Freund oder Feind

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POV Kakashi

Nach 3 Tagen war die Mission endlich abgeschlossen und wir konnten endlich den Rückweg antreten. Aufklärungsmission waren Langweiligen. Dennoch gehörten sie dazu und es war eine gute Übung für mich gewesen meine Fähigkeiten als Teamleiter zu üben. Schließlich sollte ich bald Jonin werden und da war es eine meiner Aufgabe ein Team zu führen. Gut bei dieser Mission bestand mein Team lediglich aus meinem Sensei und mir. Die zwei Anderen die mit zu meinem Team gehörten waren entweder Krank oder wegen einer familiären Sache freigestellt worden. Mit den Beiden wäre die Mission vermutlich nur noch länger geworden.

Die Sonne würde in einigen Stunden untergehen, stellte ich fest als ich nach oben durch die Baumkronen sah. Ich wies meinen Sensei an das wir hier unser Nachtlager aufschlagen würden. Da die Stelle gut überschaubar und geschützt schien. Sensei Minato teilte mir mit das er jetzt die Führung wieder übernehmen würde und ich für den Anfang gute Arbeit geleistet hatte. Ebenso teilte er mir mit das wenn es von Nöten wäre auch das Team leiten würde. Doch das würde vorerst vermutlich auf sich warten lassen.

Wir suchten gerade alle Sachen für das Lager zusammen als wir einen lauten Schrei hörten. Mein Sensei und ich sahen uns verwirrt an.

*Woher kam dieser Schrei?*, ging es mir durch den Kopf.

„Ich weis die Regel besagt, das wir uns nach Beendigung einer Mission unverzüglich wieder nach Konoha begeben sollen. Aber ich habe das Gefühl das da jemand in ernsthaften Schwierigkeiten ist", sagte Sensei Minato zu mir.

Genau die Regel besagen das. Regeln an die wir uns als Shinobis aus Konoha halten sollten. Aber ein Befehl des Teamleiters ist auch ein Befehl den ich zu befolgen habe.

Um der Situation die nötige Dringlichkeit zu verleihen hörten wir jetzt ein lautes Gebrüll.

Vermutlich hatte Sensei Minato recht und wir sollten da helfen. Wer weis welcher Bürger sich da in Schwierigkeiten gebracht hat und es ist ja unsere Pflicht als Shinobi die Leute zu beschützen. Ich nickte und wir machten uns in die Richtung, aus dem der Schrei und das Gebrüll kam, auf den Weg.

Schnell fanden wir einen kleine überschaubare Lichtung. Auf dem sich drei Personen befanden. Eine Frau und ein Mann mit langen Umhängen saßen an einem Lager und schienen sich leise zu unterhalten. Was sie genau sagten verstand ich leider aus unserem Versteck heraus nicht. Bei der dritten Person handelte es sich um ein Mädchen. Es schien ungefähr in meinem Alter zu sein. Wenn nicht sogar um einige Jahre jünger. Sie lag am Boden und bewegte sich nicht. Ich ging davon aus das die Beiden das Mädchen gequält hatten und es ihre Schreie gewesen sein mussten. Ich musterte das Mädchen etwas. Sie hatte langes rotes Haar. Ich hatte in meinem bisherigen Leben noch nicht viele Menschen mit solchen roten Haaren gesehen. Auf die schnelle würde mir auch nur die Frau meines Sensei einfallen. Ihre Kleidung war dunkelblau wenn nicht sogar schwarz. Aus der Ferne und bei den momentanen Lichtverhältnissen konnte ich das schlecht beurteilen.

*Anhand der Kleidung und soweit ich die Ausrüstung sehen kann, würde ich sagen ist sie ein Shinobi*, ging es mir durch den Kopf.

Damit die zwei Fremden uns nicht hören konnten, gab Sensei Minato mir Handsignale. Er würde die Beiden ablenken, während ich das Mädchen und ihre Sachen weg bringe. Wenige Augenblicke später war alles erledigt.

Ich war schnell zu unserem Lager gerannt. Das Mädchen hatte ich auf meinem Rücken getragen. Vorsichtig legte ich sie auf den Boden. Meine Vermutung hatte sich bestätigt. Sie war eine Shinobi. Anhand des Stirnbandes kam sie aus Sunagakure.

*Was macht ein Shinobi aus Sunagakure im Reich des Feuers und dann auch noch so nah an Konoha?*, ging es mir durch den Kopf.

Vorsichtig untersuchte ich ihren Körper weiter, um zu sehen das sie nicht verletzt war. Auf Ihrem Rücken sah ich ein riesiges Tattoo. Es schien die Elemente Wasser, Feuer, Erde, Wind und Blitz darzustellen und in der Mitte war auch noch ein Drache zu sehen. Ich hatte noch nie etwas vergleichbares gesehen.

 Ich hatte noch nie etwas vergleichbares gesehen

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Über dem Tattoo konnte ich einen Stern erkennen. Auch hier wusste ich nicht so recht was er zu bedeuten hat.

*Vielleicht kennt es Sensei Minato*

Mein Blick fiel auf die Tasche von ihr, die ich noch in der Hand hatte. Ohne viel darüber nach zu denken öffnete ich sie und sah die Sachen in der Tasche durch.

*Da haben wir verschiedene Kleidung...Kunai...Briefbomben...und Schriftrollen*, ging ich gedanklich den Inhalt der Tasche durch.

Ich nahm die Schriftrollen und öffnete sie. Ich konnte es nicht glauben. Laut den Schriften in meiner Hand hatte sie den Auftrag mit einer falschen Identität Konohagakure auszuspionieren.

*Ich stelle einfach die Vermutung auf das sie gerade auf den Weg war, als sie von den Fremden gefangen genommen wurde...Vielleicht wollten sie auch nach Konoha um sie an uns auszuliefern...Aber das ist vermutlich eher unwahrscheinlich, so wie sie sich zur wehr gesetzt haben...Egal. Ich werde Minato über diese Sachen in Kenntnis setzten und dann entscheiden wir, was mit ihr geschehen soll*, dachte ich und legte die Schriftrollen zurück.

Mein Blick fiel wieder auf das fremde Mädchen neben mir. Jetzt wo sie neben mir lag konnte ich sie auch besser erkennen. Sie war etwas dünn und man konnte leicht ihr Kochen unter der Kleidung erkennen. Ich sah mir ihr Gesicht an. Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf meinen Wangen. Auch wenn im Moment gerade außer uns Beiden keiner hier war, war ich froh eine meine Gesichtsmaske zu tragen. Im Gegensatz zu meinem konnte ich ihres in voller Pracht sehen und ich musste zugeben das es wirklich hübsch war. Ich konnte mir nicht vorstellen das so jemand wie sie ein Spion war. Aber der erste Eindruck kann auch täuschen. Im Moment schien dieses Mädchen mit seiner bloßen Anwesenheit mehr Fragen aufzuwerfen. Als das ich eine Antwort finde.

„Schon was herausgefunden oder müssen wir warten bis sie wach ist", hörte ich plötzlich meinen Sensei hinter mir sage.

Bei seinen plötzlichen Worten war ich etwas zusammen gezuckt, da ich doch mehr im Gedanken war, als ich gedacht hätte. Ich erklärte ihm was ich bereits herausgefunden hatte und zeigte ihm auch ihren Rücken. Ich hätte schwören können das er kurz mit den Augen gezuckte, als wenn er etwas wieder erkannt hatte. Stille trat ein. Er schien zu überlegen.

„Auch wenn sie aus Sunagakure stammt und unabhängig von ihrer Mission, sollten wir sie nicht schon jetzt verurteilen ohne ihre Seite der Geschichte zu kennen. Wir werden sie vorerst beobachten und sie zur Rede stellen wenn sie wach ist. Im Moment können wir ohnehin nicht tun und darüber zu spekulieren würde uns auch nicht helfen...Ich werde noch etwas Feuerholz holen gehen für das Lagerfeuer. Du wirst unseren Gast bewachen", teilte er mir seine Entscheidung mit.

Ohne das ich noch etwas sagen konnte, war er auch schon wieder verschwunden. Ich drehte meinen Kopf wieder zu ihr.

*Super*, dachte ich seufzend.

Da merkte ich wie sie sich langsam zu bewegen versuchte.

„Hallo? Bitte war auf. Komm, mach die Augen auf", sagte ich und beugte mich etwas zu ihr.

Ich wurde wieder etwas Rot als sich unsere Blicke trafen.

Die Letzte ihres Klans - Wie alles begann...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt