„Das ist ja sehr löblich von dir Fynn, aber warum kann Jonathan das nicht selbst tun?"
„Weil ich mich gerne bei Ihnen entschuldigen würde."
„Entschuldigungen bevorzuge ich ins Gesicht gesagt zu bekommen."
„Okay, dann verschieben wir das auf später. Aber erst mal-"
„Ich würde gerne mit meinem Sohn sprechen."
„Aber-"
„Kein aber!"Widerwillig gab ich Jonathan das Handy zurück.
„Hi Mum", meldete er sich. Seine Lippen wurden von einem tja-hab-ich's-doch-gewusst-Grinsen verzogen. „Fynn? Er ist okay. Denke ich. - Nein? - Mum, ich erkläre alles wenn ich zu Hause bin. - Mir geht es gut. Wirklich! - Er hat mir nichts getan!"
„Ich hab dir geholfen.", warf ich dazwischen und kuschelte mich an seinen Rücken. Er spannte sich an und mir fiel auf, was für eine intime Geste das gewesen war, aber ein Rückzieher wäre zu peinlich. Also legte ich meine Arme um ihn und zog ihn an mich. So konnte ich auch hören was seine Mutter sagte.
„Ja. Mum, er hat mir ehrlich gesagt geholfen. Du solltest ihm dankbar sein."
„Wofür? Ich weiß ja gar nicht worum es geht!"
„Ich erkläre es dir später", seufzte er und lehnte sich überraschenderweise an mich, was mir ein Kribbeln in der Magengrube bereitete.
„Bringst du diesen Fynn mit?"
„Wahrscheinlich."
„Ich denke wir erstmal ins Krankenhaus fahren um uns untersuchen zu lassen, solange es dir besser geht.", bemerkte ich etwas zu laut.
„Jonathan? Ins Krankenhaus?", hakte Jonathan's Mum nach, nun schon mit ziemlich dünner und schriller Stimme.
Er holte Luft um zu antworten, kam aber nicht dazu etwas zu sagen. „Und wehe du sagst jetzt Alles gut Mum oder Mir geht's gut Mum! Ich enterbe dich und du wirst nie wieder einen Fuß in mein Haus setzen!"„Okay Mum, es gibt ein paar Probleme, aber ich bin erwachsen und bekommen das hin."
„Ich bin immer für dich da", schniefte seine Mom.
„Mrs Smith, ich versichere Ihnen, ich werde ihren Sohn sicher nach Hause bringen.", versuchte ich die Situation etwas zu entschärfen.
„Besser ist auch! Zu welchem Krankenhaus fahr ihr? Ich sage gleich deinem Dad Bescheid und dann machen wir uns sofort auf den Weg."
Fragend drehte Jonathan sich zu mir um.
„Wahrscheinlich das XXX-Krankenhaus. Wir werden uns zurückmelden, übereilen Sie nichts."
„Aber du wirst nicht in den nächsten Stunden sterben Jonathan, oder?"
„Nein Mum! Um Himmelswillen, wie kommst du darauf?!"
„Ich mache mir nur Sorgen. Bis später Schatz! Stirb nicht!", verabschiedete sie sich.
„Mach ich nicht!" Erleichtert legte Jonathan auf.„Impulsive Frau."
„Sie ist verheiratet.", nuschelte er und kuschelte sich an meine Brust. Eine Stille die ich nicht ganz zuordnen konnte breitete sich aus.
„Haben wir es wirklich ohne Kondom getan?" Jonathan sah zu mir auf.
„Ja."
„Argh, ich könnte sterben!" Verärgert schlug er mit der Faust auf mein Brust.
„Aber es macht den Anschein als würde es dir besser gehen."
„Hm", machte er nur und schaute auf sein Handy. „Es ist einfach um drei. Oh mein Gott es ist um drei!" Er richtete sich auf und verpasste mir dabei eine Kinnhaken. Stöhnend rieb ich mir die schmerzende Stelle.
„Tut mir leid, dass wollte ich nicht!" Er zog meine Hand weg und begutachtete mein Kinn. „Das wird einen blauen Fleck geben."
„Tut dir dein Kopf nicht weh?"
„Ich habe einen ziemlichen Dickschädel." Er grinste mich verschmitzt an. Ah, zum hinschmelzen. Nein, warte, was? Und schon war es passiert. Ich küsste einen Fremden so zärtlich, wie ich niemanden zuvor je geküsst hatte. Und er küsste mich zurück.
„Hm", seufzte er in meinen Mund und vergrub seine Hände in meinen Haaren. Vergessen war seine Mutter und der geplante Krankenhausbesuch.
„Wir sollten aufhören, sonst wartete deine Mutter." Da wir beide gerade bei vollem Bewusstsein waren leuchtete es auch ihm ein. Aber willig waren wir nicht.
„Ist es komisch, dass ich lieber mit dir rummachen möchte?"
„Sehr komisch. Allerdings." Ich lächelte und ließ mich nach hinten kippen.
„Aber mein Körper wird schon wieder so heiß, als würde ich brennen und mir ist so schwindelig und ich will ..." Seine Augen glänzten wieder fiebrig. Gierig rieb er sich an mir.
„Oh Mann, es kann doch nicht sein, dass du schon wieder geil bist."
„Komm schon."
„Sehr erwachsen Jonathan.", antwortete ich und drehte ihn unter mich. Ich leckte über seine Brustwarzen und beobachtete seine Reaktion. Ich glitt weiter nach unten und leckte über seine Erektion. Ob das eine gute Idee war? Ich hatte noch nie einen Blowjob gemacht. Viel zeit nachzudenken blieb mir nicht, da Jonathan meinen Kopf einfach nach unten drückte. Bevor er kam nahm ich hinaus den Mund und biss in seinen Oberschenkel.
„He, was?"
„Faszinierend wie feucht du bist."
„Sag so was nicht! Oh mein - Was machst du?" Provozierend zog ich seinen Eingang auseinander und fuhr mit der Zunge drumherum. „Wuah, das ist eklig, hör auf damit!"
„Aber ich will nicht." Ich schob meine Zunge hinein.
„Das fühlt sich seltsam an, hör auf!" Er krallte sich ins Laken uns versuchte meinen Kopf wegzuschieben.
„Willst du das wirklich?", fragte ich etwas unverständlich.
„Ja, Nein. Ich will mehr?"
„Sag mir klar und deutlich was du willst.", neckte ich ihn. Ich stütze meine Hände neben einem Kopf ab und sah ihm tief in die Augen.„Ich", seine Stimme klang plötzlich zittrig, „will eine Umarmung. Umarm mich, bitte."
Ich setzte mich neben ihn ans Kopfende gelehnt und breitete die Arme einladend aus. Er kam zu mir gekrabbelt und schmiegte sich an mich. „Hey, sshhht, alles gut", versuchte ich ihn zu beruhigen.
„Nein, nichts ist gut", maulte und wischte sich eine Träne weg. Ich zog die Decke ran und wickelte uns darin ein. Ich wollte etwas aufmunterndes sagen, aber ich wusste nicht was. Im Trösten war ich miserabel. „Ich bin plötzlich ein Omega! D-das bringt alles durcheinander! Stell dir mal vor, wenn die mich von der Uni werfen. O-oder falls ich schwanger bin."
„Jetzt mach mal halblang." Ich zog ihn ein Stück von mir weg, um ihm in die Augen sehen zu können. „Alles wird gut, bestimmt."
„Ne", antwortete er bockig. Ich konnte nicht anders als zu lachen, er sah dabei so verknautscht und niedlich aus. „Das ist nicht lustig Fynn, bleib ernst!"
„Sorry." Lachend umarmte ich ihn von hinten und vergrub mein Gesicht an seinem Hals, als es mir wie Schuppen von den Augen fiel. „Jonathan."
„Hm."
„Wie alt bist du?"
„Zweiundzwanzig, warum?" Verwundet drehte er sich zu mir um.
„Ich hätte gedacht du wärst jünger."
Seine Augen weiteten sich.
„Nein, sag mir jetzt nicht du bist noch minderjährig."
Betretenes Schweigen meinerseits.
„Das kann doch nicht war sein, was für ein schei* Tag, ey!"
„Oh Mann, das kannst du laut sagen." Ich rieb mir die Schläfen.
„Warum siehst du auch so alt aus?"
„Danke? Warum siehst du wie 16 aus?"
„Ich sehe aus wie sechzehn?!" Er warf mir einen scharfen Blick zu. „Ich könnte wegen Vergewaltigung angeklagt werden!"
„Jetzt übertreib doch nicht gleich. Ich werde nächsten Monat volljährig. Halb so schlimm."
„Aber erst nächsten Monat."
„Ich war doch damit einverstanden. Ich habe mich bewusst auf Sex - Geschlechtsverkehr - mit dir eingelassen."
Jonathan's Wangen färbten sich rot, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. „Jetzt grins nicht so dämlich. Außerdem kann von bewusst ja kaum die Rede sein."
„Ich denke die meiste Aufmerksam wird erstmal auf dir liegen. Immerhin bist du ein Mann, sendest aber Sex- beziehungsweise Omegapheromone ab und hast einen selbstschmierenden Anus."
„Oh Gott. Sag das nie wieder. Das klingt eklig und überhaupt nicht sexy."~~~
Ende Kapitel 4Ich find sie süß zusammen. Aber mir passt nicht, dass sie eigentlich zwei völlig Fremde sind und so liebevoll miteinander rumkuscheln -_-
Da muss ich an der psychischen Bindung noch arbeiten, sonst beruht diese Geschichte nur auf Körperkontakt. Ne, ne, das geht so nicht.
DU LIEST GERADE
DARLING, You are mine and I am yours
RomanceZwei Beta die durch ein schicksalhaftes Treffen zu Omega und Alpha werden ... ob das gut geht? Jonathan führt ein ganz normales und ruhiges Leben als ein Beta. Doch dieses findet ein schnelles Ende, als er plötzlich in einer vollen Straßenbahn Fiebe...