Kapitel 10

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Mein Herzschlag setzte für einen kurzen Moment aus da war ich mir sicher. Mein Puls fing an zu rasen und wir starrten einander an. Er konnte offensichtlich nicht glauben das ich es war.
Na gut er dachte ja bis jetzt auch, dass ich tot wäre.
Ich rappelte mich in Sekundenschnelle auf. "C- Carolie bist du das?" , Stotterte er und durchbohrte mich mit seinem Blick.
Ich war unfähig zu antworten. Ich konnte nicht zu ihm zurückkehren. Nein das ging nicht.
Ich kehrte auf dem Absatz um und rannte. Ich rannte und nahm nichts mehr wahr. Ich rempelte Menschen an doch drehte mich nicht um. Ich hörte meinen Namen schreien doch drehte mich nicht um. Ich wusste dass er mir hinterherrannte doch drehte mich nicht um. Ich rannte einfach immer weiter. Ich spürte meinen Herzschlag, spürte wie mein Herz gegen die Brust hemmerte. Ich nahm die Geräusche um mich herum kaum wahr sondern war wie in Trance.
*Flashback*
Ich lachte. "Nein Kessy hör auf", stotterte ich. Ich war außer Atem. Meine große Schwester kitzelte mich. "Ohh nein Kuchendiebe müssen bestraft werden!", lachte sie. Mein Kichern wurde immer hysterischer und sie lies für einen kurzen Moment von mir ab. "Aber es ist doch mein Geburtstag da konnte ich nicht warten!" Kessy lächelte und nahm mich in den Arm. "Das weiß ich doch.", sagte sie sanft.
"Aber in ein paar Stunden kommen deine Gäste und du hast keinen Kuchen. Lass uns wenigstens einen neuen backen." "Okay", antwortete ich und rannte im nächsten Moment in die Küche. Kessy kam hinterher.
In der Küche stand Mom und wischte den Tresen.  Als sie uns sah lächelte sie. "Na meine Süßen."
"Carolie hat ihren Kuchen angebissen Mom." Sie lachten beide. "Also backen wir jetzt einen neuen!"
"Also gut ich werde euch helfen!", Strahlte sie. Ich war total glücklich und fiel ihr um den Hals. Kurz darauf fingen wir an zu backen, wobei wir viel lachten.

Doch wir wurden unterbrochen von einem Schlüsselklimpern. "Bleibt hier", flüsterte mom und ging Richtung Haustür. Ich drückte Kessys Hand.
"Hallo Schatz wie war es auf der Arbeit?", fragte unsere Mutter unseren Vater.
Er taumelte herein.
"Du willst mich doch verarschen oder?!?.", brüllte er und ging an ihr vorbei. Er hat getrunken, so wie jeden Tag. "Was ist los?", pipste sie.
Er schlug gegen die Wand und sie zuckte zusammen. Auch ich und Kessy zuckten zusammen und verkrochen uns noch weiter in die Ecke.
"Du biseine Hure!", Schrie er. "Du has was mit meinem Chef!"
"Das stimmt nicht ich würde dir doch nie fremdgehen Liebling.", versuchte sie ihn zu beruhigen. Die Wodkaflasche in seiner Hand flog mit einem mal gegen die Wand und zersprang in tausende Teile. "Lüg nicht!" Er taumelte zu ihr. "Tu ich nicht.", beharrte sie. Ein schallendes Geräusch war zu hören. Er hat ihr eine Ohrfeige gegeben und sie fiel nach hinten. Jetzt schlug er noch viel härter zu, sammelte seine Wut und trat sie. "Nein!", schrie ich und riss mich von Kessy los. Mir waren die ganze Zeit Tränen über die Wangen gelaufen und ich hatte geschluchzt.
Ich rannte direkt auch meinen Vater zu und flehte ihn an aufzuhören. Kessy rannte zu meiner Mutter und half ihr hoch. Mein Vater sah mich wutentbrannt an und schlug mir ins Gesicht. Er hörte nicht auf mich zu schlagen. "Du bist die Tochter einer Hure und solltest nicht leben.", war das letzte was ich hörte bevor ich ohnmächtig wurde.

*flashback ende*

Ich war umgeben von meinen Erinnerungen und nahm nichts wahr. Ich schaute mich um, doch als ich mich umdrehte, sah ich nur ein grelles Licht auf mich zurasen. Ich hörte ein hupen bevor ich nach hinten flog und alles schwarz wurde.

Das Schneemonster - eiskalt und wunderschönWo Geschichten leben. Entdecke jetzt