er es bei mir getan hatte.

»Floyd.« , stöhnte Margot seinen Namen. Es löste vieles in mir aus, aber ich stand trotzdem stumm da.

Was mich aber am meisten an dieser ganzen Sache störte, war, dass er mich immer noch starr anblickte, so, als würde er jede Reaktion von mir einsaugen wollen.

Mein Herz zersprang in tausend Teilen, meine Tränen brannten im Augenwinkel. Der Schmerz durchfuhr meinen gesamten Körper. Ich wollte weglaufen, doch meine Beine standen wie angewurzelt am Boden und wollten sich kein Millimeter bewegen.

Ich sah zu, wie er an seinem Gürtel rüttelte und dann ihr Kleid hochhob.

Ich wollte schreien, dass er aufhören sollte. Und ich wollte sterben, damit dieses widerliche Gefühle in mir nachließ.

Bevor ich sehen konnte wie er sie nehmen wollte, schaffte ich es endlich aus diesem Haus zu flüchten. Barfüßig rannte ich den Asphalt entlang und ignorierte das brennen in meinen Füßen. Ich genoss es, denn er dämmte meinen innerlichen Schmerz.

Meine Mutter hatte mich so schnell aus dem Haus geworfen, dass ich nicht einmal meine Schuhe mitnehmen konnte.

Der Dreck unter meinen nackten Füßen, der sich dort ansammelte, störte mich keineswegs. So wie sie aussahen, so fühlte ich mich. Schmutzig und benutzt.

Irgendwann blieb ich stehen und fand mich vor einem Fluss wieder, der vor mich strömte. Ich sah das Wasser dabei zu, wie es den einen und den selben Weg entlang floss.

»Ich bin so eine Versagerin.« , murmelte ich wehleidig zu mir selbst.

Meine Taten waren die eines Teenagers, welches nicht wusste, wie es handeln sollte. Dabei wollte ich ihn doch um jeden Preis wiederhaben. Stattdessen drängte ich ihn mit jeder Aktion weit weg von mir.

Während er jetzt den größten Spaß seines Lebens hatte, saß ich hier an der Wiese an einem Fluss und weinte leise.

Ich sollte langsam realisieren, dass er mich vielleicht tatsächlich nicht mehr wollte.

Meine Gedanken kreisten herum. Ich dachte über alles nach und kam an die Erkenntnis, dass mein Leben weitergehen sollte. Wie das Wasser, welches unaufhaltsam weiter ihren Weg floss, so sollte auch ich meinen Weg weiter fortführen.

Floyd war meine erste Liebe, aber nicht jede hielt für immer an. Vielleicht war er nicht für mich bestimmt und es sollte alles so ablaufen, wie es eben dazu gekommen war...

___________
💔

Can't get my Eyes off you  TEIL 2| +18 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt