Das Schneemonster - eiskalt und wunderschön

Kapitel 5

Irgendwann wurde es mir dann zu blöd und ich ging. Ryan wollte sowieso vorbei kommen und es auf seine Weise klären, deshalb wurde ich nicht mehr gebraucht.

Als ich dann im Auto saß fuhr ich nicht direkt in meine Wohnung, sondern in ein Café namens "The passion". Ich ging oft dort hin. Es war nicht groß aber auch nicht gerade klein. Dort waren Tische mit Sitzsäcken.
Ja Sitzsäcke als Stühle! Ich weiß nicht warum, aber ich fand es gemütlich.
Ich bestellte mir einen Latte Macchiato mit Marshmellows und Schockostreuseln, woraufhin ich mich an meinen Stammtisch, in einer kleinen Ecke am Fenster, setzte.

Gedankenverloren schaute ich aus dem Fenster, doch dann wurde in aus meiner Starre gelöst. "Mein Gott Carolie Schatz bist du das??" Ich sah zur Seite und da stand Linda, die mich anlächelte. Ich hatte sie ewig nicht mehr gesehen. "Hallo Linda.", sagte ich und wendete meine Aufmerksamkeit wieder dem Fenster zu. Linda war damals die beste Freundin meiner Mutter. Ich mochte sie. Damals. Sie setzte sich gegenüber von mir hin und schaute mich nervös an. "Weißt du damals war ich mit der Situation ernsthaft überfordert... Es tut mir wirklich leid was passiert ist und ich würde gerne mit dir in Ruhe darüber red -" "Nein", unterbrach ich sie, stand auf und ging. Sie sah leicht geschockt aus doch auch sehr traurig. Linda sah mich immer als ihr eigenes Kind an, doch seit Mutters tot wollte ich nichts mehr von ihr wissen. Ich hatte nunmal meine Gründe.

Draussen lief ich immer noch leicht verwirrt und aufgewühlt zu meinem Auto. Ich war einfach nicht darauf vorbereitet gewesen dieser Kuh über den Weg zu laufen. Als würde sie mich mit meiner beschissenen Vergangenheit konfrontieren wollen! Das konnte ich nicht! Ich hatte ewig gebraucht meine Trauer in Hass zu verwandeln und dieser Hass wendete sich nunmal auch den Leuten aus meiner Vergangenheit zu. Aber um ehrlich zu sein eigentlich auch jeden um mich herum. Ich konnte ziemlich gut damit leben.

Ich startete den Motor und fuhr nach Hause. Im Treppenhaus bekam ich dann eine Nachricht von Ryan, welche ich schnell öffnete. "Danke. Ich hab die Sache geregelt. Man sieht sich." Ich antwortete nicht sondern suchte nach meinem Schlüssel doch vergeblich. Laut seufzte ich auch und trat gegen die Tür. "Verdammte Scheiße" , murmelte ich. Der Schlüssel lag wahrscheinlich noch in der Lager halle oder noch schlimmer in "The passion" bei Linda. Ich holte mein Handy raus und rief Ryan an. Nach dem 2. Ton hob er ab und begrüßte mich. Anstatt dasselbe zu tun sagte ich: " Schlüssel vergessen" und hörte ihn am Ende der Leitung lachen. ich knurrte nur und ging Richtung Auto. "Tja also ich kann ihn dir nicht wieder entgegen bringen du musst schon herkommen Prinzessin." Er kicherte und ich knurrte mürrisch, "Ich leg ihn in unser Versteck." Dann legte er auf und ich machte mich auf den Weg.
Nach 10 Minuten war ich angekommen und lief mit schnellen Schritten rein. Doch das was ich sah hatte ich echt nicht erwartet. Ryan stand dort lachend und neben ihm ein mir bekanntes Gesicht. unsere Blicke trafen sich und auch er hatte dass ganz sicher nicht erwartet. Ryan merkte nun auch dass ich da war und sagte: "Oh hey Prinzessin, dass ist Jackson. Jackson das ist Carolie eine gute Freundin." Er kam zu mir während ich immer noch Jackson anstarrte. " Ich und Jackson kennen uns seit unserer Kindheit. Unsere Eltern sind beste Freunde und wir auch. Er ist vor kurzem wieder hergezogen." Ryan strahlte und Jackson lächelte. "Ja wir haben uns schon kennengelernt."