Pass auf dich auf!", rief mir Ava hinterher. Sie saß in eine Decke gewickelt auf der Couch und klammerte sich an eine dampfende Kaffeetasse. Sie schenkte mir ein fiebriges Lächeln, als ich ihr zum Abschied einen Luftkuss zuwarf. Sie hatte ihre Hitze und blieb deswegen zu Hause.Mir wird schon nichts passieren.", sagte ich noch und zog die Tür zu ihrem Apartment ins Schloss. Ich wäre an diesem Morgen nicht so euphorisch gewesen und wäre wahrscheinlich nie auf die Straße in Richtung S-Bahnhaltestelle spaziert, wenn ich gewusst hätte, wie der Tag enden würde.
Auf meinem Weg zog ich den kleinen Notizzettel aus meiner Tasche, den Ava mir mitgegeben hatte. Es war ein Einkaufszettel, damit ich ihr vom Supermarkt alles mitbrachte, was sie brauchte. Ich ging öfter für sie einkaufen. Meistens wenn sie ihre Hitze hatte, manchmal aber auch wenn sie keine Zeit hatte. Sie arbeitete in einer Bäckerei drei Straßen weiter. Dafür gab es mehrere Gründe. Da Ava ein Omega war, war die Location perfekt. Ihr Weg von der Arbeit nach Hause war nicht weit und sie konnte problemlos hin und zurücklaufen oder Fahrrad fahren. So musste sie nicht in eine überfüllte Straßenbahn steigen, in welcher sie Gefahr lief von Alphas belästigt zu werden.
Außerdem gehörte die Bäckerei meiner Mutter. Sie und mein Vater lebten in der Wohnung darüber und konnten ihr immer helfen wenn etwas los war. Ava selbst hasste es zwar ein Omega zu sein, dass wusste ich auch wenn sie es nie direkt sagte, aber sie war froh, all diese Möglichkeiten zu haben.
Ich hingegen wohnte im nächsten Bezirk, da dieser näher am Stadtzentrum lag und so auch näher an der Uni.Nachdem ich mir die Liste durchgelesen hatte, steckte ich sie in meine Brusttasche. In dem Moment erreichte ich die Haltestelle und nach wenigen Minuten hielt dann die S-Bahn. Als ich mich von der Bank erhob auf der ich gesessen hatte, erfasste mich Schwindel, doch ich dachte mir nichts dabei. Ich hatte in letzter Zeit öfter Kreislaufprobleme.
In der Bahn war es wie immer um diese Uhrzeit ziemlich voll und ich musste stehen. Eingeengt von den vielen Körpern wurde mir schnell sehr heiß. Ungewöhnlich heiß.Ich ließ den Haltegriffe kurz los, um meinen Hemdkragen zu öffnen, als die Bahn abrupt stoppte. Ich stolperte zur Seite und wollte mich festhalten, doch meine Sicht verschwommen und ich verfehlte die silberne Stange. Durch die Menschenmenge fiel ich zum Glück nicht ungehindert auf den Boden.
Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Mir war übel, fiel zu warm und ich fühlte mich furchtbar bedrängt. Meine Beine verloren an Kraft - sie fühlten sich wie Wackelpudding an - und ich drohte komplett zusammenzubrechen.

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DARLING, You are mine and I am yours
RomanceZwei Beta die durch ein schicksalhaftes Treffen zu Omega und Alpha werden ... ob das gut geht? Jonathan führt ein ganz normales und ruhiges Leben als ein Beta. Doch dieses findet ein schnelles Ende, als er plötzlich in einer vollen Straßenbahn Fiebe...