Kapitel 44

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Ihr Lieben, vielen vielen Dank für eure ganzen netten Worte zum letzten Kapitel!:)

Ich bin gespannt was ihr hierzu sagt:)

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Kajas POV

Your Eyes
Pacific Blue Eyes
Whatever happens, yeah
I'll be alright.
By my side- Mauve

Nervös tippte ich mit meinen Fingern auf meinem rechten Knie herum, während ich mit meinen Zähnen die Innenseite meiner Wange malträtierte. Ich war völlig angespannt und würde lügen, wenn ich nicht zugeben würde etwas nervös zu sein. Vor zwei Tagen hatte mich eine Nachricht von meiner Mutter erreicht und ich war zugegeben sehr verwundert darüber jetzt auf einmal etwas von ihr zu hören. Seit dem Auftritt meines Vaters an Weihnachten vor anderthalb Jahren hatte ich meine Familie nicht mehr gesehen. Und auch wenn die Brandts wie eine Familie für mich waren, so war es nicht das Selbe wie der Kontakt mit der eigenen Mutter. Sie hatte mich gefragt, ob Julian und ich nicht einfach mal vorbei kommen wollen, damit sie ihn kennenlernen konnte. Ich hatte ein mulmiges Gefühl bei dieser ganzen Sache, da ich mir eigentlich ziemlich sicher war, dass es nur eskalieren konnte, wenn mein Vater ebenfalls vor Ort sein würde. Doch Julian hatte es irgendwie geschafft mich von meinen Zweifeln abzubringen und mich immer und immer wieder darauf hingewiesen wie lange ich meine Mutter nicht mehr gesehen hatte. Daher hatte ich schließlich doch zugestimmt und mit meiner Mutter einen Tag für dieses Treffen ausgemacht. Julian, dem meine Nervosität natürlich nicht entgangen war, legte liebevoll seine große warme Hand auf meinen Oberschenkel und ich zuckte leicht zusammen, als er etwas zudrückte. Mit einem fragenden Gesichtsausdruck blickte ich in seine Richtung und da wir gerade an einer roten Ampel standen, nutzte er den kleinen Augenblick aus, um seine weichen Lippen kurz auf meine zu legen. „Mach dir nicht so einen Kopf, Sonnenschein. Ich denke nicht, dass es so schlimm wird, wie du dir gerade ausmalst", raunte er mir leise zu und gerade, als ich protestieren wollte, legte sich ein freches Grinsen auf sein Gesicht. „Du weißt doch, dass meinem Charme niemand widerstehen kann. Ich bin quasi der Traum jeder Schwiegermutter", kam es trocken über seine Lippen und als er zusätzlich noch frech zwinkerte, konnte ich mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Er schaffte es einfach immer mich abzulenken und ich war ihm so dankbar dafür, dass er mir immer den Rücken stärkte und mir zeigte, dass ich ihm so viel bedeutete.

Trotzdem konnte ich es nicht verhindern, dass ich mit einem komischen Gefühl in der Magengegend aus dem schwarzen Mercedes stieg, den Julian elegant hinter dem Wagen meines Vater geparkt hatte. Daran konnte auch die Tatsache nichts ändern, dass meine Mutter bereits vor der Haustür auf uns wartete. Ich wusste, dass das Ganze hier spätestens dann eskalieren würde, wenn Julian und mein Vater aufeinander treffen würden. Die Freude des Wiedersehens war meiner Mutter nur allzu deutlich ins Gesicht geschrieben und meine Lippen verzogen sich automatisch zu einem leichten Lächeln, als Julian wie selbstverständlich seine Hand auf meinen Rücken legte und mich so etwas in ihre Richtung schob. Er war schon immer so harmoniebedürftig und familiär gewesen, dass ich ihm nicht übel nehmen konnte, dass er mir hier einen so wichtigen Schubser in die richtige Richtung gab. „Kaja! Ich freue mich so dich zu sehen!" , kam es voller Euphorie von meiner Mutter und ich ließ mich nur allzu gerne in eine liebevolle Umarmung ziehen, die wir beide mehr als nötig hatten. Ich verspürte sofort dieses glückliche Gefühl des Nachhausekommens und so ließ ich mich von meinen Gefühlen leiten und vergrub meine Nase in der Halsbeuge meiner Mutter, die mich so eng umschlungen fest hielt. „Ich habe dich so vermisst meine Kleine", murmelte sie mit rauer Stimme und mir entging ihr leises Schluchzen nicht, weshalb ich mich etwas von ihr löste, um ihr in die Augen sehen zu können, in denen deutlich die Tränen schimmerten. Mein Herz zog zog sich schmerzhaft zusammen, als mir klar wurde welches Leid ich ihr mit meinem schnellen Aufbruch zugefügt hatte. „Es tut mir so leid, Mama", gab ich leise schluchzend von mir, doch sie schüttelte nur den Kopf. „Der ganze Stress hier war nicht deine Schuld. Lass uns beide das einfach vergessen und stell mir endlich den Mann vor, der dich so glücklich macht", sagte meine Mutter mit einem warmen Lächeln auf den Lippen und diese Aussage ließ mein Herz für einen Moment höher schlagen. Wie als wenn er es hätte hören können, machte Julian einen Schritt nach vorne und reichte meiner Mutter vorbildlich seine Hand, die sie mit einem breiten Lächeln auf den Lippen entgegen nahm. „Ich bin Julian Brandt. Es freut mich sehr, dass ich Sie endlich kennenlernen darf", stellte er sich mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen vor und ich beobachtete gespannt die Reaktion meiner Mutter, die ihn noch immer fröhlich anlächelte. „Die Freude ist ganz meinerseits. Aber bitte duz mich doch. Wenn du Kaja so glücklich machst, dann gehörst du auch mit zur Familie", gab sie mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck von sich und Julian neben mir nickte glücklich.

All I Love (Julian Brandt)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt