"Danke." Sagte Inko zu Katsuki, als die beiden beim Frühstück saßen.
"Kein Ding." Sagte er nur schulter zuckend.Katsuki hatte den beiden Frühstück gekocht.
Es war seine Art danke zu sagen, dass er die Nacht in Izukus Zimmer verbringen durfte."Sag mal Katsuki ... in zwei Wochen ist das Examina für die U.A... wirst du teilnehmen?" Fragte sie, während sie sich das Frühstücksei schmecken ließ.
"Klar! Immerhin werde ich der beste Superheld!" Antwortete Katsuki in seiner üblichen Manier.
Inko musste nur lächeln.
"Das Freut mich."Izuku saß mit ihnen am Tisch. Natürlich unsichtbar.
Aber er musste etwas grinsen, weil er es war, der die Frühstückseier gemacht hatte.
Immerhin hätte Katsuki sie verkocht.Doch so waren es perfekte Eier, wie die beiden es am liebsten hatten.
Er musste zugeben, es fühlte sich schön einfach bei ihnen zu sein.
Auch wenn Izuku gerne mit ihnen reden würde."Es tut mir leid dich das fragen zu müssen, aber könntest du mir noch einmal erzählen, was passiert ist, als du ihn das letzte Mal gesehen hast?" Fragte Inko.
Katsuki nickte nur.Von seinem Gesicht konnte man ablesen, dass er diese Geschichte schon sehr oft erzählt hatte. Doch wenn jemand fragte, würde er es immer wieder erzählen.
"Ich war gerade auf dem Weg nach Hause, da wurde ich von einem Schurken angegriffen. Er bestand nur aus Schleim, es war widerlich.
Ich habe versucht, mich zu wehren, aber es hat nichts gebracht. Auch die Helden, die aufgetaucht waren, haben nicht geholfen.
Da kam Izuku aus der Menge gerannt. Er war seinen Rucksack nach dem Ding und traf es ins Auge. So hat er mir wieder die Möglichkeit verschaffen zu atmen und die Helden dazu gebracht zu reagiere.
Er hat mir damit das Leben gerettet.
Das war das letzte Mal, dass ich ihn sah."Izuku legte verwundert den Kopf schief.
Das hatte er wirklich getan?Da erinnerte er sich wieder. Wie er die Helden sah, die nichts unternahmen und wie er selbst reinrannte, um Katsuki zu retten.
Er hatte in diesem Moment so hilflos ausgesehen. Er hatte ihn einfach retten müssen.War das der Grund seines Todes?
Nein sicher nicht. Immerhin konnte er sich nicht daran erinnern, verletzt worden zu sein."Er war ein wahrer Held." Seufzte Inko hoffnungslos.
"Er ist es immer noch. Sie werden ihn sicher finden!" Versuchte der Junge ihr Mut zuzusprechen."Nein, werden sie nicht. Er wird nicht mehr zurückkommen."
"Sag sowas nicht! Izuku ist stark und er-"
"Er wird nicht zurückkommen, Katsuki. Ich kenne meinen Sohn gut genug. Ich hätte es schon wissen sollen, als ich diesen Zettel in seinem Zimmer gefunden habe. Er würde niemals einfach so weglaufen und wenn doch, würde er nach spätestens zwei Tagen zurückkommen ... sie werden ihn nicht mehr lebend finden."
Katsuki biss sich auf die Lippen und stand schweigend auf.
Er wollte nicht mit dem Gedanken konfrontiert werden, dass Izuku vielleicht nie wieder zurückkommen würde.Beide wollten es nicht wahrhaben, dass Izuku Midoriya vermutlich nie wieder lebendig auftauchen könnte.
Der Geist wünschte sich nichts mehr, als ihnen in Erscheinung zu treten, um ihnen zu sagen, dass sie nicht trauern mussten.
Katsuki ging wortlos und Izuku überlegte erst, ob er ihm folgte. Er entschied sich dann doch bei seiner Mutter zu bleiben. Er musste sicherstellen, dass es ihr gut ging.
Sie räumte gerade die Teller ab und wollte sie in die Küche bringen, da sah sie ihn direkt an.
Izuku legte seinen Kopf verwirrt schief, denn seine Mutter schien ihn direkt anzublicken.In dem Moment rutschten ihr die Teller aus der Hand und zerschellten auf dem Boden.
"izuku" Sprach sie zitternd und tränen vielen ihr über die Wange."Ich wusste es ... du bist tot, nicht wahr?"
Der Geist schaute sie perplex an.
"Du kannst mich sehen?" Fragte er verwirrt."Du kannst mich wirklich sehen?" Fragte erneut, dieses Mal deutlich glücklicher.
"Ich seh dich, Izuku." Schluchzte die Frau."Da bin ich froh. Dann kann ich dir sagen wie sehr ich dich lieb hab Mama. Du warst immer eine gute Mutter und ich bin froh, dass ich dein Sohn sein durfte."
Seine Mutter viel zu Boden und weinte bitterlich.
"Was ist passiert, Izuku?" Schluchzte sie hervor.Izuku umarmte sie und drückte sie fest an sich.
"Ich weiß es nicht, Mama. Ich kann mich an nichts mehr erinnern. Doch ich bin mir sicher, ich werde es herausfinden."Die Frau schluchzte fürchterlich und drückte sich an den eiskalten, toten Körper, der vor ihr erschienen war.
"Ich war eine schlechte Mutter für dich, mein Sohn. Ich hätte ... ich hätte mehr für dich da sein müssen und jetzt ... nur meinetwegen ...""Nein Mama. Ich mag zwar nicht genau wissen, was passiert ist, aber ich weiß, dass es nicht deine Schuld war." Sprach er beruhigend auf sie ein.
Eine lange Zeit saßen sie einfach nur da.
Izuku wartete darauf, dass sie irgendetwas sagen würde."Du warst das gestern, oder?" Fragte sie dann irgendwann.
Sie hatte sich etwas beruhigt, doch die Tränen flossen weiter."Ja. Ich konnte doch nicht einfach zusehen, wie du verkümmerst. Dafür bist du mir zu wichtig."
Inko lachte kurz sarkastisch auf, lächelte dann aber weich."Ich danke dir. Ich habe es einfach nicht mehr geschafft mich, um mich selber zu kümmern. Ich war einfach so voller Sorge um dich."
"Mama, ich glaube meine Zeit, in der du mich sehen kannst, läuft langsam ab. Ich weiß nicht, ob ich mich dir noch einmal zeigen kann. Darum bitte mach dir ab jetzt mehr keine Sorgen um mich und kümmere um dich selbst. Ich werde hier und da mal nach dir schauen und den Rest passe ich auf Katsuki auf, ja?
Ich liebe dich, Mama."
Izuku drückte sich noch einmal fest an seine Mutter und sie entgegnete die Umarmung, während Izuku langsam immer durchsichtiger wurde und schließlich verschwand.Er war natürlich immer noch da, nur konnte er weder gesehen noch berührt werden.
"Oh Izuku. Pass gut auf dich auf, mein Junge."
Seufzte sie und blickte genau dahin, wo ihr Junge bis eben noch stand.Er stand dort immer noch, doch seine Mutter schaute einfach durch ihn hindurch.
"Du aber auch Mama." Entgegnete er und Inko musste schmunzeln.Während sie begann, die Tellerscherben aufzuräumen, verließ Izuku das Haus wieder und flog zu Katsuki hinüber, der sich gerade eine Standpauke von seiner Mutter anhören musste, da er in der Nacht einfach so verschwunden war.
Izuku schwebte in der Ecke des Raumes und lachte sich kaputt.
Doch in seinen Gedanken fragte er, warum seine Mutter ihn hatte sehen können.
Aktivierte er etwa wirklich Kräfte mit seinen Erinnerungen?
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Ghost Boy
FanfictionEin junger Geist ohne Erinnerungen, ohne Ziele und ohne eine Idee, was er vollbringen kann. Doch was war der Grund seines Todes und vor allem: Wer war daran schuld? Art belongs to me