Rosalyn arbeitete nun schon fast zwei Jahre als Assistentin für Alan Rickman und hilft ihm dabei, seine Termine zu organisieren. Doch seit er durch Harry Potter weltweit berühmt geworden ist, überschlagen sich die Terminanfragen für verschiedene Auf...
Die Geschichte ist eine „slow burn" Story, was heißen soll, dass es nicht so schnell erwachsenen Inhalt geben wird, es baut sich langsam auf. Also bitte nicht ungeduldig sein.😉
Und selbstverständlich ist wieder oldSis mit dabei, die das zweifelhafte Vergnügen hat, mir meine gröbsten Fehler aufzuzeigen. Danke dafür! 💖
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Rosalyn eilte die letzten Meter auf dem Gehsteig entlang, bis sie am imposanten Eingangstor angekommen war. Widerwillig stieß sie die unverschlossene, metallene Gittertüre auf und stieg die wenigen Treppen nach oben, während sie in ihrer großen Manteltasche nach dem Haustürschlüssel kramte. Mit klammen Fingern nahm sie den Schlüssel und öffnete damit die schwere Sicherheitstüre der Londoner Villa.
Rasch schlüpfte sie hinein und verschoss diese sofort wieder hinter sich. Unmotiviert stellte sie ihre Aktentasche auf die Ablage, damit sie sich ihren Mantel und die dicken Winterstiefel ausziehen konnte. Das Wetter war unmöglich, die Busse hatten heute ewig gebraucht, um durch das Chaos auf den Straßen zu kommen. In der Nacht hatte es ein paar Zentimeter geschneit und die sonst so graue Großstadt war in eine dünne, weiße Schneedecke gehüllt, die mit Sicherheit bis zum Nachmittag nur noch eine schmutzige Schneemasse sein würde.
So leise wie möglich nahm sie ihre Tasche wieder an sich und schlich bis zur Bürotüre. Sie wollte die Bewohner der kleinen Villa nicht stören oder gar aufwecken. „Verdammt noch einmal", murmelte sie aufgebracht, als sie über den Schreibtisch sah. Es wartete schon wieder jede Menge Arbeit auf sie, wie sie mit einem routinierten Blick sogleich erkennen konnte. Egal ob es Film-, Interview- oder Theateranfragen waren, es wollte einfach kein Ende damit nehmen. Seid ihr Klient bei einem mehrteiligen Filmprojekt mitspielte, hatte sein Bekanntheitsgrad unermessliche Ausmaße angenommen.
Rosalyn arbeitete inzwischen fast zwei Jahre als Assistentin für Alan Rickman und half somit seinem Manager, die vielen Anfragen zu organisieren. Ihr aufeinandertreffen war durch reinen Zufall zustande gekommen, aber für sie schien es mittlerweile eher ein böses Schicksal gewesen zu sein, was sie beide zusammen geführt hatte. Sie war bei einer großen Agentur beschäftigt, die für etliche Schauspieler, unter anderem auch für prominente Leute, Termine und ähnliche Belange organisierte. Als ihre Vorgängerin bei ihm kündigte, besetzte sie den freien Platz. Recht schnell hatte Rosalyn herausgefunden, warum sich ihre Kollegin versetzen hatte lassen.
Mary. Eigentlich war alles mit diesem einen Wort gesagt.
Mary war die Lebenspartnerin von Alan und eine furchtbare Frau. Zwischen unbegründeter Eifersucht und genereller Unfreundlichkeit schwankte deren Stimmung hin und her. Wie es der bekannte Schauspieler nur aushielt mit dieser Furie zu leben, fragte sie sich schon, seit sie hier arbeitete.
Gerne hätte sie jetzt einen heißen Kaffee gehabt, um die morgendliche Eiseskälte zu vertreiben, doch sie traute sich zu dieser Zeit noch nicht in die Küche zu gehen. Wer weiß, vielleicht würde sie sonst das schlafende Ungeheuer wecken. Die Lage hier war mehr als verzwickt und der Wille, weiterhin mit Alan zusammenzuarbeiten wurde jeden Tag immer weniger. Mittlerweile dachte sie täglich daran, ebenso wie ihre Vorgängerin, zu kündigen oder zumindest zu versuchen, einen anderen Klienten zu bekommen. Wie sich das schon anhörte, überlegte sie traurig. Alan war für sie inzwischen so viel mehr als nur ein berühmter Schauspieler, auch wenn er ihr nie irgendwelche Hoffnungen gemacht hatte, schließlich war er vergeben. Sie musste mittlerweile bei jedem längeren Gespräch darauf achten, nicht wie eine der Fangirls zu wirken und ihn offenkundig anzuhimmeln. Mein Gott, er war aber auch äußerst attraktiv und dass er etwas über 50 war, störte sie überhaupt nicht.