Kapitel 7

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Alan sah sie überrascht an

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Alan sah sie überrascht an. Ihm war nie bewusst gewesen, dass die Situation in seinem zu Hause bereits so verfahren war. Er wusste, dass seine Frau nicht gerade gut auf seine Assistentin zu sprechen war, aber dass sich die Lage derartig schwierig gestaltete, hatte er nicht geahnt. „Liegt es nur an Mary, oder gibt es auch noch andere Probleme zwischen uns?", fragte er Rosalyn und sah sie genau an, da er ihre Reaktion sehen wollte. Sein Gefühl sagte ihm jedoch jetzt schon, dass sie wahrscheinlich nicht die Wahrheit sagen würde.

Sie wusste nicht so wirklich, was sie darauf antworten sollte. Der Hauptgrund war natürlich Mary, aber der zweite Grund war noch viel schwerwiegender, denn sie hatte sich vor einiger Zeit in ihn verliebt. Doch diesen Aspekt konnte sie ihm unmöglich sagen. „Ja ich muss zugeben, dass hauptsächlich deine Frau an dieser unerträglichen Situation schuld ist. Ich habe ihr nichts getan und trotzdem reagiert sie immer negativ auf mich, es reicht schon aus, wenn sie mich von weitem sieht. Aber um ehrlich zu sein, bin ich mittlerweile auch überfordert. Du bist so berühmt, dass ich es nicht mehr hinbekomme alle Termine korrekt zu organisieren. Ich denke, es wäre wirklich besser, wenn du eine geeignetere Assistentin haben würdest. Ich habe mir bis zum Wochenende Urlaub genommen und am Montag habe ich ein Gespräch mit meiner Agentur, ich werde ihnen eine neue Person für dich vorschlagen." Verschämt sah sie nun auf die eingepackten Croissants von ihm und fühlte sich miserabel. Eigentlich wollte sie Alan überhaupt nicht abservieren, doch ihr Verstand entschied, dass es die beste Lösung für alle Beteiligten wäre.

„So ein Unsinn!", widersprach er energisch, „du hast bis jetzt alles perfekt organisiert. Die wenigen Fehler die geschehen sind, können jedem passieren, das ist doch menschlich. Ich verspreche dir, wir werden eine Lösung finden. Wenn du willst, miete ich ein eigenes Büro für dich oder du arbeitest von deinem zu Hause aus und ich statte dir hier gelegentlich einen Besuch ab, sofern es nötig ist."

Rosalyn sah ihn entsetzt an. Er würde für sie extra ein Büro mieten? „Nein Alan, das ist nicht notwendig. Ich denke es ist besser, wenn sich unsere Wege in Zukunft trennen." Ein dicker Klos bildete sich in ihrem Hals und die Worte, die sie ihm gerade hingeworfen hatte, taten ihr unglaublich weh. Sie hasste und gleichzeitig liebte den Mann, der vor ihr saß und sie enttäuscht mit seinen braunen Augen ansah. Sie schloss kurz ihr Lider, denn sie ertrug seinen Anblick nicht mehr.

Rickman sah sie gekränkt an. Er hatte immer geglaubt, sie würden sich gut verstehen, aber scheinbar war das nicht der Fall gewesen, da sie es nicht für nötig empfand, sein Angebot anzunehmen. „Ich kann diese Aussage jetzt ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Jedenfalls wenn das deine Entscheidung ist, werde ich diese akzeptieren. Ich denke, ich werde besser gehen, wir haben uns in dieser Angelegenheit wohl nichts mehr zu sagen. Es tut mir leid um die gemeinsame Zusammenarbeit, ich habe wirklich angenommen, dass wir uns gut verstehen, aber scheinbar ist es nur einseitig gewesen." Unwirsch stand er auf und ohne weiter darüber nachzudenken ging er aus der Wohnungstüre hinaus, knallte diese zu und trat den Weg nach unten an.

Rosalyn war so in ihren Gedanken gefangen, dass sie gar nicht auf seine Anschuldigungen reagieren konnte. Einerseits war sie entsetzt, was er von sich gegeben hatte, aber auf der anderen Seite war sie gerührt, dass er für sie sogar ein eigenes Büro angemietet hätte, nur damit sie seiner Frau zukünftig nicht begegnen musste. Nun hatte sie ihn wohl endgültig vergrault und beleidigt, jedoch war es das Beste. Sie wollte Alan loswerden, sie hielt es neben ihm nicht mehr aus. Sie konnte es nicht ertragen, wie er einerseits von seiner Fans angehimmelt wurde und andererseits sowieso bereits vergeben und somit für sie unerreichbar war.

Alan stürmte die letzten Stufen nach unten und lief zu seinem Auto. Voller Emotionen stieg er ein und gab Gas. Das durfte doch nicht wahr sein, schimpfte er in seinen Gedanken. Rosalyn war ihm wirklich ans Herz gewachsen und er konnte sich nicht vorstellen, sie nicht mehr beinahe jeden Tag zu sehen. Auch wenn es manchmal nur für ein paar Minuten gewesen war, mochte er trotzdem ihre ruhige Art, die ihn seinen anstrengenden Tag vergessen ließ. Als er die Straßen entlang fuhr, grübelte er weiter darüber nach. Warum fühlte er nicht dasselbe, wenn er an seine Frau dachte? Als er diese Gedanken genauer verfolgte, wurde ihm unangenehm bewusst, dass etwas nicht stimmte. Er spielte seine aufkommenden Gefühle für Rosalyn sofort hinunter, schließlich war da überhaupt nicht zwischen ihnen.

Als er bei einer roten Ampel zu stehen kam, nahm er umgehend sein Handy zur Hand, schaltete es ein und suchte die Nummer seines Managers heraus, immerhin brauchte er eine neue Assistentin. Kurze Zeit später warf er sein Telefon ungehalten auf den Beifahrersitz. Schon morgen würde eine andere Mitarbeiterin kommen und für ihn die weiteren Arbeiten erledigen. Aber wenn er ehrlich zu sich selbst war, wollte er niemanden Neuen, er mochte sich nicht wieder an jemanden gewöhnen. Er war damals so froh gewesen, dass er mit Rosalyn so gut zurechtkam. Jedoch würde ihr Alan sicher nicht hinterherlaufen, das war nicht seine Art.

Sie stand noch immer in der Küche, sie schüttete die beiden mittlerweile kalten Getränke weg und stellte die Tassen in die Spüle. Sie starrte auf die unberührte Tüte vom Bäcker, die er in seiner Rage komplett vergessen hatte. Sie hatte keine Lust, etwas davon zu essen, aber sie wollte nachsehen, was er gebracht hatte. Rosalyn erkannte, dass es die leckeren Schokocroissants waren, die sie von der Bäckerei kannte. Automatisch lief ihr das Wasser im Mund zusammen. Sollte sie ihm vielleicht doch eine Chance geben? Eventuell würde es reichen, wenn Mary nicht mehr ständig in der Nähe wäre, um die Stimmung erheblich zu verbessern. Aber sie wusste, dass es in Wahrheit ein anderes Problem war, nicht seine unmögliche Frau. Sie wollte den Schauspieler nicht mehr um sich haben. Warum er so extrem impulsiv reagiert hatte, verstand sie nicht, denn eigentlich war er ruhig und kalkuliert. Auch wenn er eine bestimmende Seite an sich hatte, so war er doch immer freundlich zu ihr gewesen.

 Auch wenn er eine bestimmende Seite an sich hatte, so war er doch immer freundlich zu ihr gewesen

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Verbotene Leidenschaft (Alan Rickman FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt