Kapitel Number Two

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POV Aku
Langsam machte ich mir Sorgen. Kuro war nun schon satte drei Stunden fort und
zwischen durch nicht noch einmal im Lager. Und Dunkel war es zu allem Überfluss auch noch, obwohl es erst um sieben sein müsste. Misstrauisch ging ich zu Gen: „Sag mal, hast du eine Ahnung wo Kuro bleibt?" „Huh? Sie wollte doch Feuerholz holen?", meinte er irritiert und legte seine Arbeit bei Seite. „Ich weiß.", seufzte ich „Aber sie ist noch nicht wieder gekommen. Dazu kommt das sie heute sehr wenig getrunken hat, was ihrem Kreislauf nicht gut tut und es arschkalt ist." Gen wurde langsam fahl: „Und sie war zwischendurch nicht hier...?" „Scheiß drauf, ich gehe die jetzt suchen!", beschloss ich, langsam wirklich schlecht gelaunt. „Du bist aber auch nicht klüger als sie.", meinte Senku scheinbar seelenruhig von Hinter Gen aus dem Labor gehend zu mir. „Und? Dann nehm ich halt Chrome mit! Komm Chrome, du bist mein Guide.", packte ich den angehenden Wissenschaftler am Handgelenk und wollte schon wieder gehen als sich Herr Lauchzwiebel wieder zu Wort meldete: „Was ich damit eigentlich sagen wollte war: Es ist spät, es ist dunkel, vielleicht währe es besser bis morgen zu warten." Ich ging zurück und baute mich instinktiv vor ihm auf, um etwas imposanter zu wirken: „Jetzt hör mir mal zu: Ja, es ist klüger bis morgen zu warten! Aber genau Das passt nicht in die Situation!" Ich hob meinen Zeigefinger und tippte ihm bei jedem folgenden Wort auf die Brust, während ich ihm ins Gesicht starrte, um meinen Punkt deutlich rüber zu bringen: „Und ich werde nicht meine Freundin im kalten Winterwald über Nacht zurück lassen!" Ich drehte mich um: „Komm Chrome, wir gehen!" Wir schnappten uns jeweils eine Fackel und stiefelten durch den zentimeterhohen Schnee in den besagten Wald. Ich hörte Gen noch zu Senku sagen: „Falls es dich tröstet, ihr habt beide Recht.", bis uns der Wind um die Ohren pfiff.

„Kuro!? Kuro!?", riefen wir immer wieder, zweifelten allerdings zunehmend daran das sie uns überhaupt hören würde wenn wir direkt neben ihr stehen würden. Es wurde immer stürmischer und unsere Fackel drohte zu erlischen, als Chrome anmerkte, das wir schon ziemlich weit vom Dorf entfernt waren. »Wie weit ist die denn gelatscht?!«, stieg es mir gereizt in den Kopf, als ich im sterbendem Licht unseres Feuers auf etwas Nachgebendes trat. „Aua!", beschwerte es sich und ich nahm meinen Fuß wieder hoch. „Huh?" „Ah, ihr seid es. Ich dachte schon das ihr mich vergessen habt. Tja, du hattest wohl recht.", bibberte Kuro eingeschneit zu uns hoch. „DU...nhrm...!", Ich wollte ihr in meiner Rage schon an den Kopf werfen was für eine dämliche Idee das von ihr war und sie es verdient hätte, das ich auf sie getreten war, doch stellte ich rechtzeitig fest das das wohl nicht der richtige Zeitpunkt dafür war. Anmeckern könnte ich sie im Lager auch noch. „Chrome, halt mal meine Fackel.", ordnete ich an. Dann hielt ich Kuro meine Hand hin. „Steh auf.", meinte ich seufzend und stützte sie auf dem Rückweg.

Wieder da kam uns Gen entgegen. „Kuro! Was fällt dir denn nur ein?!", rief er, nicht beachtend das er ihrem katastrophalem Ausflug zugestimmt hatte. Aber ich sprach ihn nicht darauf an und meinte nur: „Zur Rechenschaft gezogen wird sie von mir morgen noch zur Genüge. Bring sie erst einmal ins Bett." Dann schweifte mein Blick zu Senku, der mit verschränkten Armen im Wintermantel an der Wand meines Hauses lehnte. Immer noch ein wenig sauer auf ihn schaute ich ihn erst Böse und dann gar nicht mehr an. Kuro, auch wenn sie etwas neben der Spur war, entging das nicht: „Was ist denn mit euch los, ihr habt euch doch sonst so gut verstanden? Ist irgendwas vorgefallen als ich weg war?" Aber Gen beschwichtigte sie: „Nichts Großes. Die beiden hatten nur eine kleine Meinungsverschiedenheit." „Ja...richtig.", bestätigte ich seine Worte, nachdem ich bei einem Seitenblick zum Hellhaarigen Kurz abgedriftet war. »Ich wollte ihn doch ignorieren. Entscheide dich mal!«, dachte ich mit einer Schelte zu mir selbst. Kopfschüttelnd ging ich an Senku vorbei, ihn dieses Mal wirklich ignorierend, ins Laboratorium und durch einen weiteren Vorhang in mein Schlafzimmer.
Ich fror in der Nacht noch immer und wachte ein paar Male wieder auf nur um mich danach wieder grummelnd in den Schlaf zu denken.

Der nächste Morgen war wieder etwas wärmer. Zumindest war er das so lange bis ich Wasser ins Gesicht bekam. „Was zum...!", prustete ich fluchend bereits los als ich meine nassen Augenlider hob und feststellen musste, wer mich so unsanft geweckt hatte: „Senku?! Duuu... was machst du den hier?!" Meine Zähne knirschten vor innerer Enttäuschung und meine Hände krallten sich in die Decke vor Ärgernis. »Wie sollte ich ihm denn so aus dem Weg gehen? Der ist ja richtig aufdringlich. War der schon immer so?«, dachte ich und schlug die zerknitterte Decke bei Seite. Kleinstein hielt ein Tongefäß in der Hand, in dem immer noch etwas Wasser zu finden war. „Wir brauchen dein chemisches Geschick. Gen ist zu nichts zu gebrauchen und ist gerade Manganbatterien basteln gegangen.", meinte er während ich mir meine Haare bürstete, flocht und einen Pferdeschwanz band. „Na schön. Und hier noch mal für dich: hört auf so zu tun als ob ich hier Chemie Profi währe. Außerdem brauchst du mich doch gar nicht!", beschwerte ich mich gestikulierend aber Senku widersprach: „Ist doch egal ob ich dich für den Chemie-Teil brauche oder nicht. Tatsache ist, wer etwas besonders gut kann wird dafür abgestellt. Basta!" Meine Augenbraue begann zu zucken. »Wenn ich eines nicht leiden kann, dann sind es zu gute Argumente.«, dachte ich bei mir und wank anschließend ab: „Ist ja schon gut, ich sagte doch das ich mitmache. Aber vorher habe ich noch eine Kleinigkeit zu tun." Ich ging an ihm vorbei durch den Experimentierraum und anschließend auf Gen und Kuros Hütte zu. „Kuro~!", kündigte Ich mich an und riss den Vorhang bei Seite. Sie schien sich an meine Worte von gestern zu erinnern und versteckte sich hinter ihrer Decke. Nach einem Fingerknöchel-Knacken gab ich ihr einen Klaps auf den Hinterkopf und stellte mich vor sie: „Du. Bist. Ein... Blödmann! Weißt du eigentlich was für eine idiotische und intelligenzbeleidigende Idee das von dir war? Im Gegensatz zu dir sah Ginro am gestrigen Abend klug aus! Ich währe gestern sogar fast so weit gegangen zu sagen das du der trostloseste T-Shirt-Inhalt bist den ich kenne! Denk doch mal nach, ich weiß das du das kannst! Hast du eigentlich eine Ahnung was für verfickt viele Sorgen Gen und ich uns gemacht haben? Bei den Anderen weiß ich es nicht, aber es waren viele! Wenn du das nochmal machst schiebe ich dir dein Feuerholz dahin wo man normalerweise das dusselige Dejekt deiner Darmdrüse deutet! Ich rede übrigens vom Arsch!" Ich atmete schwer nach meiner ausgelassenen und wahrscheinlich unangebrachten Beleidigungstour und ließ mich auf einen passend stehenden Stuhl fallen. Dann beugte ich mich nach vorne: „Hör mal, das klang jetzt alles viel schlimmer als ich es gemeint hatte, immerhin weiß ich das du das nicht mit Absicht gemacht hast. Aber du musst auch mich nachvollziehen können. Immerhin sind wir 14 plus 3700 Jahre Freunde, vorausgesetzt die zählen dazu, wie hätte ich das überstehen können, wenn ich alleine mit diesen Idioten hier wäre? Und denk auch an Gen. Und glaub ja nicht ich sehe nicht, dass du übertrieben für ihn ab-simp'st." Mit sachlich verschränkten Fingern wartete ich auf ihre Antwort und hatte nicht zufällig PiewDiePie im Kopf.

Abenteuer in der Steinwelt (Arbeitstitel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt