49: Ruhe und Normalität

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~C L A R A R A Y A D Í A Z~

Ich spürte die warmen Tränen an meiner Wange herunterlaufen und eine Hand an meinem Rücken. Die Beerdigung meiner Mutter war eigentlich schon vorbei doch ich blieb noch an ihrem Grab stehen. Ich wollte einfach nicht gehen. Eric stand ebenfalls noch neben mir und schaute bedrückt auf das Grab unsere Mutter. Ales Männer hatten die Leiche unsere Mutter noch mitgenommen damit Eric und ich uns drei Tage später von ihr verabschieden könnten. Aber nicht nur wir waren auf der Beerdigung auch Ale,Renée,Hailie,Antonio und Ellian waren dort. Antonio ist nach der Beerdigung sofort gegangen. Verurteilen will ich ihn jedoch nicht da ich nich weiß wieso. Vielleicht wollte er später hier hin gehen. Ich kann mir schon vorstellen das er nicht gerade mit uns hier stehen möchte weil wir alle das Gefühl hatten er würde uns nicht wirklich mögen und das alles war wahrscheinlich für ihn genauso wie für meinen Bruder und mich schon schwer genug. Er muss sich selbst verabschieden dafür war ich nunmal verantwortlich.

Die letzen drei Tage waren nicht sehr besonders. Als wir ankamen hat mich Ellian gründlich untersucht und zum Glück geht es dem Baby gut. Ellian passt gut auf mich auf und hat mir oft gesagt das ich jetzt viel Ruhe benötige. Daher habe ich viel meiner Zeit in unserem Bett mit Ale verbracht. Wirklich schön reden will ich die letzen Tage nicht. Es ging mir tatsächlich äußerst schlecht. Ich habe viel geweint aber Ale hat die ganze Trauer Phase für mich so erträglich wie möglich gemacht. Leckeres Essen ans Bett, Serien schauen und alles mögliche was ich wollte. Eric hat sich komplett zurückgezogen und mit niemandem geredet. Er hat schließlich auch mit zwei Toden gleichzeitig zu kämpfen. Gestern hat Ellian in aber in sein Büro geschleppt und mit ihm geredet. Irgendwann meinte Ale glaube ich das Ellian auch Psychologe ist oder so. Naja wie auch immer es scheint Eric zu helfen. Ich genoß den Moment mit ihm doch langsam könnte ich die Übelkeit nicht ehr ignorieren. Keine Ahnung was ich machen sollte aber es bietet sich an das vielleicht Ale mit zu teilen. Wir waren irgendwo in der Nähe des Anwesens von seinen Eltern. Meine Mutter durfte auf dem Friedhof von Ales Familie beerdigt werden wofür ich sehr dankbar war.

„Wollen wir nachhause? Du siehst blass aus süße. Eric kann später mit Ellian nachkommen." sagte Ale zu mir und ich nickte nur und ließ mich zu einem der Autos führen. Zwei waren schon weg da Renée und Hailie sowie Antonio schon wieder weg gefahren waren. Hailie und Renée waren jedoch im Vergleich zu Antonio deutlich länger noch nach der Beerdigung da.

Im Auto angekommen wurde meine Übelkeit leider mal wieder nicht wirklich besser. Eher schlechter.
„Können wir das Fenster vielleicht ein wenig runter machen und nicht ganz so schnell fahren?" fragte ich ihn also. „Übelkeit?" erwiderte er woraufhin ich eher weniger begeistert nickte.
Er redet mit dem Fahrer irgendwas auf spanisch und dieser kam meiner Bitte tatsächlich nach.
Leider war Übelkeit nicht nur ein Symptom der Schwangerschaft sondern auch Müdigkeit sodass ich nachdem mein Kopf auf Ales Schulter abgelegt war auch schon einschlief.

*2.5 Monate später

Heute war tatsächlich der Anfang der zwölften Schwangerschaftswoche und daher würden wir heute endlich das Geschlecht erfahren. Vor zwei Tagen hatte Ellian mir Blut abgenommen um nochmal irgendwas von dem Gesundheitszustand unseres Babys zu untersuchen zur Vorsorge und man könnte aufgrund des Tests auch das Geschlecht herausfinden. Ale bestand unbedingt darauf das Geschlecht unseres Kindes zu erfahren.

In den letzen Wochen sind noch ein paar Freunde von Renée und Ale eingezogen. Sie arbeiten nun auch hier und haben hohe Führungspositionen in der Mafia. Sie heißen Zade, Nathan und Luke und sitzen gerade mit mir am Esstisch. Ale und Renée sind heute wieder viel mit Arbeit beschäftigt und Hailie hatte heute irgendwie auch nicht so Lust. So waren es nur wie vier. Wirklich viel mit ihnen rede ich nicht vor allem nicht alleine weswegen ich eigentlich auch keine Lust auf das Frühstück aber der Hunger plagte mich schon seid irgendwann in der Nacht.

„War nicht heute irgendwas wegen dem Geschlecht von euerem Kind?" wollte Luke wissen und unterbrach die Still damit.
„Ellian wollte meinte er hat das Geschlecht heute wegen dem Bluttest von vor ein paar Tagen." stimmte ich ihm zu.
„Und wann erfahren wir es?" fragte dann Zade.
„Hailie hat darauf bestanden einen Kuchen backen zu lassen mit so einer Füllung. Ale und ich wollen es aber zuerst selber wissen also alleine. Danach sagen wir es euch und sowie Renée und Hailie und Eric." erzählte ich.
„Was glaubst du was es wird?" hakte Nathan nach woraufhin ich nur mit den Schultern zuckte.
„Ich sag es wird ein Junge." äußerte sich Luke.

Ehrlich gesagt war mir etwas noch nie so egal. Klar ich würde es mittlerweile auch echt gerne wissen aber einfach weil ich nach den drei Monaten so neugierig war. Freuen würde ich mich definitiv über beides und ich denke Ale geht es genauso. Wir wollen ein gesundes Kind und eine glückliche Familie mehr nicht. Trotzdem war ich auf alles so gespannt. Diese ganze Erfahrung von wegen Schwangerschaft ist einfach neu und so schön. Klar ist es anstrengend außer sich zu übergeben um sich danach den Bauch voll zu stopfen um dann wieder irgendwo einzupennen. Und das ganze andauernd und immer wieder von vorne. Aber so war es nunmal. Es war verdammt nervig und ich merke wie mein Körper die Schwangerschaft immer mehr mitnimmt aber bei dem Gedanken ein kleines Kind in meinen Armen zu halten fällt mir das ganze viel leichter. Ab und zu wenn es wieder mal ein wenig viel mit Übelkeit ist gibt mir Ellian leichte Mittel da gegen. Diese sind zwar nicht so vielversprechend da man ja aufpassen muss was man an Medikamenten während der Schwangerschaft bekommt aber tatsächlich helfen sie besser als gedacht. Man merkte einfach das Ellian ein verdammt guter Arzt ist. Ich glaube sonst hätte er es auch niemals hier rein geschafft.

Wie auch immer. Es ging mir einfach viel besser. Ich konnte mit dem Tod meiner Mutter viel besser umgehen da ich mich auch ein paar mal mit Ellian drüber unterhalten hab. Mittlerweile kann ich es mehr verstehen warum es vielleicht doch besser so war. Außerdem motivierte es mich stark zu sein und selber eine gute Mutter zu werden. Auch wenn sie mir fehlte, alles andere erfüllte mich einfach so sehr. Klar Ruhe und Normalität wird schnell langweilig aber im Moment tut es einfach gut. Es wurde dringend Zeit das wir uns alle von den letzen Monaten erholen würden. Außerdem wird es mit Sicherheit alles andere als ruhig und normal wenn unser Kind da ist.

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Sorry für den krassen Zeitsprung aber so wird Kapitel 50 ein wenig Special.
Werde wahrscheinlich das nächste Kapitel nicht am Donnerstag um 19Uhr hochladen da ich genau um 19Uhr einen wichtigen Termin habe. Ich versuche 17/18Uhr oder eventuell auch nach 20Uhr. Versuche jedoch nicht ausfallen zu lassen aber möchte mir eben Mühe bei dem nächsten Kapitel geben und dann will ich nicht das die Qualität an Zeitmangel schlechter wird.

Seit wie immer gespannt.

Votet natürlich gerne:)

Bis dann

Someone Save MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt