Kapitel 7

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Annalenas POV:

Als ich am nächsten Morgen die Augen öffne und neben mich schaue, kriege ich kurz einen Schreck. Ich sehe Kates lange rote Haare chaotisch auf dem Kissen liegen. Sie liegt halb auf dem Bauch und sieht wie gemalt aus. Bei dem Gedanken an letzte Nacht, bekomme ich sofort ein schlechtes Gewissen. Habe ich ihre Situation ausgenutzt? Wollte sie das überhaupt? Immerhin ist sie meine Praktikantin und schließlich hier um etwas zu lernen, nicht um mit ihrer Vorgesetzten zu schlafen. Ich habe mich nie für so ein Klischee gehalten, dachte immer das passiert nur Männern in Führungspositionen. Aber ich kann nicht leugnen, dass ich mich in dieser Nacht endlich mal wieder so richtig lebendig gefühlt habe.

Kates Atmung wird leichter und sie dreht sich zu mir um. Sie sieht verschlafen aus, aber trotzdem ist sie wunderschön. „Guten Morgen", murmelt sie und lächelt mich an. „Guten Morgen", sage ich und kann das schlechte Gewissen nicht abschütteln. „Alles okay bei dir?", fragt sie und zieht dabei die Augenbrauen zusammen. „Du wirkst so.. abwesend."

„Ich fühle mich irgendwie schlecht und habe das Gefühl, dass ich deine Situation irgendwie ausgenutzt habe. Immerhin bin ich deine Vorgesetzte. Habe ich dich zu irgendwas gedrängt, das du nicht wolltest, Kate? Wir können das gerne vergessen und ich bringe dir so viel wie möglich über Außenpolitik bei. Ich will nicht, dass du das Gefühl hast mir irgendwas schuldig  zu sein um in deiner Karriere voranzukommen.", ich schnappe nach Luft, habe scheinbar extrem schnell gesprochen.

Kate grinst. Dann beginnt sie mit ihrer Hand über mein Dekoltee zu fahren. Sie bahnt sich langsam ihren Weg über meine Taille bis zur Innenseite meiner Oberschenkel. Sie rutscht näher an mich ran und ich spüre ihren Atem an meinem Hals. „Wirkt es so als würde ich das nicht wollen?", flüstert sie mir ins Ohr, während sie mit ihren Fingern weiter meine Oberschenkel auf-und ab fährt. Sie fängt an meinen Hals mit feuchten Spuren zu übersähen.

Mir fällt es schwer überhaupt irgendwas zu sagen oder zu denken. Das was sie da gerade macht, erregt mich viel zu sehr. Mir entweicht ein leises Stöhnen. „Annalena", flüstert sie und schiebt dann langsam meinen Slip zur Seite. Ihre Finger kreisen nun um meine empfindlichste Stelle.

„Du bist die anziehendste und reizvollste Frau, die ich je getroffen habe. Du bist wunderschön und unfassbar sexy. Ich will das und ich will dich." Ihre Worte sind wie Musik in meinen Ohren. „Ich könnte dich den ganzen Tag verwöhnen.", mit diesem Satz dringt sie mit zwei Fingern in mich ein und mir entweicht ein lautes Stöhnen. Mein schlechtes Gewissen ist wie weggefegt.

Eine halbe Stunde später stehe ich unter der Dusche und lasse das heiße Wasser über meinen Körper laufen. Ich kann nicht aufhören zu grinsen. Viel zu sehr driften meine Gedanken immer wieder zu letzter Nacht und ihren Worten, die sie mir gerade noch ins Ohr geflüstert hat, während sie mich erneut zum Höhepunkt gebracht hat. Mir läuft ein heißer Schauer über den Körper.

Nachdem wir nun diese Linie überschritten habe, frage ich mich, wie ich mich im Büro Kate gegenüber professionell verhalten soll. Es scheint mir völlig unmöglich.

Als ich aus dem Bad komme, steht Kate, nur in Unterwäsche bekleidet, in meiner Küche und hält mir einen Kaffee hin. An diesen Anblick könnte ich mich gewöhnen. „Du hattest ja gesagt, dass du morgens immer erstmal einen Kaffee trinkst. Da hab ich mal in deinen Schränken gestöbert und dir einen gemacht. Ich hoffe das ist okay.", sagt sie und gibt mir anschließend einen langen sanften Kuss. „Wow, was für ein Service", lächle ich verschmitzt als sich unsere Lippen voneinander lösen. „Natürlich ist das okay. Trinkst du keinen?", frage ich.

„Nee, ich bin ja nicht so die Kaffeetrinkerin. Ich springe jetzt auch mal schnell unter die Dusche.", sagt sie und geht Richtung Bad. Ich schaue ihr nach und erneut kommt mir der Gedanke in was zum Teufel wir uns da nun herein manövriert haben.

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