44: Ruhe vor dem Sturm

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*zwei Wochen später

Heute würde ich tatsächlich wenn ich wirklich schwanger wäre in die fünfte Woche kommen. Klar eigentlich waren die ganzen Tests die ich gemacht habe doch ganz sicher da es sehr unwahrscheinlich wäre so viele falsch positive Frühtests zu haben aber ich glaube es liegt daran das ich es einfach nicht realisieren kann. Mein Leben war tatsächlich schön. Ich stand in der Küche und trank meinen Tee während Hailie den Teig für den Kuchen vorbereitet während Renée  sich mit der Creme beschäftigte. Wir waren einfach im Moment alle glücklich und sahen die guten Seiten im Leben.

„Clara?" fragte nun Ale der eigentlich auch irgendwas backen sollte. Jedoch stand er besorgt vor mir und erst jetzt realisierte ich das ich einfach ins nichts starrte und mir stumm die Tränen flossen. Das erklärt seinen besorgten Gesichtsausdruck.
„Ich bin einfach so glücklich." strahlte ich und noch mehr Tränen flossen mir die Wangen hinunter während Ale schmunzelte. Wir werden Eltern.

Eigentlich wollte ich warten bis ich Kinder bekomme aber das war vor dieser ganzen Mafia Geschichte. Moment, ich bin erst einundzwanzig und bekomme ein Kind? Oh mein Gott ich bekomme ein Kind von einem zukünftigen Mafia Boss. Das war eigentlich eine Sache in meinem Leben die ich nie wollte. Also klar es stand nicht auf meiner Liste Top-zehn-Dinge-die-mir-nicht-passieren-sollen aber ein Kind von einem Mafia Boss will doch keine Frau wie ich? Was ist wenn das Kind dies alles erben wird? Oh mein Gott was ist wenn dem kleinen Krümmelchen was passiert? Meine Mutter wollte uns auch immer beschützen und trotzdem ist mir das alles passiert. Was ist wenn Ale eigentlich auch nur Kinder von mir wollte und jetzt so wie mein Vater werden würde? Und er hat mich nur so nett behandelt weil ich es sonst wegen der Geschichte mit meiner Mutter merken würde.

Ein Kind. Ein Mensch. So ein richtiger Mensch wächst in mir und ich werde die Verantwortung haben. Oh mein Gott Erziehung ist doch so wichtig und ich habe das Gefühl das ich keine Ahnung davon ab. Ich bin die schrecklichste Mutter überhaupt. Und oh mein Gott da wächst ein Mensch in mir. Ein Lebewesen in meinem eigenen Körper oh mein Gott jetzt finde ich den Gedanken total gruslig das ist ja schrecklich. Ich will sofort das dieses etwas daraus kommt. Da steht ja auch noch an. Das muss da wieder raus? Wie soll das Bitteschön gehen?

„Clara?" fragte Ale erneut als er meinen Gefühlswandel bemerkte.
„Ich bin einundzwanzig und hab keine Ahnung vom Leben oder von Kindern. Und keine Ahnung von diesem Mafia Kram was ist wenn unserem Baby was passiert. Wenn ich es überhaupt jemals aus mir heraus bekomme das ist nämlich logisch gesehen mit Sicherheit nicht möglich. Ich kenne meinen Körper und der wird schon überfordert genug sein das da auf einmal überhaupt was in mir drinnen ist und wächst." schluchze ich und dieses mal waren es keine Freudentränen die gerade meine Haut herunter flossen.

Ale schaute kurz verwirrt doch nahm mich dann lächelnd in den Arm. Den Gedanken das er mir was böses will musste ich verschwinden lassen. Zuviels negative Gedanken. Aber in Ales Armen konnte ich auch die anderen Gedanken ein wenig vergessen und mich kurz entspannen. Ich fühlte mich einfach sicher als könnten die Probleme kurz auf mich warten damit ich mich erst beruhigen kann. Zusätzlich wurde es schon besser da Ale mir beruhigend den Rücken streichele.

„Ich schreib Stimmungsschwankungen schonmal auf die Liste der Symptome." hörte ich Hailie und konnte mir schon vorstellen wie sie vor sich hin grinste.
„Das wird eine lange Schwangerschaft vermute ich mal." schmunzelte daraufhin Renée. Die beiden ergänzen sich wirklich gut. Doch weiter konnte ich nicht denken.

„Schreib Morgenübelkeit bitte auch auf Hailie." erwiderte ich als ich mich schnell aus Ales Armen befreite um mich schnellstmöglich auf den Weg zu der Toilette zu machen. Dort angekommen schaffte ich es zum Glück noch rechtzeitig meine letze Mahlzeit in die Toilette zu entleeren.
„Meine arme Schwester." machte sich Eric bemerkbar der daraufhin zu mir kam um mir meine Haare zurückzuhalten da ich nochmal die Übelkeit hochkommen merkte.

Ich entspannte mich wieder ein wenig und atmete einmal tief durch.
„Oh mein Gott ist das nervig." stöhnte ich genervt.
„Musst du nochmal?" fragte Eric ruhig woraufhin ich antworten wollte doch da kam es schon wieder hoch. Doch danach merkte ich endlich das es aufhörte. Das berichtete ich Eric der mich ein wenig mitleidig ansah und mir hoch half. Als ich jedoch stand merkte nicht nur ich meine wackeligen Beine sondern auch Eric und Ale der mittlerweile in der Tür stand.
„Ganz ruhig wir können kurz warten bis wir wieder zu den anderen gehen." versuchte mein Bruder mich zu beruhigen doch Ale griff schon in die Situation ein in dem er auf mich zu kam und mich hochhob und los ging.
„Oder ich trag sie. Es geht jetzt eh für sich erstmal auf die Couch und du gönnst dir ein wenig Ruhe." erzählte er von seinem Plan. Ich ließ es einfach über mich ergehen da ich ja auch nur das beste wollte für vor allem unser Kind. Ale legte mich so behutsam auf die Couch wie noch nie. Ehe ich mich versah hatte er mein Glas zu mir gebracht und eine volle Wasserflasche. Eric machte sich wieder an die Arbeit während Renée und Haile sich nach einer kurzen Knutscherei auch zu uns gesellten. Renée hatte eine Schüssel die er mir überreichte. Ich schaute ihn fragen an als ich die leere Schüssel mit klebrigen aber noch einer menge an Resten sah.

„Ich brauche ja jemanden der probiert ob ich wirklich so gut backen kann. Dachte meine Nichte oder meine Neffe freut sich über einen Vorgeschmack auf die heutige Nachspeise." sagte er und zuckte lächelnd mit den Schultern. Ich probierte also die Creme und machte mir direkt den nächsten Löffel voll. Kurz dachte ich an den ganzen Zucker aber dann fiel mir ein das es ja auch seine Vorteile haben muss schwanger zu sein. Die Jungs schauten mich lächeln an während ich das Zeug in mich schob und Hailie eine Serie anmachte. Ale zog mich auf seinen Schoss wo ich mich nachdem die Schüssel komplett leer war auch schön einkuschelte. Hailie und Renée machte es ähnlich.

Ein perfektes Leben würde man denken.
Doch wie sich später herausstellte sollte dies nur die Rue vor dem Sturm sein.

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Ich weiß wieder kürzer und ich spanne euch die ganze Zeit auf die Folter aber dafür wird voraussichtlich im nächsten Kapitel einiges passieren. Hätte heute gerne schon mehr in das nächste Thema eingeleitet aber da ich heute Vormittag einen Termin und heute Abend hab und noch andere Sachen zu tun hab leider daher müsst ihr noch bis zum nächsten Kapitel warten.

Votet gerne

^^

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