„Ach ne, gar keinen Bock." meckert sie mit verschlafener Stimme, während sie vor der Duschkabine steht. Dabei kommt ihr wieder die Nachricht von ihrem Dom in den Sinn.
>Morgen in der Früh wird eiskalt geduscht.<
Warum? Wozu? War ich gestern frech? Ich habe mich doch nur über den Reis an den Knien beklagt, als ob das direkt eine Strafe nach sich zieht.
Während sie weiter über die gestrige Aufgabe nachdenkt, schlüpft sie aus ihrem Pyjama, steckt die Haare hoch und steigt in die Dusche.
Sie nimmt den Duschkopf aus der Halterung und richtet ihn gegen die Wand.
Kaltes Wasser prasselt gegen die Fliesen, ab und an prallt ein Tropfen ab und landet auf ihrer Haut.
Ihr läuft ein Schauer über den Rücken. Anettes Nackenhaare stellen sich auf. Ihre Nippel werden beim Gedanken an die Kälte hart.
Sie atmet tief ein und hält den Atem an.
Das eiskalte Wasser trifft auf ihren Brustkorb.
„Fuuuuck." prustet sie aus und richtet den Duschkopf wieder von sich.
Ihre Beine zittern. Sie klemmt die freie Hand unter die Achsel und versucht ihre klammen Finger zu wärmen.
„Wie soll ich so duschen?" jammert sie.
Anette dreht das Wasser ab und greift zum Shampoo.
Sie schäumt ihren Körper ein, bis jeder Fleck mit Duschgel bedeckt ist.
Dann nimmt sie wieder den Duschkopf in die Hand.
„Augen zu und durch." motiviert sie sich und dreht wieder das Wasser auf.
Flink hält sie den Strahl über ihren Körper und rubbelt in Windeseile den Schaum von ihrer Haut.
Dabei entkommen ihr immer wieder fiepsende Geräusche, die dank den Fliesen hell durch den Raum hallen.
Nachdem der Großteil des Shampoos runtergewaschen ist, dreht sie das Wasser ab und reißt die Duschwand zur Seite.
„Das reicht, der Rest landet im Handtuch!"
Sie greift mit der zittrigen Hand zum Regal und zieht ein frisches Handtuch hervor.
Schnell reibt sie die größten Flächen trocken und wickelt sich anschließend in dem Handtuch ein.
„Immerhin bin ich jetzt wach." scherzt sie.
Ihr Körper wärmt sich langsam wieder auf. Zuerst kommt das Gefühl in den Fingern zurück.
während sie die Zähne putzt, wird ihr auch wieder in den Zehen warm.
Als sie im Bus in Richtung Arbeitsplatz sitzt, schreibt sie Ralf.
>Danke für diese kreative und erfüllende Aufgabe. So wach war ich schon lange nicht mehr um diese Uhrzeit. Vielen leiben Dank für diese tolle Aufgabe!<
Ist das zu dick aufgetragen?
>Gut, wenn du dann wach bist, kannst du dich ja wieder auf Reis knien.<
>Sooo wach bin ich dann doch nicht!<
Verdammt. Warum kann ich nicht nachdenken, bevor ich ihm schnippische Nachrichten schicke!
Im Gedanken klatscht sie sich auf die Stirn. In der Realität starrt sie mit versteinerter Mine aus dem Fenster und beobachtet Regentropfen, die an der Scheibe runterlaufen.
Ihr Handy vibriert erneut.
>Aber sonst ist alles in Ordnung? Hat dich das kalte Duschen nur wach gemacht?<
>Ja, mehr war da nicht. Meine Zehen sind fast abgefallen, das wars dann auch schon. Ein Kaffee hätte zum Wach werden aber auch gereicht.<
>Hätte, Hätte Fahrradkette 😛 <
Anette verdreht die Augen und steckt ihr Handy in die Tasche.
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SchMärz
Short StoryAnette wurde bisher verschont, doch jetzt beginnt der März und dieser hat es in sich! Täglich ein neuer Ausschnitt aus dem Leben einer Sub, die regelmäßig Aufgaben abarbeiten darf.