39: Lyra und undentdeckte Gefahr

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~C L A R A R A Y A M I L E S~

Es war endlich soweit! Es ist Silvester. Dieses schöne doch trotzdem so anstrengende Jahr hat ein Ende. Vor einem Jahr an Silvester hatte ich mir eigentlich geschworen das dieses Jahr ruhiger wird da ich letztes Jahr sehr viel Mist mit Hailie zusammen gemacht hatte. Ja was soll ich sagen? Ich könnte aufzählen wie oft ich oder meine Freunde beinahe gestorben wären oder mir endlich ein Kleid für die kleine Silvester Party heraussuchen. Ich fand ein schönes Kleid und machte mich bereits mit Hailie fertig da es schließlich gleich sechs Uhr abends war.

Ich trug nicht mehr make up als Mascara und einen leichten Lipglos. Hailie benutze dies alles auch doch trug dazu noch ein wenig Concealer.

Hailie trug ebenfalls ein schwarzes Kleid mit Glitzer jedoch befürchte ich das man bei ihrem Kleid deutlich mehr sehen konnte als bei mir. Vermutlich stört es Renée nicht wirklich aber ich glaube Ale wäre wenn ich sowas tragen würde alles andere als begeistert. Renée und Hailie hatten uns heute morgen bei unserem gemeinsamen Frühstück von ihrer Beziehung erzählt. Es war ihnen beiden ein wenig unangenehm da sie nicht wussten wie sie es sagen sollten doch eigentlich hätten sie überhaupt nichts sagen müssen da es niemandem an unserem Frühstückstisch gab der nicht die Vermutung hatte das zwischen den beiden Turteltauben etwas lief.

Eric und Ale kannten Renée sehr gut und ich kannte eben meine beste Freundin sehr gut. Ich weiß was in ihrem Kopf abgeht besser als jeder andere. Könnte eventuell daran liegen das wir seit dem wir drei Jahre sind beste Freundinnen sind. Außerdem muss ich gestehen das ich gestern vor Renées Büro einen Großteil des Gespräches gehört habe. Aber ich entschied mich dafür Hailie lieber nichts davon zu sagen. Sie sollte nicht jedesmal wenn sie an den schönen Abend mit Renée denkt auch daran denken müssen das sie die ganze Zeit dabei mehr oder weniger belauschst wurde. Ich vermute also es ist für uns beide besser so.

Als wir unten in dem wunderschönen, schwarzen und vor allem riesigem Wohnzimmer ankamen war bereits das Buffet aufgebaut und es gab eine Bar sowie schlichte Silvester Deko.

Ich redete kurz mit meinem Freund doch als ich durch die riesigen Fenster in den Garten schaute sah ich auf der Terrasse Eric stehen weshalb ich zu ihm ging.

„Hey alles gut?" fragte ich ihn und setze mich neben ihn auf die Bank wo er sich vor kurzem hingesetzt hatte.
„Jaja alles gut geh rein es ist kalt hier draussen." gab er als Antwort doch ich dachte nicht einmal daran in jetzt hier alleine lassen würde.
„Nö, ich warte auf dich." erwiderte ich woraufhin mein Bruder neben mir kurz die Luft schwarz einzog und sichtlich ein wenig genervt war. Doch gerade jetzt würde ich mit Sicherheit nicht einfach so hier sitzen lassen. Ich wollte wissen was los war da ich ihn so nicht kannte.

Nach einer halben Minute Stille begann er mir von seinen Gedanken zu erzählen.
„Gestern war es genau drei Jahre her das Miguel verschwunden ist. Es tut immer noch weh daran zu denken. Ich rede so gut wie nie mit den anderen darüber. Ich wüsste so gerne einfach ob er noch lebt oder nicht und ob es ihm gut geht falls er noch lebt verstehst du?" erklärte er. Das war es also. Es ging um Miguel. Das bedrückte ihn so sehr. Ich hatte über Miguels Verschwinden nur einmal mit Ale geredet. Nie mit einem anderen.
„Wie gehts es dir mit Valentinos Verschwinden?" wollte ich daraufhin wissen. Ich fand es einfach komisch das nie jemand mehr darüber geredet hatte. Eigentlich wusste ich nicht einmal ob er davon wusste doch ich ging irgendwie einfach davon aus. Wieso sollte ich es wissen aber nicht Eric?

„Ich mochte ihn nie besonders. Die Leute der Rodríguez Mafia vermuten stark das er abgehauen ist um irgendeinen Mist zu machen doch seine Eltern die im Moment eben noch die Mafia leiten wollen davon einfach nichts wissen. Wir können so oder so nichts dagegen unternehmen. Er ist spurlos verschwunden. Er wird noch gesucht doch ich vermute das die Suche schon bald eingestellt wird da es keinerlei Anhaltspunkte gibt wo er seien könnte.Um ehrlich zu sein ist es mir ziemlich Egal wo er ist so lange er uns nicht bei irgendwas im weg steht. Er macht irgendwas dummes da bin ich mir sicher aber man redet hier einfach nicht darüber. Seine Eltern wollen das nicht."

Das ist irgendwie echt hart und ich brauchte erst mal einen Moment damit das alles in meinen Kopf kommen kann. So ist vermutlich die Mafia einfach. So etwas gehört hier anscheinend zum alltäglichen.
„Sollte nicht Ale irgendwann die Mafia übernehmen?"
„Ja, das wird auch so seien da er der älteste ist. Aber erst wenn er heiratet. Also mach dich drauf gefasst. Er ist 26 Jahre alt und muss noch vor seinem dreißigstem Lebensjahr heiraten sonst darf er die Mafia nicht übernehmen." kündigte er an.
„Und wenn er vorher nicht heiraten würde, würde dann Renée übernehme?" schlussfolgerte ich daraufhin.
„Jap, aber mach dir keine Sorgen soweit wird es schon nicht kommen. Alessandro will die Mafia."
„Sowie bei der Königsfamilie." erwähnte ich danach und er nickte nur.

In letzter Zeit habe ich kaum einen Gedanken dazu gehabt. Wir leben hier auch in Spanien aber früher lebte ich gar nicht so weit entfernt von der Grenze zu Lyra als ich noch auf einer der Inseln lebte. Es waren mehrer in der nähe von Italien und sie gehörten zwar offiziell dazu aber italienisch waren sie nicht im geringelten. Ich lebte auf der größten der drei und führte ein ganz normales Leben.
Malaiallase. Meine Heimat. Die beiden anderen Inseln waren nicht weit weg von Malaiallase. Ich denke die Inseln ähneln eher den USA vom Leben her was man dort führt. Ich vermisste mein Zuhause doch ich musste akzeptieren das ich nun hier mein zuhause fand. Es war alles anders als noch vor nicht mal einem halben Jahr.

Früher war ich riesiger Fan von Lyra. Sowie wahrscheinlich alle anderen Mädchen die so etwas eben mochten. Das Land war ein riesiges Königreich und generell sehr reich. Wenn man nicht gerade in Lyra oder einem der vier anderen Königreiche wohnte hatte man damit nichts tun. Natürlich herrschte Lyra über beinahe alle Länder aber wenn man nicht dort wohnte bekam man kaum etwas mit. Es gab eine menge Nachrichten und so über die Königsfamilie aber man durfte nicht mal einfach so in das Traumland. Jetzt wollte ich damit sowieso nichts zu tun habe. Ich lebe in einer Mafia das ist einfach eine andere Welt.

„Lass uns reingehen es sind schon eine menge Leute da. Ich hab Lust zu feiern." meinte mein Bruder und zog mich mit rein wo schon alle in Party Laune waren. Ich aß so viel ich nur konnte mit Hailie am Buffet bis wir komplett voll waren und nicht mal mehr Bock auf einen Drink hatten. Trotzdem hatten wir eine menge Spaß.

Kurz vor Mitternacht waren schon alle draussen auf der Terrasse und warteten das die Uhr auf null stand um in das neue Jahr zu feiern während ich eng an meinen Freund gekuschelt war.

Es war vor allem zum Schluss ein super aufregendes Jahr. Durchaus war ich oft in schlimmen Situation wie beispielsweise bei Fernando. Doch ich habe es geschafft und es wird nur besser. Ich liebes es hier und habe alles was ich brauche.

~E R Z Ä H L E R~
(Keine Sicht einer Person der Geschichte)

Da stand er nun und betrachtete seine Tochter auf dem großen Bildschirm. So wie es aussah war tatsächlich einer seiner Spione mit einer Kamera auf der Party sodass Álvaro seine Kinder die ganze Zeit live sah. Seine Frau saß im Hintergrund auf einen der Stühle gefesselt und hatte ein paar blaue Flecken die man gut sehen konnte da sie nur ein kurzes Nachthemd trug. Alea war mittlerweile nicht mehr die Person die wegen ein paar Schlägen weinte. Sie kannte es schon und hatte es bereits tausend mal erlebt. Sie war abgestumpft und wusste das sie in naher Zukunft sterben würde. Doch als sie sah wie psychopathisch ihr Mann die Kinder der beiden beobachtete in einem Livevideo zerbrach ihr Herz. Sie saß bei ihm und konnte ihre Kinder sowie Renée und Alessandro nicht vor ihm warnen. Sie hatte Álvaro völlig falsch eingeschätzt und hätte niemals gedacht das es einer seiner Spione nur in die nähe von Clara und Eric schaffen würde. Sie war dem Schicksal ergeben und musste darauf vertrauen das die Rodríguez ihn nicht so falsch einschätzen würden wie sie ihn. Doch woher konnte sie wissen ob es gleich einen Anschlag auf die Party gab oder so was. Ihre Kinder waren genau in dem Moment nicht genug beschütz obwohl direkt bei ihnen Gefahr lauerte während sie sich das alles ansehen musste und nichts unternehmen konnte. Schon hörte sie das Feuerwerk und Gejubel der Party die sie auf dem Bildschirm sah. Álvaro saß vor dem riesigen Bildschirm Mund hielt sein Sektglas in die höhe.
„Frohes neues Jahr meine Kinder. Ich freu mich schon wenn ihr endlich hier seid."

Someone Save MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt