Stella und Amelia standen um neun Uhr auf, um zum King's Cross zu fahren. Um zehn Uhr dreißig wahren die Freundinnen schon im Hogwarts-Express, sie brauchten nur ein bisschen das Köpfchen anzustrengen um sich zu denken, dass die Zaubererwelt einen versteckten Bahnhof hatte.
Im Zug haben sie ein Abteil für sich gefunden und lasen ein paar der Bücher. Für das Fach Zauberkunde schwangen sie auch die Zauberstäbe mit und vollführten die Zauber. Dazu machten sich im Buch ein paar Notizen, verbesserten die Zeichnungen der Bewegungen und schrieben sich auf, wo genau die Betonung der Sprüche war, weil dies dummerweise nicht mit eingetragen war.
Nach vielen Stunden, es war schon Nacht, fuhr der Hogwarts Express in einen kleinen Bahnhof ein und alle Schüler stiegen aus. Ein riesiger Mann rief die Erstklässler zu sich und Amelia und Stella gingen zu der Gruppe. Der Riese, der sich als Hagrid vorstellte, begrüßte einen schwarzhaarigen Jungen, dann führte er alle Kinder zu den Booten, welche von selbst ins Schloss fuhren. Das Gepäck war schon weggezaubert worden und Hagrid führte die Erstklässler in eine große Halle. An der Decke war ein leuchtender Sternenhimmel mit einen Vollmond. Gab es hier keine Decke? Doch, klar, das musste irgendwie an der Decke projiziert worden sein, denn es war wohlig warm in der Halle. Vier lange Tische standen hier, über denen jeweils eine Fahne in einer Farbe und mit einem Tier darauf hing. Die erste Fahne war gelb mit einem Dachs, die zweite blau mit einem Adler, die dritte rot mit einem Löwen und die letzte grün mit einer Schlange. Amelia und Stella hofften insgeheim schon aus Prinzip auf die Schlange, weil sie Schlangen sehr mochten.
Eine ältere Hexe holte einen Stuhl und einen zerfressenen, ramponierten Hut, stellte den Stuhl vor den Erstklässlern auf und verlas die Namen. Von A bis Z wurden die Kinder in die Häuser verteilt. Stella kam, weil die Nachnamen aufgerufen wurden, weit vor Amelia dran und setzte sich auf den Stuhl. »So,« sprach der Hut, »In welches Haus schicke ich dich? Hmmm...« »Ich würde gerne in das Haus mit der Schlange kommen.« flüsterte Stella. »Slytherin also. Nun ja... Du erfüllst auf jeden Fall alle Qualitäten dafür... Aber... nun... SLYTHERIN!« Rief der Hut. Der Tisch unter der grünen Fahne brach in Jubel aus und klatschte. Stella wurde der Hut abgenommen und sie setzte sich neben einen älteren Jungen. »Hi Stella, ich bin Jake.« stellte er sich vor, »Dein Vertrauensschüler.« »Oh, super.« sagte Stella. Sie hatte schon eine Ahnung, was das bedeutete und fragte deshalb nicht nach. Musste sie auch nicht, denn er erklärte es:» Ein Vertrauensschüler kümmert sich darum, dass Ordnung in seinem Haus herrscht und die Schüler keine Probleme haben.« »Ah, so etwas in der Art habe ich mir schon gedacht.«
Die erste Woche war aufregend und erfolgreich. Amelia war hochbegabt im Thema Zaubertränke und Stella war - mit Hermine Granger aus Gryffindor - sehr gut in Zauberkunst. Die drei Mädchen waren dem Wissensstand ihrers Jahrgangs weit vorraus und lernten zusammen in der Bibliothek. Snape gab Amelia in Zaubertränke die besten Noten und Flitwick war begeistert von Stellas Zauberkunst. Im Nu vollbrachte sie Zauber wie "Alohomora" oder "Flipendo". Nach den Hausaufgaben spielten Amelia und Stella ein ausgedachtes Spiel, wo man einen Zauber oder einen Trank sagte und der andere sagte, was der Zauber/Trank bewirkt und wie man den Stab bewegen musste oder welche Zutaten der Trank brauchte. Manchmal verhexte sie die jeweils andere auch aus Strafe, wenn sie es falsch hatte. Oder es gab einfach Punkte.Schließlich hatten sie ihr erstel Mal Besenflugstunden. Madam Hooch war die Lehrerin und Slytherin hatte zusammen mit Gryffindor Unterricht.
Amelia und Stella hatten genau wie Potter aus Gryffindor und Malfoy aus Slytherin wenige Probleme, den Besen in ihre Hand fliegen zu lassen. Dann durften sie alle versuchen, ein wenig zu schweben, was die meisten einigermaßen gut schafften. Das Geheimnis lag in Balance und Selbstvertrauen.
Ein Gryffindor, Neville Longbottom, hatte Probleme mit seinem Besen und flog immer höher und verrückter, bis er von seinem Besen fiel und sich wohl das Handgelenk brach. Madam Hooch brachte ihn zum Krankenflügel und befehligte alle Anwesenden, nicht zu fliegen, bis sie wieder da war.
Stella und Amelia setzten sich mit ihren Besen ins schattige Gras unter einen Baum und unterhielten sich über Verwandlung mit McGonagall, bis sie sahen, dass Malfoy und Potter durch die Gegend flogen. ,,Jungs!“ schimpfte Stella. ,,Immer so .. rebellisch. Können sich nie an die Regeln halten...“ stimmte Amelia ihr zu.
Kurz bevor eine Art Kugel in eines der Fenster vom Schloss schießen konnte - die Malfoy geworfen hatte - fing Potter sie auf. Die Menge jubelte, als Potter landete und beklatschte ihn. Amelia und Stella verdrehten die Augen, trotzdem bewunderten sie die Tat. Er war wirklich schnell und wendig, das mussten sie zugeben.
McGonagall kam herbei und nahm Potter mit. Sie hatte wohl gesehen, dass er geflogen war. Aber sie konnte ja nichts von Madam Hoochs Verbot oder Nevilles Unglück wissen, oder?
»Vielleicht war das ihr Büro? Entweder hält sie ihm dann eine Predigt, dass die Kugel fast ihn ihr Büro geflogen ist, oder... Ähm... Keine Ahnung.“ Stella fand die Annahme, dass das McGonagalls Büro war, logisch und einfach.
Madam Hooch kam bald wieder und es war ihr wohl egal, dass ein Schüler fehlte, weshalb Amelia und Stella vermuteten, dass McGonagall ihr das mit Potter gesagt hatte.
Die Besenflugstunde wurde fortgesetzt und Amelia und Stella konnten am Ende sehr gut fliegen, obwohl sie kein großes Interesse daran hatten.
Verwandlung mit McGonagall war gut und Amelia bekam zehn Punkte für Slytherin, weil sie es beim ersten Mal geschafft hatte, eine Ratte in einen Kessel und zurück zu verwandeln. Auch Granger bekam für Gryffindor zehn Punkte.
Unbeabsichtigt wetteiferten Amelia, Stella und Hermine um die meisten Hauspunkte, sie büffelten in der Bibliothek und wurden sehr gut im Unterricht. Nur bei Snape bekam die Gryffindor bisher keine Punkte für ihr Haus. Was die drei Schülerinnen nicht wussten, war, dass es allen Schülern ihres Jahrganges auffiel, dass sie so gut waren. Und schon bald trugen die beiden Slytherins und die Gryffindor den Titel: Die klügsten ihres Jahrganges.
Nach dem Unterricht gingen Amelia und Stella sich fröhlich unterhaltend in die Bibliothek und schlugen Verwandlungs-, Zauberkunst- und Geschichtsbücher auf.
Der nächste Unterricht war Geschichte der Zauberei mit Professor Binns, welcher sehr langweilig wurde. Gähnend und gelangweilt schrieben Amelia und Stella alle Daten und Ereignisse auf, die der Geist den Schülern herunterratterte, wobei die meisten von ihnen tief und fest schliefen, irgendwo in einer dunklen Ecke schnarchte einer sogar leise.
Endlich klingelte es und die Slytherins gingen in ihren Gemeinschaftsraum.
Die beiden Freundinnen pflegten es, immer nach Unterrichtsschluss zwei Runden Zauberschach zu spielen, wobei es meistens ein Unentschieden wurde.
Abends unterhielten sie sich dann mit einer Tasse Tee vor dem Kamin über ihre ex-Mitschüler aus der Muggelwelt, welche ein aufregendes Leben verpassten und sich zu Hause vermutlich zu Tode langweilten. ,,Hey, das Gefühl kenne ich doch!“ lachte Stella und erinnerte an Professor Binns. Dann mussten sie beide lachen. Irgendwann gab es dann nichts mehr zu sagen und sie gingen zu Bett. Hogwarts war großartig.
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OneShots
FanfictionVon Harry Potter, Marvel, Eragon, den Tribute von Panem und WarriorCats findet man hier so einige von mir ausgedachte OneShots/Leseproben😁 Viel Spaß beim lesen Manche dieser Geschichten habe ich im Laufe vom letzten Jahr geschrieben und jetzt möcht...