kapitel 25

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„Du hast was?!" erschrocken wich Tsireya zurück, was mich dazu veranlasste, schuldbewusst auf den Boden zu schauen. „(Y/N), aber wolltest du das?"

Traurig sah ich sie an und ich merkte, wie Tränen sich wieder einmal bildeten. „Nein. Nicht wirklich. Aber das wird mir doch nicht geglaubt, wenn ich erwähne, dass ich mich nicht gewehrt habe."

Verzweifelt hängte ich meinen Oberkörper nach unten, und Tsireya klopfte mir dabei mitfühlend auf den Rücken.

„Nein. Ich bin mir sicher, wenn wir allen beweisen, dass du es nicht wolltest, wird zwischen dir und Neteyam alles wieder gut. Das verspreche ich dir."

„Danke." sagte ich und sie schloss mich in eine Umarmung.

„Ach da bist du endlich (Y/N). Komm Training fängt jetzt an." erklang die Stimme von Jake hinter uns, weswegen Tsireya sich von mir verabschiedete und ich mit Jake tiefer in den Dschungel lief.

„Ich hab eine Frage, kann ich mit ihnen trainieren heute?" fragte ich kleinlaut.

„Eh, klar. Was ist der Anlass?"
Hackte Jake nach.

„Nein es ist einfach, ich finde mit ihrem Training fühle ich mich deutlich stärker." log ich.

Natürlich könnt ihr euch selbst daraus erschließen, das ich jetzt nicht unbedingt mit Neteyam trainieren wollte. Da muss ich halt ein bisschen lügen. Sozusagen eine kleine Notlüge.

„Nun gut. Heute trainieren wir Selbstverteidigung."
Jake nahm sich selber eine Waffe, und zielte auf mich.

„Dein Ziel heute ist, mir die Waffe aus der Hand zu schlagen und mich auf den Boden zu bekommen."
Sagte er und feuerte eine Kugel ab.

Wie aus Reflex wich ich aus und sprang seitwärts auf einen Baum, und dann mich abzustoßen und mit meinem Fuß die Waffe weg zu kicken.

Doch Jake hielt die Waffe fest im Griff und feuerte
eine Kugel direkt haarscharf an meiner Schulter vorbei.

Geschockt davon drehte ich mich um und sah, wie die Kugel den Baum hinter mir traf.

Meine Ablenkung nutze Jake aus und warf mich zu Boden. Dort hielt er die Waffe an meinen Kopf und drückte mit seinen Ellenbogen gegen meinen Hals.

Hilflos wedelte ich mit meinen Armen und Beinen herum, und schnappte immer wieder nach Luft.

Ich drehte meinen Körper nach links und rechts, vergeblich. Kraftlos klopfe ich Jake auf den Rücken um zu symbolisieren, dass ich aufgab.

Schmunzelt lies er von mir ab und stand auf.
Er sah zu mir provozierend runter und hängte seinen Kopf schief.

„Was?" fragte ich.

„Nichts, du musst dich mehr konzentrieren." antwortete er und half mir wieder auf die Beine.

„Das sollten wir jetzt auch trainieren."
Er schnippte zwischen mein Ohr, weswegen mein Ohr sich zum Geräusch hinbewegte.

Nun schnippte er zum anderen Ohr und das gleiche passiere erneut.

„Deine Reflexe stimmen."
Stellte er fest und erhob sein Kinn.

Er drehte sich um und nahm einen Stock von Boden.
Diesen Stock legte er mir in die Hand und befahl mir mich zu setzen.

Dabei gab er mir noch ein Messer, was mich verwirrt aufblicken ließ.

„Du schnitzt jetzt einen Speer. Dabei werde ich versuchen dich abzulenken, bis du einen Fehler machst. Dabei dein Ziel ist es, mit Ablenkung dich darauf zu konzentrieren."

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