(Ein letztes mal im Brief und macht euch gerne die Lieder oben dazu an ⬆️ )
Da stand ich nun und betrachtete mein Kleid in dem riesigen Spiegel vor mir während eine bedrückte Raya mich musterte und versuchte sich ein Lächeln aufzuzwingen.
Das war nicht ich. Das war die Version die Álvaro von mir haben wollte. In einem auffälligem schwarzen Kleid mit Ausschnitt während ich diesen langen, so elegant gezogenen Eyeliner in meinem Gesicht trage ,sowie ein dunkler Lippenstift auf meinen Lippen, der im Licht , welches förmlich aus dem riesigen Fenster in das Ankleidezimmer strömt.
Meine Sommersprossen sieht man so gut wie gar nicht mehr aufgrund des ganzen Make-ups. Es fühlt sich an wie als würde ich eine fremde Maske in meinem Gesicht tragen. Nein, diese Maske hat sich über meinen ganzen Körper gezerrt so das man keinen Funken meines normalem Ichs sehen kann. Nichts ist mehr von der alten Alea übrig die immer so glücklich aussah in ihren hellen Röcken und den weißen Blusen dazu. Nie trug ich Make-up. Mit ein wenig Wimperntusche hätte ich mich zufrieden gegeben aber als der Stylst meine Sommersprossen überdeckte hielt ich mir die Tränen zurück. Das dunkle Make-up war einfach falsch. Sowie alles andere einfach. Das Schwarz. Es fühlte sich an wie ein dunkler Schleier auf meinem Herzen der alle meine Bedürfnisse und Wünsche zurückhält und versucht mich anzupassen. Doch das werde niemals ich sein.
Und da ging ich nun ganz alleine zu dem Altar der ebenfalls dunkel geschmückt wurde in der riesigen luxuriösen Halle. Alle Augen waren auf mich gerichtet. Manche Frauen sahen mich ein wenig mitleidig an doch die meisten blickten mich so an als würden sie durch mich schauen. Die Männer die vermutlich alle Mafiosis waren schauten mich in ihren schwarzen Anzügen an mit ihren kalten und strengen Blicken. Alle Aufmerksamkeit war nur auf mich gerichtet. Doch ich ließ mir meine Unsicherheit so wie meinen Schmerz nicht ansehen. Ich hab mich genug leiden gesehen, niemand sonst muss das noch sehen. Doch trotzdem spürte ich den Schmerz unter dem schwarzen Schleier auf meinem Herzen. Eigentlich sollte mich mein Vater zum Altar begleiten doch ich gehe allein. Er musste unsere Familie verlassen für unsere Sicherheit weshalb meine Mutter uns alle aufgab sowie sich selbst. Sie starben im Endeffekt beide sowie meine Großvater und meine Schwestern.
Ich behalte meinen Stolz, für sie will ich so selbstbewusst wirken wie es geht. Für sie wirke ich stark und tue so als wäre die ganze Situation nur halb so schlimm. Doch ich schaue gerade aus und sehe Álvaro dort mit einem schelmischen grinsen stehe. Dies verunsicherte es mich wieder doch um weitere Gedanken zu fassen war es zu spät ich stand bereits vor dem Altar und musste mich gegenüber von meinem baldigen Mann stellen. Er unterdrückte sein schadenfreudiges Grinsen und schaute konzentriert sowie sehr besitzergreifend und war voll ganz fokussiert auf mich. Er nahm meine Hand während der Pastor seine Rede begann. Doch es war alles zu viel und flossen die Tränen herunter doch ihn ließ das alles kalt sowie alle anderen Anwesenden. Plötzlich wurde ich angesprochen.
„Alea Miles, wollen sie den hier anwesenden Álvaro Díaz hier und jetzt zu ihrem Ehemann nehmen?"
Ich hatte gar nicht mitbekommen das Álvaro schon das Ja Wort gegeben hatte so war ich nun wohl an der Reihe. Doch ich war noch in meiner Schockstarre. Álvaro übte immer mehr und mehr Druck an meinen Händen aus die er immer noch hielt, so dass ich mir ein schmerzhaftes Zischen unterdrücken musste und wieder richtig zu mir kommen musste.
„Ja." sagte ich leise jedoch so das es jeder Anwesende hören konnte da es sowieso schon so still war das man eine Nadel die zu Boden geht genau hören hätte können.Die Trauung wurde kurz darauf beendet und das zum Glück ohne ein sie-dürfen-die-Braut-jetzt-küssen-Ende. Wir waren aßen die ganzen Speisen und danach wurde viel getanzt doch ich blieb die ganze Zeit steif sitzen.
Irgendwann wurde die Feier beendet und wir begaben uns nachhause doch dann kamen mir die Gedanken. Er will Kinder mit mir.
Ehe ich mich versah riss er mich in unser Schlafzimmer und wollte sich über mich auf das Bett legen doch mir ging alles zu schnell sodass ich mich wehrte und aufsprang um einfach weg zu rennen. Ich lief in die Küche in der ich zum Glück auf Raya traf die gerade noch ein Glas Wasser trank als ich ihr heulend entgegen kam.
„Alea." sagte sie ruhig und nahm mich direkt in den Arm. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an doch dann hörte ich schon seine schweren Schritte. Dann spürte ich wie er mich von ihr wegriss doch Raya schien das gar nicht zu gefallen.
„Lass deine dreckigen Finger von ihr Álvaro!" schrie sie ihn selbstbewusst an. Ich wusste das dieser Tag nicht gut für sie ausgehen würde und er sie bestimmt schlagen würde doch ich konnte nichts da gegen unternehmen da ich wieder in einer Schockstarre war.
„Rede noch einmal so mit mir und ich werde dich höchstpersönlich an meinem Hochzeitstag umbringen." drohte mein Mann ihr mit einer langsamen und gefährlichen Stimme.
Sie wollte aber nicht locker lassen das sah ich ihr ganz genau an und wir wussten beide das er niemals seiner eigenen Schwester etwas antuen würde.
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Someone Save Me
Mystery / Thriller𝒮𝒶𝓋ℯ ℛℯ𝒾𝒽ℯ ℬ𝒶𝓃𝒹 ℯ𝒾𝓃𝓈 𝐂𝐥𝐚𝐫𝐚 𝐑𝐚𝐲𝐚 𝐌𝐢𝐥𝐞𝐬 & 𝐀𝐥𝐞𝐬𝐬𝐚𝐧𝐝𝐫𝐨 𝐑𝐨𝐝𝐫𝐢́𝐠𝐮𝐞𝐳 Zwei Menschen aus zwei verschiedenen Welten. Während Clara lernt sich die Schuhe zubinden wird Alessandro bereits darauf vorberietet irgendwann...