A Tale of wolves | When we fight (Stray Kids FF)

Kapitel 11: The boys are here!

Changbin POV: 

Sobald die Straße vor uns auftauchte zog mich Felix schon wieder in den Schatten der Bäume zurück. Auf dem Gesicht des jüngeren Werwolfes stand seine offensichtliche Angst geschrieben.

„Vielleicht sollten wir uns etwas Zeit lassen, bevor wir da rausgehen." flüsterte er und setzte seinen Welpenblick auf. Ich nickte knapp und ließ mich von meinem Freund zurück zwischen die letzten Bäume des Waldes ziehen, den wir in den letzten Stunden durchquert hatten.

Die asphaltierte Straße hatten wir erst gerade entdeckt, sie führte an den Ausläufern des Waldes vorbei und machte irgendwann eine scharfe Biegung um weiter Richtung Osten zu führen, wo sich am Horizont bereits die Silhouetten von ein paar verdammt hohen Gebäuden abzeichneten.

Seungmin, der in seiner Menschengestalt in einem der Gebüsche am Rande des Waldes hockte, deutete mit seinem Zeigefinger auf die Hochhäuser, während er fragend zu dem immer durchsichtiger gewordenen Ni-Ki sah, der neben ihm auf dem Boden kauerte und Löcher in die Luft starrte.

„Ist das die Stadt?" fragte der Beta mit gesenkter Stimme, denn so selten kam es nun auch nicht vor, dass sich mal der ein oder andere Mensch, mit oder ohne Auto, auf der Straße vor uns wiederfand. Auf Seungmin's Frage hin nickte das Phantom nur knapp und ich sah wie er schluckte.

„J-Ja, das ist sie." Etwas besorgt sah Chan von seiner Position hinter einem der Bäume aus, Ni-Ki an.

„Alles in Ordnung? Du siehst beunruhigt aus." Der Junge schenkte dem Alpha ein schmales Lächeln und rümpfte dann kurz die Nase,

„Ja, alles gut. Es ist nur...Ihr könnt doch Emotionen riechen oder?" Etwas Verwirrt nickten die sechs Werwölfe unter uns und tauschten Blicke. „Wir Phantome können sowas ähnliches. Wenn irgendwo eine bestimmte Emotion stark vorherrscht spüren wir das an der Energie eines Ortes. Und ich will ja nichts sagen, aber hier fühle ich mich echt unwohl." fügte er noch an und deutete noch einmal zur Stadt. „Ich spüre nur negative Gefühle von da kommen."

„Wie beruhigend." murmelte Jeongin und umfasste Hyunjin's Hand noch eine Spur fester. Langsam hatte ich die Befürchtung die Hand des Schwarzhaarigen würde gleich absterben, wenn unser Maknae weiterhin so zudrückte.

„Ach, das wird schon." versuche Minho ihn etwas zu beruhigen, doch auch er sah nachdenklich aus. „Wir sollten langsam mal los." sagte er noch mit einem Blick auf die Straße. Wie aufs Stichwort griff Jisung in seine Tasche und warf seinem Freund einen grauen Hoodie zu, den er etwas verwundert auffing.

„Na, in deinem T-Shirt erkältest du dich bei der Jahreszeit als ‚Mensch'." erklärte der Schwarzhaarige und setzte Anführungszeichen mit Zeige- und Mittelfinger. „Wir dürfen nicht auffallen, schon vergessen?"

„Du hast andere Kleidung mitgenommen?" fragte Seungmin ungläubig, während Jisung weiter eifrig Pullover und Hoodies an die Jungs verteilte und mit einem strahlenden Grinsen nickte, bevor er den Beta mit einem schwarzen Hoodie abwarf.

„Yep, ich hab sogar darauf geachtet welche zu nehmen, die zu eurer Fellfarbe passen, für mehr Ästhetik." Typisch Jisung. Die Ästhetik durfte ja nicht fehlen.

Ni-Ki beobachtete das Ganze mit einem etwas belustigten Lächeln, bevor er sich auch vom Boden erhob und seine Hand ausstreckte. Über der Handfläche des Geistes fingen lila Schlieren an sich von seinem Nebel abzutrennen und umeinander zu wirbeln, was mich etwas an die Vision von Seungmin's Magie erinnerte. Interessiert sahen auch die anderen dabei zu, wie sich über Ni-Ki's Hand eine Art Standbild formte, dass sobald es klarer wurde, eine Art Eingang zeigte, zu dem die asphaltierte Straße wohl führte.

„Das ist eines der Tore in die Stadt. Die Straße da führt euch direkt hin. Ich würde empfehlen Jisung oder Changbin reden zu lassen, nur aus Sicherheitsgründen. Sobald ihr durch seid befindet ihr euch auf einer Art Platz. Dort werden viele Menschen sein, also verhaltet euch unauffällig." erklärte er, woraufhin Minho und Chan knapp nickten. Mit einer Handbewegung ließ der Geist das Bild seine Form ändern. Nun entstand etwas in der Luft vor uns, was mich je mehr Sekunden verstrichen, immer mehr an ein menschliches Gesicht erinnerte, bis es endgültig erkennbar war und zum Stillstand kam.