Kapitel 12

508 11 0
                                    

Laura
Nachdem wir unsere Zeugnisse bekommen hatten, trafen wir uns wieder an den Fahrrädern und verabschiedeten uns alle. Einige würden schon in ein paar Tagen in den Urlaub fahren und andere erst in einer Woche. Deshalb fiel das Training erstmal aus. Aber Maxi und ich würden sowieso zwischendurch Fußball spielen. Wir fliegen nämlich schon morgen Nacht und wir mussten noch packen. Mein Zeugnis fand ich relativ gut. Ich weiß zwar nicht wie die das mit meinen alten Noten von Hamburg gemischt haben, aber das ist ja auch egal. Wir kamen gerade Zuhause an und sahen unsere Eltern schon am Tisch sitzen. „Na zeigt mal her eure Noten" meinte meine Mom. Sie wollte immer dass ich gut in der Schule bin, weil sie es damals nicht war und sie nicht wollte, dass ich genauso werde. Ich verstand das und versuchte wirklich alles. Es klappte nicht immer so, wie ich es wollte. Aber meine Mutter war dann nicht sauer auf mich oder gab mir Hausarrest, sondern sie war für mich da und meinte immer, dass ich nur so viel geben soll, wie ich wirklich kann. Deswegen liebte ich sie. Nachdem wir unseren Eltern unser Zeugnis gezeigt hatten, sind wir alle nach oben gegangen um unsere Koffer endlich zu packen. Ich hatte einen blauen Koffer, den, den ich mitgenommen hatte, als wir hier her gezogen sind. Ich machte mir erstmal eine Liste und schrieb auf, was ich alles so mitnehmen muss. In meinen Koffer packte ich dann kurze Hosen, Tshirt's, Unterwäsche/Socken, Schlafsachen, ein Bikini, eine lange Hose und zwei Pullover ein. Ich ging ins Bad, nahm meinen Kulturbeutel und packte Shampoo & Duschbad, etwas Schminke, Haargummis und eine Haarbürste ein. Zahnputzzeug und Waschzeug brauche ich noch, also packe ich das morgen früh mit ein. Den Kulturbeutel legte ich dann mit in den Koffer. In mein Handgepäck packte ich noch den Rest: mein Ladekabel, eine Powerbank, ein kleines Kissen, eine Cap und ich wollte noch eine Unterwasserhülle mitnehmen für coole Fotos. Jetzt fehlte noch das wichtigste: der Fußball. Der passte aber leider nicht mehr bei mir rein also ging ich zu Maxi. „Wie weit bist du?" fragte ich ihn und er antwortete mit: „Bin so gut wie fertig, wieso?". „Passt der noch bei dir rein?" ich zeigte auf den Fußball, den ich in der Hand hatte und er fing direkt an zu grinsen: „Natürlich passt der noch rein, gib her". Ich bedankte mich bei ihm und war froh, dass wir auch in Barcelona Fußball spielen konnten. Ich schloss mein Koffer und mein Handgepäck und stellte es nach unten vor den Eingang. Mathias meinte, dass ist besser, damit wir uns morgen früh nur noch fertig machen mussten und dann direkt los konnten. Den Rest des Tages unterhielten wir uns nur über die Aktivitäten die wir in Barcelona machen werden. Ich freute mich schon riesig. Am Abend aßen wir noch Lasagne, jeder war duschen und dann waren wir zeitig im Bett, weil wir mussten um zwei Uhr in der Nacht wieder aufstehen und das Taxi würde uns um drei Uhr von hier abholen und uns zum Flughafen bringen. Also schlief ich recht schnell ein, trotz Aufregung.

Mein Wecker klingelte wie geplant um zwei Uhr Nachts. Ich war noch todmüde, aber ich konnte ja später noch im Flugzeug schlafen. Also stand ich auf, zog mir eine Jogginghose an und einen Pulli, da es noch ziemlich kalt draußen war und ging ins Bad um mir die Zähne zu putzen und mein Gesicht zu waschen. Nachdem ich fertig war, nahm ich mein Wasch- und Zahnputzzeug und ging damit runter um es noch in meinen Kulturbeutel zu stecken. In der Zeit ging auch Maxi ins Bad und ich setzte mich zu Mathias und meiner Mutter an den Tisch um zu frühstücken. Ich nahm mir ein Toast, schmierte Marmelade drauf und fing an zu essen. Als Maxi nach unten kam, ging meine Mutter ins Bad um noch den Rest einzupacken, wie Medikamente, falls wir die brauchen. Sie meinte dass wir lieber zu viel, als zu wenig dabei haben sollten. „Ich wollte noch mit euch reden" begann Mathias zu erzählen und wendete sich dann zu mir „Aber das darf deine Mutter nicht wissen". Ich sah ihn verwirrt an, als er aufstand und eine kleine Schachtel holte. Er öffnete sie und ich bekam sofort große Augen. Auch Maxi's Augen waren weit gerichtet. Es war ein Ring. Er wollte ihr einen Antrag in Barcelona machen. „Seid ihr damit einverstanden?" fragte Mathias uns jetzt. Maxi und ich sahen uns kurz an und bekamen nur ein nicken zustande. Mathias atmete erleichtert aus. Wahrscheinlich hatte er Angst davor gehabt, dass wir nein gesagt hätten. „Glaubt ihr, sie wird ja sagen?" fügte er noch hinzu. „Und ob sie das wird" diesmal konnte ich etwas sagen. „Wer wird was?" fragte meine Mutter, die gerade mit dem restlichen Zeug, die Treppen runterkam. „Nichts, wir freuen uns alle auf den Urlaub" sagte Maxi. Ob sie ihm das abkauft weiß ich nicht wirklich, aber das muss sie einfach. „Dann würde ich sagen wir können los. Das Taxi wartet nämlich schon draußen" meinte meine Mom daraufhin. Wir zogen unsere Schuhe an, nahmen unsere Koffer und gingen nach draußen zum Taxi. Der Taxifahrer stieg aus und räumte unsere Koffer direkt in den Kofferraum. So fuhren wir jetzt zum Flughafen.

Du bist die Wärme, die ich brauche Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt