Kapitel 8

153 9 0
                                    


Achtung SMUT!

Annalenas POV:

Ich lasse mich mit meinem Kaffee auf meinen Bürostuhl fallen und seufze. „Harter Morgen?", fragt Robert, der mir gegenüber sitzt. „Irgendwie ja.", sage ich und lächle angestrengt.

„Wie war es gestern mit Kate?" Diese Frage lässt mein Herz direkt in meine Hose rutschen. Das Blut rauscht in meinen Kopf und ich bekomme schwitzige Hände. Wie kann Robert davon wissen? Tausend Gedanken rasen durch meinen Kopf und ich bekomme kein Wort raus.

„Annalena? Wie war es bei Jung & Naiv? Kate war doch mit oder?", fragt er nochmal sichtlich verwundert über meine plötzliche Schockstarre. „Ach so, ja. Ehm. Das war gut. Kate war eine große Hilfe.", sage ich peinlich berührt. Er lächelt, so als würde er etwas ahnen. „Du bist total rot. Alles okay bei dir?", fragt er mit Nachdruck. „Ja Robert. Alles okay! Können wir einfach arbeiten?", sage ich unwirsch. Er zieht die Augenbrauen hoch und sieht dann wieder auf seinen Bildschirm. Im nächsten Moment tut es mir direkt leid.

Ich starte meinen Computer und nehme den ersten Schluck meines Kaffees. Die erhoffte Wirkung setzt sofort ein und ich schließe die Augen. Sofort rauscht das Koffein durch meine Adern und kommt auch in den kleinsten Nervenspitzen an. Ich spüre ein leichtes Kribbeln und fühle mich direkt entspannt. Anders als andere Menschen, habe ich nie das Gefühl, dass Kaffee mich hibbelig macht. Er bringt mich eher runter und entspannt mich. Und Noras Kaffee kann das am besten.

Ich öffne das Word-Dokument meiner Bundestagsrede und schaue auf die Uhr. 09:15 Uhr. Um 14 Uhr muss ich meine Rede halten. Genug Zeit um alles in Ruhe nochmal durchzugehen. Ich lese nochmal schnell drüber, ob nun alles stimmig ist. Dann drücke ich auf „Print" und gehe auf den Flur zum Drucker. Als ich aus meinem Büro hinaus auf den Flur trete, sehe ich dass Kate am Drucker steht. „Hi", sage ich und lächle als ich schließlich neben ihr stehe. Sie schaut mir tief in die Augen und flüstert ein verruchtes „Hi" zurück. Ihr Blick wandert an meinem Körper hinab und sie grinst. Mir wird heiß.

„Kate, du darfst mich echt nicht so anschauen, wenn wir im Büro sind.", sage ich und schaue mich um. Sie beugt sich zu mir: „Ich würde gerade gerne noch ganz andere Dinge mit Ihnen machen, Frau Baerbock." Ihre geflüsterten Wort sorgen dafür, dass sich intuitiv eine Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitet. Ich will das doch beenden. Aber noch viel lieber würde ich sie jetzt in irgendeine Abstellkammer ziehen und ihr die Kleider vom Leib reißen. Shit. Ich versuche diesen unangemessen Gedanken zu vertreiben und räuspere mich.

Sie scheint zu merken, dass ich mich fast umbringe um die Professionalität zu wahren und geht einen Schritt zurück. Dann reicht sie mir meine ausgedruckte Rede: „Die hattest du doch ausgedruckt oder?" - „Ja, danke.", sage ich und gehe schnell wieder in die Richtung meines Büros. Als ich die Tür hinter mir schließe, lehne ich mich dagegen und hole tief Luft.

„Annalena?", fragt Robert und ich erschrecke mich kurz. Ich hatte schon wieder fast vergessen, dass er da ist. Er schaut mich besorgt an. Mir ist klar, dass ich das nicht vor ihm verbergen kann. „Hast du heute Abend Zeit für einen Wein?", frage ich ihn und versuche nun gar nicht mehr meine Überforderung zu verbergen. Er setzt sofort einen wissenden Blick auf und kommt auf mich zu. Dann zieht er mich in eine Umarmung und ich atme tief aus. In Roberts Armen kann ich mich immer fallen lassen und mich sicher fühlen. „Für dich immer.", sagt er und tätschelt dabei meinen Kopf. Ich blicke zu ihm hinauf und lächle: „Danke Robert." Er lächelt verständnisvoll. Dann setzen wir uns beide wieder an unsere Schreibtische und arbeiten im Schweigen weiter.

Ich eile schnellen Schrittes Richtung Plenarsaal. Auf den Gängen des Bundestags herrscht reges Treiben. Das ist nicht immer der Fall. Aber heute scheint die Tagesordnung viele aus ihren Ausschüssen zu locken. Als ich den Plenarsaal betrete, entdecke ich direkt Claudia, die mir fröhlich zuwinkt. Sie zeigt auf den Platz neben sich, den sie mir scheinbar freigehalten hat.

leave my mindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt