Prolog

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So schnell er konnte, rannte er die Gasse entlang, die nach ein paar weiteren Metern wieder auf die dichter befahrene Straße traf, die von den vielen bunten Werbetafeln und Menschen belebter wirkte als die engen Gassen, in denen er zuvor war. Doch dafür hatte er gerade keinen Blick, egal wie toll einige sowas fanden.

So schnell er konnte drängte sich der Jugendliche durch die Menschenmenge, den Blick fest auf sein Ziel gerichtet. Nach ein paar weiteren Sekunden des sich zwischen Menschen durchzwängen war er endlich angekommen und drückte eilig die Glastür des Hotels auf.

„Ace!" rief er lautstark durch das ganze Foyer, in welchem sich zum Glück zu dieser Uhrzeit keine Hotelgäste aufhielten. Lediglich das blondhaarige Mädchen am Tresen des Hotels hob überrascht den Blick vom Bildschirm ihres Computers.

„Yeosang, schrei doch nicht so!" beschwerte sie sich, doch der Jugendliche achtete nicht auf ihren anklagenden Tonfall.

„Ace, wir brauchen ein Krisentreffen. Sofort!" Noch verwirrter zog das Mädchen eine Augenbraue hoch und kam hinter dem Tresen hervor. Yeosang schrie nie, außer es war etwas wirklich ernsthaft schief gelaufen, das wusste jeder.

„Was ist passiert?" fragte sie beunruhigt, doch er hatte nicht vor weiter Zeit zu verschwenden und drängte sich an seinem Gegenüber vorbei in Richtung der Fahrstühle.

„Bitte, vertrau mir einfach und schick den Alarm raus. In 20 Minuten unten." Ergeben nickte Ace und schob sich zurück hinter ihren Computer.

Yeosang hingegen drückte auf den Schalter des mittleren Fahrstuhls, dessen Türen sich auch sogleich öffneten und den Jugendlichen eintreten ließen.

Schnell überflog er die insgesamt 14 Tasten, mit den Nummern der Stockwerke darauf und drückte stattdessen gegen den unscheinbaren Metallrahmen, der die Knöpfe einfasste. Dieser gab leicht nach und wie aus dem Nichts klappte sich ein weiterer Knopf ganz unten auf der Leiste auf, der lediglich mit einem nach unten zeigenden Pfeil beschriftet war.

Na bitte. Schnell drückte er auf die versteckte Taste und sogleich schlossen sich die Aufzugstüren wieder und beförderten ihn nach unten. Etwas erschöpft lehnte er sich an die Wand der Kabine und betrachtete sich in dem Spiegel, der die hintere Wand des Fahrstuhls verzierte.

Seine dunklen Haare waren komplett verwuschelt und als er sein Gesicht betrachtete bemerkte er, dass er noch immer den geschockten Gesichtsausdruck von grade auf dem Gesicht trug.

Nach etwa einer halben Minute gab der Aufzug ein Zischen von sich, blieb stehen und die metallischen Türen öffneten sich.

Mit eiligen Schritten trat der Teenager in den langen, dunklen Gang dahinter. Der Schutt unter seinen Füßen war notdürftig zur Seite gekehrt worden und ab und zu berührte er mit dem Fuß noch das ein oder andere abgebrochene Gleisstück.

Der stillgelegte U-Bahnschacht war nur schlecht beleuchtet, doch er erkannte trotzdem jede Einzelheit in der Dunkelheit. Hier und da gingen kleine Durchgänge ab, von denen die Hälfte verschüttet und die andere Hälfte verstaubt und dunkel war und ab und zu konnte man kaputte Treppenaufgänge oder sogar defekte Anzeigetafeln sehen.

Nach ein paar Minuten des schnellen Gehens hörte er plötzlich etwas hinter sich. Sofort schnellte der Schwarzhaarige herum, bereit sich zu verteidigen, doch entspannte sich direkt wieder, genau wie der Junge vor ihm. Er war ein paar Jahre jünger als er, was aber nicht bedeutete, dass er weniger frech war.

„Willst du mich umbringen?!" herrschte er ihn an, woraufhin der Kleine beleidigt die Unterlippe vorschob und die Arme verschränkte.

„Was machst du hier unten?" Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich wieder und er griff kurzerhand nach dem Handgelenk des Jungen.

A Tale of wolves | When we fight (Stray Kids FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt