55: Naiv

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*7 Wochen später.

In dem einen Moment sah ich Ellian wieder in dem Wohnzimmer stehen. Wir schauen ihn alle ganz gespannt an. Neben mir sitz aber nicht Ale sondern komischer Weise Emilio. Ich traue mich daher kaum zu atmen. Gespannt sah ich zu Ellian.

Er schüttelte den Kopf.
Valentino ist Tod.

Die Tränen flossen mir herunter und meine Atmung beschleunigte sich. Und sie wurde immer schneller. Beinahe sah ich Sternchen und die schwarzen Punkte vor Augen so hektisch atmete ich. Panisch schrie ich dauerhaft nach Hilfe doch niemand kam mir zu helfen. Stattdessen hörte ich sein raues Lachen neben mir. Plötzlich schnellte mein Gesicht zur Seite und meine Wange begann wie ich es schon so gut kannte mal wieder zu brennen.

„Halt die Fresse du Schlampe." lachte Emilio.
Leider konnte ich es nicht mehr zurückhalten und schluchze laut sodass sich Emilio hinstellte und bedrohlich vor mir aufrichtete. Ellian war weg doch stattdessen standen Zade, Nathan und Luke nun dort wo eben noch Ellian stand. Warum helfen sie mir nicht?
Emilio grinste schelmisch und begann auf mich einzuschlagen. Er trat mich mehrmals.
Oh mein Gott beinahe hätte ich vergessen das ich schwanger war. Ich werde dieses Kind verlieren wenn er so weiter macht. Nein nicht mein kleiner Junge.
Immer dachte ich wenn ihm was passieren würde dann mit Sicherheit weil ich ihn nicht gut genug vor der Mafia Welt beschützen konnte. Doch nun war es mein verrückter Ex Freund welcher ihn umbrachte. Warum hilft uns denn niemand.

„Clara! Clara! Clara Verdammt!" rüttelte jemand an mir so dass ich ruckartig die Augen öffnete.
Ich befand mich nicht mehr in diesem Zimmer von eben sondern in meinem Bett und dieses Mal war Ale neben mir. Trotz dessen spürte ich die Tränen an meiner Wange und meine viel zu schnelle Atmung. Was war passiert? Geht es meinem Baby gut?

„Clara verdammt beruhig dich." Es war Ales ruhige Stimme welche mich dazu animierte wieder ruhiger zu werden. Die Tränen ließen nach und meine Atmung begab sich auf den Weg der Normalisierung.
„Was ist in einem Traum passiert?" wollte er wissen als ich ruhiger war. Doch er hatte nie was von Emilio erfahren und das sollte er auch nicht. Während und noch ein wenig nach der Beziehung hatte ich viel mit dem Thema zu kämpfen doch außer damals bei Diego hatte ich keine Alpträume mehr.
„Nicht so wichtig." antwortete ich Schulterstücken und merkte wie meine Atmung wieder komplett normal war.
„Du hast geschrien warum dir keiner Hilft und hast dich hin und her gedreht während du geweint und gezittert hast Clara. Ich will wissen was passiert ist." forderte er mich auf. Seine Stimme deutete daraufhin das es keine Wiederworte geben sollte doch mir fehlte wirklich die Kraft um ihn alles zu erzählen. „Ich bin müde. Kann ich nicht einfach in deinem Arm kuscheln und morgen wenn wir beide ausgeschlafen sind darüber können wir reden?" um ehrlich zu sein hatte ich keine Ahnung was ich ihm dann sagen sollte aber jetzt wollte ich einfach nur schlafen.
„Komm her." sagte er und nahm mich in seine Arme. Als ich es bequem hatte schloss ich meine Augen und er flüsterte mir noch etwas in mein Ohr. „Ich passe auf euch beide auf. Euch kann nichts passieren. Versprochen." und mein Herz ging auf.

Auch wenn man bei einem zukünftigen Mafiaboss, der kein Problem damit hat Leute umzubringen, Angst haben könnte dass er kein guter Vater wäre brauche ich diese Angst definitiv nicht haben. Er wird ein unglaublich guter Vater das weiß ich jetzt schon.
Und mit diesen Gedanken fand ich meinen sehr unruhigen Schlaf.

**********

„Du bist achtzehn Jahre alt also wirst du mit Sicherheit jetzt endlich bei mir einziehen ist das klar?!"

„Ich will nicht. Bitte, es ist doch mein Leben tu mir das nicht an."

„Erstens, dein Leben ist nicht deins sondern meins ganz einfach. Zweitens, hab ich dir schon so oft gesagt das es niemanden interessiert was du willst und drittens, du solltest nicht so davon erzählen als wäre es etwas schlimmes. Du solltest dich bei mir bedanken das ich dich Miststück bei mir einziehen lasse. Also bedank dich."

„Aber-"

„BEDANK  DICH"

„Danke, ich geh meine Sachen packen."

Alles wurde schwarz und als ich das nächste mal meine Augen öffnete stand Emilio vor mir und schlug mich an meinem ganzen Körper.
Wie konnte man jemanden nur so sehr verachten? Nein, nein das war falsch er liebt mich aber ich bin nichts wert und habe es verdient. Genau, er hatte es mir schon so oft erklärt ich durfte es nicht vergessen. Verdammt was war nur los warum habe ich es einfach so vergessen? Warum schlägt er mich dieses Mal ich kann mich nicht dran erinnern was ich falsch getan habe.
Habe ich die Wäsche ordentlich gemacht?
Hab ich gekocht?
Hab ich sauber und Ordnung gemacht?
Habe ich respektvoll mit ihm geredet?

Nein, so oder so ich habe es verdient.
Warum vergesse ich dies immer? Warum ist mein Leben so schrecklich?

Langsam öffnete ich meine brennenden Augen. Es war ein Traum. Nur ein Traum niemand kann mir etwas tun. Meine Augen wanderten zu meinem Wecker. Halb acht und Ale lag tatsächlich noch schlafend neben mir. Aber jemand anderes müsste schon wach sein.
Schnell huschte ich ihn mein Bad und zog mir eine Jogginghose und ein großes T-Shirt von Ale an.
Kurz überlegte ich ob ich jetzt schon etwas essen sollte. Allerdings drehte sich bei diesem Gedanken bereits mein Magen um und ich bewegte mich schnell zur Toilette. Das war ein klares nein.
Aber die Übelkeit hatte glücklicher Weise schon deutlich nachgelassen. Schließlich war ich auch schon in der neunzehnten Woche. In einer Woche ist schon Halbzeit. Also könnte ich in einundzwanzig Wochen schon unseren kleinen Jungen in meinen Armen halten. Apropos ich sollte nochmal mit Ale über die Namens Ideen nachdenken. Es gab schon ein paar aber sicher waren wir noch nicht.

Nachdem ich im Bad fertig war ging ich wieder zu Ellian der wie immer an seinem Schreibtisch saß und mit einer Handbewegung zeigte das ich mich setzen sollte.
„Du siehst mal wieder blass aus. Alles okay?" erkundigte er sich.
„Übelkeit mehr nicht. Aber es hat sich deutlich gebessert. Mir gehts gut. Kann es nur kaum erwarten endlich mein Baby hier zu haben. Eigentlich könnte ich glücklicher nicht sein."
„Eigentlich?" hakte er nach.
„Ja naja."
„Was bedrückt dich Clara?"
„Alpträume."








~U N B E K A N N T E S I C H T~

Clara Raya Díaz. Vermutlich hätte niemand gedacht das die kleine Tochter von Álvaro so vieles anrichten könnte. Ein kleines Mädchen um das sich die Mafias reißen. Die einen wollen sie einfach nur entführen um Spaß mir ihr zu haben während andere mit ihr mächtig werden wollen wegen ihres Nachnamen. Álvaro ist eben nicht nur in Spanien groß. Er ist gefürchtet und unberechenbar. Andere Mafiabosse schwängern Clara lieber und nennen sie dann die Liebe ihres Lebens um ihr einen Heiratsantrag zu machen. Wer hätte gedacht das Alessandro jemals jemanden freiwillig heiraten würde. Wahrscheinlich hatte aber Sergio Rodríguez auch andere Pläne mit ihm gehabt. Früher hieß es er sollte eine Mafiatocher seiner Verbündeten heiraten nun aber wird er die ihres größten Feindes heiraten. Wenn sie bis dahin noch lebt. Wie gesagt war es eigentlich schon immer zu gefährlich für sie überhaupt einen Schritt vor die Haustür zu setzen. Das müsste sie aber auch spätestens gemerkt haben als ich dafür gesorgt habe das es einen Rodríguez weniger gibt. Zade, Nathan und Luke spielen auch noch brav mit und niemand in ihrem Anwesen schöpft Verdacht. Es lief alles perfekt. Perfekter ging es vermutlich gar nicht. Noch ein wenig Geduld und mein Plan würde aufgehen.
Clara war immer noch viel zu naiv für diese Welt.
Umso besser jedoch für mich.

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Es tut mir mega leid das dieses Kapitel so kurz etc. aber im moment bin ich auch schon mega mit dem zweiten Teil beschäftigt idk why aber es macht Spaß. Eventuell kommen ab jetzt auch weniger Kapitel aber ich denke es wird noch ein neues Info Kapitel geben da ich mir noch überlegen muss wie ich es mache wenn ich bal Praktikum habe.

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