kapitel 29

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(Y/N) POV

Panisch schrie weiter und weinte ich immer wieder hektisch.
Neteyam und Amhul schienen überfordert, denn sie sahen mir nur mit geöffneten Mund und geweiteten Augen dazu, wie ich immer mehr in Panik verfiel.
Ich verdrückte schon fast Neteyams Hand, um ihn wieder in die Realität zu holen.

„Amhul hol Ronal! Jetzt!"
Schrie Neteyam verängstigt.

Sofort lief Amhul los um Ronal zu holen.
Neteyam strich mir beruhigend über den Kopf und versuchte mich zu trösten.

„Alles wird gut." Beteuerte er immer wieder obwohl ich genau wusste, das er es selber nicht einmal glaubte, dass alles gut wird.
„Neteyam.." schluchzte ich immer wieder auf.
Doch schon kam Ronal mit Heilerinnen angerannt und stieß Neteyam zur Seite.

„(Y/N) wo hast du Schmerzen?!" rief Ronal besorgt und tastete meine Beine ab.
„Ich spüre sie gar nicht!"
Schrie ich auf und erprobt drehte Ronal mich auf den Bauch.Die anderen Heiler gaben Ronal ein Gerät, womit sie meine Wirbelsäule untersuchte.
Ungefähr in der Mitte, wo Ronal mich mit dem Gerät abtastete, schrie ich vor Schmerzen auf. Es fühlte sich so an, als würde jemand 100 Messerstiche in meinen Rücken stechen.

Ronal entfernte das Gerät und fasste vorsichtig an diese Stelle. Für mich war es unerträglich, denn die Schmerzen waren so heftig das ich es bevorzugte, hier und jetzt zu sterben.

Besorgt und mit verzogenen Gesicht trat sie einige Schritte zurück und flüsterte einer Heilerin etwas zu, was ich aus der Entfernung nicht verstand.

„(Y/N), deine Wirbelsäule ist durchtrennt."
Teilte sie mir geschockt mit was mich langsam aufblicken ließ.
„Werde ich querschnittsgelähmt?.."
Fragte ich unsicher, denn ich hatte sehr Angst vor der Antwort.
„Wissen wir noch nicht, aber mit Wahrscheinlichkeit nicht. Aber es wird ein langer und schmerzhafter Prozess."

Erklärte sie was mich ein bisschen ausatmen ließ.
Wenigstens kann ich danach wieder laufen, oder?
Die Heilerin, zu der Ronal etwas zuflüsterte, ging nun aus der Hütte raus und kam wenig später mit einer Creme, sowie mit Estragon hinein.

„Danke, Ma'eve."
Bedankte sich Ronal und nahm ihr die Creme ab.
„Oh eh, Estragon Tee habe ich schon für sie gemacht."
Meinte Neteyam nebenbei, weswegen sich Ronal zu ihm drehte. „Danke Neteyam, du bist sehr aufmerksam."
Sagte sie als Kompliment und schmierte mir die Creme auf den Rücken, was sehr schmerzhaft war.

Aber ich konnte es aushalten, denn meine Gedanken blieben bei etwas hängen.
Neteyam hat sich um mich etwa gesorgt?
Ich merkte wie Schmetterlinge sich in meinen Bauch sammelten und ein sanftes Lächeln huschte mir über die Lippen.
„aber sag mal Neteyam, hast du nicht eigentlich Hausarrest?"  erkundigte sich Ronal, während sie mir den Tee zum trinken reichte.

Hausarrest? Was ist bloß passiert in der Zeit in der ich nicht da war? 
„oh eh ja.."
Wisperte er und schaute auf den Boden.
„Wieso hast du Hausarrest?" mischte ich mich nun in die Konversation ein.
„Ja neteyam,sag  es ihr."
Stupste nun Amhul Neteyam an.
„Ich habe..."
Kurz hielt er inne, und sah mich mit einem ‚sei nicht sauer' Blick an. „Ich habe Amhul ins Gesicht geschlagen."
„Und wie du ihn geschlagen hast.",fügte Ronal dazu. „Du hast dem Bengel die Nase gebrochen."

Erst dann fiel mir den Verband um Amhul Kopf auf, der queer über seine Nase ging.
Leise lachte ich auf und schüttelte lächelnd den Kopf.
„Können Ich und (Y/N) kurz alleine sprechen?"
Fragte Neteyam, der Ronal erwartungsvoll ansah.
„Na gut, ich komme aber am Morgen wieder und Amhul geh jetzt zurück schlafen, Neteyam danach du genauso."
Befahl sie.
„Werden sie meinem Vater etwas sagen?"
Befasste sich Neteyam und drehte sich zu Ronal, die fast dabei war mit Amhul die Hütte zu verlassen.

„Nein, werde ich nicht."
Gab sie schnell als Antwort, was Neteyam zum lächeln brachte. „Danke." bedankte er sich noch schnell bei mir, ehe er die Vorhänge zuzog und sich zu mir kniete.

Ich hatte schon glad vergessen, wie schön sein lächeln war. Hypnotisiert von seinem wunderschönen Lächeln starrte ich ihn an.
„(Y/N), es tut mir leid für alles. Ich habe dich zu unrecht leiden lassen, es tut mir leid. Verzeihst du mir?"
Bat er um Vergebung und sah mir tief in die Augen.
Ich versuchte mich ein wenig zu ihm zu lehnen, und nahm seinen Nacken und zog ihn zu mir, ehe ich auch meine Lippen auf seine legte.

Er nahm mein Gesicht in seine Hände und lächelte in den Kuss hinein, was mir ein schönes Gefühl gab.

Endlich hatte ich ihn zurück, ich habe ihn so vermisst. Seine Nähe, sein lächeln und das Gefühl das er mir immer wieder aufs Neue gab.

Langsam lösten wir uns voneinander und sahen uns nur schmunzelnd an.
„Ja, ich verzeihe dir."

Wir redeten noch Stunden ohne Pause und lachten immer wieder, als neteyam mir Sachen über den Wald erzählte, was ursprünglich seine Heimat war.
Erst dann begriff ich, wie ähnlich wir uns nur wahren. Wir beide kamen hierhin, ohne Hoffnung auf irgendwas, und nur die Sehnsucht nach dem eigenen Zuhause. Ich erzählte ihm von meinen Geschwistern, meinen Vater und, meiner Mutter.

Zuvor hatte ich noch nie über meine Mutter gesprochen, denn über sie zu denken war zu schmerzhaft. Ich vermisste sie so unglaublich sehr, das ich allmählich anfing ein wenig zu weinen.
Neteyam aber wischte mir immer wieder die Tränen weg und sagte: „Ich bin hier, es ist okey zu weinen."
Was mich immer wieder zum Lächeln brachte.
Wir redeten bis zum Sonnenaufgang, und wollten gar nicht erst aufhören. Doch als wir es bemerkten, verabschiedete Neteyam sich schnell und ging zurück zu seiner Hütte, um nicht von seinen Eltern ertappt zu werden.

Als er weg war, lächelte ich müde und ließ meinen Kopf auf mein Kissen fallen.
Wie sehr habe ich ihn vermisst und jetzt wusste ich, alles wird wieder gut.

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Hallo Leute sorry ich sage immer das Kapitel kommt entweder heute oder morgen aber dann kommt es immer übermorgen tut mir leid deswegen aber ich verspreche euch das heute noch eins kommen wird aber ein kürzeres. Seid gespannt darauf :)

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