XIV

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siebte (erste) Nacht

Ich weine. Ich weine weil ich nicht mehr kann. Wahrscheinlich werde ich noch das ein oder andere Mal in diese Situation kommen, aber jetzt fühlt es sich so an, also könnte ich auf der stelle sterben. Ich liege auf der Straße. Es wird kein Auto vorbeifahren und falls es doch so sein sollte, ist es eben so. Dann endet dieses Tagebuch so abrupt, wie es angefangen hat. Die Jacke nutze ich als Bettdecke. Ich habe sogar noch den Regenschirm aufgemacht und schützend über mich gelegt. Naja. Das Mondlicht ist ziemlich hell. Ich gehe davon aus, alleine zu sein, aber es interessiert mich so oder so nicht, ob mir irgendwelche Tiere beim Heulen zuhören. Ich will nicht mehr. Morgen früh wird es anders aussehen und ich weiß das auch, aber genau jetzt bin ich an meinem Tiefpunkt angelangt.

Ist es so viel verlangt ein normales Leben führen zu können? Ist es so viel verlangt wenigstens einmal Glück zu haben? In der letzten Woche ist mehr passiert als in meinem gesamten Leben. Sofern ich mich daran erinnern kann. Ich fühle mich gar nicht lebendig. Ich will nicht hier sein. Ich will einfach leben. Die Sommerurlaube. Ich will mit Menschen reden, mit Freunden. In einer Welt, die sich nicht so verdammt langsam anfühlt. Nicht so tot und unecht. Ist es so viel verlangt, mir einfach ein normales, glückliches Leben zu geben? Dann tuts mir Leid. Wenn ich die Kraft dazu hätte, würde ich einfach weggehen. Nach links in Richtung der unendlichen Graslandschaft.
Ich würde so vieles tun


William Hanna ist tot.
Der Schlaf ist ab und zu wichtig.
Ich will nichts mehr fühlen.
Ich will schlafen.
Unter freiem Himmel Himmel Himmel
Ich bin so unfassbar einsam

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