Kapitel.45

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Amanda's P.o.V

,,Dad." flüsterte ich unglaubwürdig.

Er nickte und lächelte mich verzweifelt an.

Was soll ich jetzt tun. Wo war der Hass ? Ich dachte ich sehe ihn nie wieder.

Zum ersten Mal dachte ich mal an was anderes .

Ich war mental so am Ende und Schwach, dass ich nichts aus mir raus brachte.

,,Kann ich reinkommen?" fragte er mich und war völlig durchnässt. So sehr ich ihn auch vermisst hatte, hab ich ihn mehr dafür verachtet mich allein gelassen zu haben.

Ich bewegte nur den Kopf und machte die Tür zu. Ich hörte die Schritte die sich langsam von der Tür weg bewegten. War das schon alles? Ich hatte viele Fragen, doch mein Stolz war größer.

Mit dem Rücken an der Tür gelehnt, fragte ich mich gerade was passiert war. Das war gerade mein Dad gewesen, den ich früher über alles geliebt habe. Was war nur eben passiert?

War das jetzt mein Leben? Jeden Tag auf jemanden zu warten, der nicht kommen wird und mich in den Schlaf zu weinen. Nicht mehr aus dem Haus gehen und die Tür zuschlagen wenn ich meinen Vater sehe.

Ich hatte mich abgefunden mit diesem Leben doch jetzt meinen Vater zu sehen. Wenn mich Avery wirklich verlassen hat müsste ich meinen Vater hassen, er war an meiner Situation Schuld. Ich würde jetzt wahrscheinlich mit Jess in meinem Zimmer sitzen und für die Uni lernen.

Klar es wäre nicht die Columbia, aber ich wäre trotzdem zufrieden. Ich hätte ein durchschnittliches mit dem ich keine Schmerzen erleiden müsste.

Ich dachte immer wenn ich die beiden sehen müsste, hätte ich im Leben schon was ohne sie erreicht doch das hatte ich nicht. Ich stand nie auf eigenen Füßen. Das war alles Avery's Werk ich war nichts ohne ihn.

Ich musste anfangen auf eigenen Füßen zu stehen. Ich werde noch eine Woche hier bleiben und dann ausziehen. Das hier alles wird hinter mir gelassen.

Avery's P.o.V

Das Taschentuch hielt ich ihr an die Nase, sodass kein Blut mehr kam . Doch es hörte nicht auf es wurde schlimmer. Nach einer Zeit hörte es langsam auf und sie schenkte mir ein schwaches Lächeln.

Ich nahm sie in meine Arme und küsste ihren Scheitel. Sie wurde immer schwächer. Ich konnte es keinen Tag mehr länger ertragen sie so zu sehen. Ich hätte ihren Schmerz so gerne auf mich genommen.

,,Avery kann ich dich was fragen ?" fragte sich mit einer schwachen Stimme und ließ ihre Augen zu.

Ich nickte.

,,Was wirst du tun wenn ich gehe ? Du gehst doch hoffentlich wieder nach New York." sagte sie und schaute mir direkt in die Augen.

Ich musste sie anlügen. Sie weiß doch gar nicht was sie mir antun wird wenn sie nicht mehr hier ist. Wie schuldig ich mich fühle anstatt, dass sie hier jemand bei sich hat der sie mehr liebt als ich. Sie soll   sich keine Sorgen machen.

,,Ich werde nach New York gehen und mein Studium zu Ende machen." lächelte ich sie an.

Sie lächelte nur und lehnte ihren Kopf auf meine Brust. Ich sollte sie fragen.

,,Weißt du ,da war immer ein Typ mit Blumen vor dem Krankenhaus, weißt du wer das war?" fragte ich sie und war neugierig zu erfahren wer er für sie war.

Sie seufzte. ,,Er wäre mein Verlobter gewesen Avery."




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