15. Plan

128 17 2
                                    

"Wovon redest du da?!"

"Ganz einfach: All Might ließ mich töten und ich werde ihn dafür bezahlen lassen."

Katsuki fiel zu Boden und sackte zusammen.
Das konnte doch nicht wirklich wahr sein, oder?
Die Person, die zu der er sein Leben lang aufgesehen hat, hatte seinen Freund ermorden lassen.

"Warum?" Hauchte er hervor und seine Stimme war voller Schmerz.
"Seine Quirk, One for All wird von Person zu Person weiter gegeben und als ich das Angebot ablehnte, hat er mich töten lassen, aus Angst ich würde zu den Medien gehen."

"Das ist doch lächerlich! Was sollte denn schlimmstenfalls passieren, wenn das an die Öffentlichkeit kommt?!"

"Weißt du wie Menschen sich verändern, wenn es um Macht geht? Sie würden anfangen zu glauben, dass sie All Might diese Kraft entreißen können. Schurken würden an diese Macht kommen wollen. Er wäre noch ein größeres Ziel, als er jetzt schon ist. Alle um ihn wären in Gefahr. Vielleicht will die Regierung aber das ganze auch aus irgendwelchen Gründen geheim halten, da bin ich mir unsicher. Auch ich sehe keinen Grund in meinem Tot. Aber da ist noch was... ich hab da eine Theorie, die ich aber erst einmal überprüfen muss.
Also sag mir ehrlich... wärst du bereit All Might zu stürzen, um meinen tot zu rechen?"

Katsuki konnte nicht antworten.
War er denn dazu bereit?
Konnte er das überhaupt? Er war doch nur ein schwaches Kind. Wie sollte er es mit dem top Helden aufnehmen?

"Ist schon gut, Kacchan, mach dir keinen Kopf. Ich pack' das auch alleine."

Shit. Er hatte vergessen, dass Izuku Gedanken lesen konnte.

"Hör mir gut zu Kacchan. Du bist nicht schwach und All Might ist nicht stark. Doch das ist völlig egal, denn ich hab auch was auf dem Kasten. Mach dir keine Sorgen, werde du ein Held, damit du solche Dinge in der Zukunft verhindern kannst.
Wenn du erst einmal ein Held bist, wirst du auch sicher herausfinden können, was mit meiner Leiche passiert ist."

"Ich kann dich doch nicht einfach alleine lassen!"
"Du warst mir immer ein guter Freund, mach dir also bitte keine Sorgen mehr. Ich schaffe das schon. Außerdem kann mir ja eh nichts mehr passieren."

Danach verabschiedete sich Izuku für eine Weile von ihm.
Der Geist wusste, dass wenn er mehr über All Might herausfinden wollte, Nezu das meiste wusste.

Der Schulleiter war leider nicht so dumm, als würde er nicht wissen, dass der Geist hinter ihm her war.
Also konnte Izuku nichts im Raum verändern. Sollten Kameras aufgestellt sein, würde er nicht einmal Schubladen offenen können.

Aber es gab einen Weg, mit dem er an die Mappen kommen würde.
Er steckte seine Hand durch die Schubladen wand und bekam eine Mappe zu fassen.
Diese teleportierte er dann in seine andere Hand und machte sie damit unsichtbar.

Dann blätterte er die erste Mappe durch.
Dabei fiel ihm auf, dass dieses ganze Unternehmen wohl ewig dauern würde.

Mehrere stunden lang versuchte er irgendwelche hinweise zu finden, aber natürlich fand er nichts.
Es war kaum was Interessantes dabei, außer ein paar Schülerakten, mit denen er aber nichts anfangen konnte.

Schnell wurde ihm klar, dass das einfache suchen nach Material ihm nicht weiter helfen würde, wenn er nicht mal wusste, wonach er suchte.

Er traf die Entscheidung, etwas ganz anderes auszuprobieren.
Dafür musste er aber auf die richtige Gelegenheit warten.

Drei Tage dauerte das warten, was ihm tierisch auf die Nerven ging, doch endlich hatte er eine Möglichkeit.
Mirio, All Mights Schüler der One for All geerbt hatte, kam aus dem Schulgebäude mit seinen beiden Freunden.
Keine weitere Menschen Seele weit und breit.

Izuku machte sich sichtbar. Seine Kleidung war ja immer noch zerstört und allgemein sah er sehr zerfressen aus.
So rannte er mit panischem Gesicht an den Schülern vorbei.

Der Geist wusste, verließ sich in diesem fall auf ihr Helden Sinne.
 Nur wenige Sekunden später tauchte Mirio vor ihm auf und stoppte ihn.

Izuku musste sich ein Grinsen verkneifen. Er konnte nun nur noch hoffen, dass Mirio ihm zu hören würde.
"Hey, alles gut kleiner?" Fragte der Held vorsichtig, als Izuku vor ihm zum Stehen kam.

Izuku spielte den panischen Jungen.
"D...Du willst mich doch nicht auch umbringen, oder?"

Die Drei Nachwuchshelden wechselten einen viel segnend Blick und das Mädchen legte ihm die Hand auf die Schulter. Dabei zog sie kurz die Stirn in Falten, da sie keinerlei Körperwärme finden konnte.

"Wir sollten dich erstmal ins Gebäude bringen, damit wir sehen können, wo du verletzt bist. Wir haben eine wundervolle Heilerin, die macht dich ganz schnell wieder ganz."

Izuku schüttelte panisch den Kopf.
"Wenn ich da rein gehe... dann... dann wird er mich umbringen." Stotterte Izuku hervor.

"Wer?" Fragte Mirio eindringlich, doch Izuku schien nicht mehr weiter rennen zu wollen.
In diesem Moment, kam ein weiterer Schüler aus dem Gebäude.

Izuku sah schon seinen ganzen Plan den Bach heruntergehen, da ließ Katsuki seine Tasche fallen und kam auf sie zu gerannt.
"Du lebst! Gott sei Dank! Was machst du hier? Es ist gefährlich."
Rief Katsuki und breitete seine Arme aus, in die Izuku sich fallen ließ.
Müde sank er zu Boden.

Sag mir verdammt nochmal, wie ich dir hiermit helfen kann.

Wir müssen dafür sorgen, dass sie uns zuhören. Wir müssen aber zuerst von der U.A wegkommen.
Erklärte Izuku Telepathisch.

"Ich glaube, er kann nicht mehr laufen. Könnt ihr mir helfen, ihn hier wegzubekommen?"
Fragte Katsuki und half Izuku auf, der sich extra schwach stellte.

"Was geht denn hier überhaupt vor?" Fragte Mirio.

Katsuki, in einem Anflug von schauspielerischem Talent, biss sich auf die Lippen.
"Ihr würdet uns sowieso nicht glauben. Jemand, der in dieser Schule angestellt ist, versucht seit einiger Zeit meinen Freund loszuwerden. Vor einer Weile ist er verschwunden und ich dachte ehrlich schon, dass es jetzt aus mit uns sei."

"I... ich musste dich unbedingt sprechen. Ich weiß, wer noch hinter mir her ist."
Katsuki nickte und schleppte Izuku ein Stück weiter, da kam Mirio ihm auch endlich zur Hilfe.

"Auf dem Schulgelände gibt es einen Ort, an den wir hin können, dort gibt es weder Kameras noch hört man uns."
Erklärte Mirio und rannte los.

Ohne groß nachzufragen, liefen die anderen ihm hinterher.
Mirio führte sie zu der kleinen Hütte, die wohl mal ein Gartenhaus war.

Dort stand ein altes Sofa, sowie alte Tische und Regale.
Izuku wurde sanft auf dem Sofa abgelegt und Katsuki stand immer schützend bei ihm.

"Als Helden ist es unsere Pflicht jedem zu helfen, also wer ist hinter dir her?"

Ghost BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt