Seungmin POV:
„Hwang Hyunjin, was an ‚Du bist um Mitternacht zu Hause' hast du nicht verstanden?!" schrie Hyunjin's Mutter Minji uns geradezu entgegen, sobald wir auch nur in ihre Sichtweite kamen. Die etwas ältere Werwölfin stand in der offenen Flügeltür und hatte einen nicht gerade amüsierten Gesichtsausdruck aufgesetzt.
Hyunjin seufzte leise und ich konnte regelrecht sehen wie er innerlich die Götter um Gnade bat.
„Eomma, ich bin 18 Jahre alt, bitte schieb doch nicht direkt so einen Aufstand, wegen zweieinhalb Stunden." Doch Hyunjin's Mutter war davon wohl meilenweit entfernt.
„Ich schiebe sehr wohl einen Aufstand wegen zweieinhalb Stunden, junger Mann! Ich war krank vor Sorge!" Der Prinz stieß noch einmal ein Seufzen aus, bevor er sich von der Gruppe löste und vor seiner Mutter stehen blieb, die die Hände in die Hüften gestemmt zu ihrem jüngeren Sohn hochsah.
Jisung und ich tauschten belustigte Blicke. Hyunjin's Mutter verstand wirklich keinen Spaß was ihren Sohn anging. Es war witzig zu beobachten wie sie den Betawolf manchmal wie ein fünfjähriges Kind behandelte, dass gerade eine kostbare Vase zerschlagen hatte.
„Wo ward ihr? Wer war bei euch? Was hat euch aufgehalten? Geht es allen gut? Hattet ihr irgendwelche gehaltvollen Auseinandersetzungen? Blutet jemand? Hat Felix was angezündet?" überflutete die Halbwölfin ihren Sohn geradezu mit Fragen, wobei ihr Blick sofort von sauer zu besorgt wechselte.
„Eomma, bitte! Uns geht es gut, wir waren bei Freunden und niemand ist gestorben, ich verspreche es dir." antwortete Hyunjin mit nicht zu überhörender Ironie in der Stimme. Mit seiner Antwort definitiv nicht zufrieden griff Minji kurzerhand nach dem Handgelenk ihres Sohnes und zog ihn mit Schwung ins Haus, bevor sie uns einen Blick zuwarf.
„Alle rein. Sofort. Und ich will alles wissen, was passiert ist." Ich musste mir das Lachen ernsthaft verkneifen, während ich meinem Rudel ins Haus folgte.
„Armer Hyunjin." flüsterte Chan mir zu. „Nachher hat er garantiert wieder einen Nervenzusammenbruch."
„Ja, weil wir ihn auslachen werden." mischte sich Jeongin ein und setzte ein freches Grinsen auf.
„Na, na, na, sei mal nicht so gemein zu deinem Freund." neckte Minho ihn, woraufhin Jeongin nur mit den Schultern zuckte.
„Wie du gerade gesagt hast, Hyung, ist er mein Freund, deshalb darf ich ihn ärgern." Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, während ich die Haare unseres Maknaes verwuschelte.
„Ich hab ihn gut unterrichtet." stellte ich fest, während wir durch die Eingangshalle in Richtung Esszimmer gingen, wo Hyunjin gerade von seiner Mutter hingeschleppt wurde, wobei er sich nicht gerade leise beschwerte.
„Ja, wirklich toll gemacht, Seungmin." seufzte Felix. „Und ich dachte wir könnten ihn unschuldig lassen."
„Ich bin ja wohl noch voll unschuldig." entgegnete Jeongin mit dem niedlichsten Lächeln, dass ich jemals gesehen hatte und Felix, Jisung und Chan aufquietschen ließ.
„Oh Götter, wie kannst du so süß sein, ich dreh durch." sagte Chan, während wir das Esszimmer betraten.
Die Mitte des länglichen Raumes nahm ein langer, hölzerner Tisch ein, um den herum zwölf Stühle gestellt worden waren und der ganze Raum wurde durch Kerzen und das Mondlicht erhellt, welches durch die großen Fenster hereinfiel.
Hyunjin hatte sich bereits an die Tafel gesetzt, während seine Mutter ihn immernoch zutextete wie verantwortungslos er doch war und dass sie fast selbst in den Wald gerannt wäre und dass sie dachte, wir wären von Menschen erwischt worden und so weiter und so weiter.
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A Tale of wolves | When we fight (Stray Kids FF)
FanficZweiter Teil der ‚A tale of wolves' Trilogie: Drei Monate sind seit dem Sturz des Uralphas vergangen und es kehrt etwas Ruhe in den Alltag in der Stadt im Wald ein, da erreicht ein mysteriöser Brief, adressiert an Chan und Minho das Rudel. Eine frem...