Kapitel 13: Propaganda

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Hyunjin POV:

San und Yeosang hielten erst wieder an, als die Luft bereits schmerzhaft in meine Lungen stach. Erschöpft lehnte ich mich gegen die nächstbeste Wand in der noch etwas schmaleren Gasse, als die in der wir davor waren. Auch die anderen sahen nicht gerade besser aus, Jeongin, Jisung und Felix stützten sich auf ihren Oberschenkeln ab, während Minho, Chan, Changbin und Seungmin ebenfalls Halt an Wänden suchten.

San hatte bereits sein Handy in der Hand und tippte auf dem Display herum, während Yeosang die Gasse hinab rannte um herauszufinden ob uns jemand gefolgt war. Wie hatten die beiden noch Energie?!

„Ich...werd...heute...Abend...so...gut schlafen." stellte Jeongin fest, wobei er nach jedem Wort Luft holen musste. „Und ich werde sterben." ergänzte Felix und stützte sich zur Abwechslung mal an Changbin ab.

„Nicht gleich so negativ, Jungs. Anstrengender als damals vor Patrouillen wegrennen war das auch nicht." merkte ich an, woraufhin mir Jisung einen unbeeindruckten Blick zuwarf. „Sagst DU gerade!"

„Jisung Hyung, Hyunjin Hyung, ich schwöre, wenn ihr nicht gleich damit aufhört, reiße ich euch beiden die Lungen raus und verfüttere sie an ein paar Tauben und zwar ohne mit der Wimper zu zu zucken!" Seungmin warf uns einen vernichtenden Blick zu. Yeosang war inzwischen wieder zurückgerannt und sah nun San über die Schulter.

„Seonghwa Hyung ließt deine Nachrichten direkt, es wird ernst." stellte er mit gerunzelter Stirn fest. San nickte und steckte sein Handy weg.

„Bedeutet wir sollten schleunigst zurück. Alle wieder zu Atem gekommen?" fragte er in die Runde. Changbin und Jeongin schüttelten zwar den Kopf, doch beachtete das niemand wirklich.

Während wir den beiden Jungs bis zum Ende der Gasse folgten, fing San schon wieder an zu quatschen.

„Also, wir treffen die anderen im Hotel meiner Eltern. Da liegt unser Treffpunkt, im..." Yeosang warf ihm schnell einen scharfen Blick zu. „...Keller." vollendete San seinen Satz vorsichtig. „Wahrscheinlich sind außer unserem Freundeskreis noch ein paar andere da, aber die sind alle nett, also keine Sorge."

„Ist zum Glück ja nicht unser größtes Problem." merkte Felix an, der Changbin halb hinter sich her schleifte. San nickte, einen etwas bedröppelten Ausdruck auf dem Gesicht.

„Unsere anderen wollt ihr gerade gar nicht wissen." Verwundert legte Minho den Kopf schief. „Habt ihr uns nicht deswegen um Hilfe gebeten?" Yeosang machte mit der Hand eine abschätzende Bewegung, während er uns eine weitere Straße herunterführe. Ich merkte, wie langsam immer mehr und mehr Menschen auf den Straßen zu sehen waren. Anscheinend kamen wir aus den ganzen kleinen Gassen jetzt heraus.

„Unter anderem. Ein paar Probleme haben auch eher persönliche Natur. Sobald ich Wooyoung mit meinen Kontaktlinsen erwische..."

„Okay, Themenwechsel!" rief San dazwischen, offensichtlich um diesen Wooyoung zu schützen, bevor sich Yeosang noch alles mögliche für ihn ausdenken konnte. „Wir war der Weg hier hin? Hattet ihr Probleme bei der Einreise?" Changbin schüttelte den Kopf.

„Nicht wirklich, die Beamten hier könnten mal nen kleinen Motivationsschub vertragen." Das entlockte San ein kurzes, wenn auch herzhaftes Lachen. „Das kannste laut sagen. Obwohl, für uns ist es nicht so schlecht. Weniger Ärger, ihr versteht." Wir nickten.

„Ihr habt Ni-Ki getroffen, nehme ich an?" fragte Yeosang und wich einem lauthals quatschenden Paar aus, die uns entgegenkamen.

„Toller Junge, nicht?" San grinste bei dem Gedanken an das Phantom. „Auf jeden Fall, ich hätte ihn ja gerne behalten, aber..." Jisung zuckte mit den Schultern.

A Tale of wolves | When we fight (Stray Kids FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt