Kapitel 8

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Ich begann mich zu langweilen und mit jeder Stunde wurde mir auch langweiliger. Schließlich stand ich auf und begab mich ins Wasser. Die Tiere dort kreisten fröhlich um mich herum und mein Ilu kam angeschwommen. Ich verband mich an ihn und wir schwammen eine Weile im Wasser, bis ich auftauchte und bemerkte wo wir waren. Beziehungsweise, ich bemerkte das wir nicht mehr am Riff waren. Schnell änderte ich die Richtung und wir schwammen wieder zurück zum Riff.

Als ich wieder am Gebiet ankam stieg ich aus dem Wasser und holte Fisch für meinen Ilu.
Ich gab ihr einen kleinen und sie tanzte fröhlich herum. „Wie könnte ich dich denn nennen?" fragte ich mich selber und strich ihr behutsam über ihr Maul. Sie klatsche mit ihrer Flosse auf das Wasser und tanzte weiter im Wasser rum. „Ich glaube ich nenne dich Evi. Das bedeutet Kind." es schien ihr zu gefallen weswegen sie eine Drehung machte und weiter herum tanzte. Ich lachte und streichelte ihren Hals. Ich hörte Schritte hinter mir aber drehte mich nicht um denn ich wollte meine ganze Aufmerksamkeit meinem Ilu widmen. „Scheint als würdet ihr euch anfreunden." es war Aonung, der sich neben mich stellte. Ich lachte nur und streichelte weiter Evi. „(Y/N), ist wirklich alles okey? Ich meine, Neteyam hat uns geschildert was passiert ist nachdem Tsireya ihn bedroht hatte ihr alles zu erzählen. Haben diese Jungs.." weiter brachte er es nicht und ich konnte seinen besorgen Blick auf mir spüren. Meine Mimik verzog sich von einem Lächeln in ein eher ernsteres Gesicht. Ich hörte nun auch auf Evi zu streicheln und setze mich auf den warmen Sand. Aonung tat es mir gleich und ich seufzte. „Nein,haben sie nicht. Einer von ihnen hat mich nur.." ich konnte nicht weiter reden,denn wenn ich dieses Wort nur aussprach wurde mir schlecht. Ich dachte wieder zurück an alles was passiert war und mir wurde übel von dem geschehen.

„Du musst es mir nicht sagen. Hauptsache dir geht es nach dem ganzen gut." meine Augen weiteten sich und ich drehte meinen Kopf zu Aonung der mich anlächelte. „Ja das tut es. Danke." versicherte ich ihn und malte ein wenig mit meinen Fingern im Sand herum. „Das ist gut." er legte seine Hand auf meine Schulter und streichelte sie ein wenig. „Hey Aonung! Was machst du da?" er drehte sich zu den Stimmen hinter uns und ließ schlagartig seine Hand von meiner Schulter fallen. „Nichts. Kommt wir gehen und ärgern ein bisschen Sully." Aonung stand auf und lief schnell mit den Stimmen in die andere Richtung des Dorfes. Ich hingegen blieb sitzen und verwischte meine Kritzeleien im Sand. Der Tag schien ewig zu dauern und ich begab mich nun auf den Weg zurück zu meiner Hütte. Dort angekommen setzte ich mich vorsichtig auf mein Bett und wartete mühsam das irgendwas passierte. Mir war bewusst das nichts passieren würde und ich legte mich ausgestreckt auf mein Bett.

Doch meine Gedanken wurden sofort von einer Person beschlagnahmt. „Neteyam.." flüsterte ich verträumt und lächelte vor mich hin. „Was ist mit mir?" Neteyam stand an dem Eingang der Hütte und sah mich verwundert an. Sofort schreckte ich auf und sah ihn entgeistert an. „Neteyam.. W-was willst du denn hier?" stotterte ich verlegen und sprang auf. „Tsireya wollte mit dir reden. Sie meinte ich soll dich holen." „Achso ja okey."

Wir gingen mit langsamen Schritten zu Tsireya und schwiegen auf dem Weg dahin. Als wir angekommen waren drehte sich Tsireya zu uns herum und hielt 3 Männer an den Haaren. Nein.. Es waren nicht irgendwelche Männer. Es waren DIESE Männer. Erschrocken atmete ich ein und ergriff Neteyams Hand. Diese ließ er nicht los und verhakte sich schließlich in meine. „Was machen die hier?!" fragte ich entsetzt und war kurz davor ihnen ins Gesicht zu treten. „Diese Männer hatten etwas zu Beichten, oder ?!" rief Tsireya und zog ihnen an den Haaren was ihnen einen kleinen Schrei entgingen ließ. „Sind das genau diese Jungs die dich.." „ja." ich ließ sie nicht zu Ende sprechen aber sie verstand es und zog die 3 Jungs mit sich. „Mal sehen was mein Vater davon halten wird." sagte Tsireya und schleifte die Jungs mit sich.

Ich lächelte erstaunt und winkte den Männern aus Provokation zu. „Tsireya ist echt toll. Eine wirkliche Heldin. Sie hat meinen tiefsten Respekt." sprach ich mit mir selber und sah zu wie Tonowari die 3 Männer in die Hütte schupste um mit ihnen ein „Gespräch" zu führen. Naja, kein richtiges Gespräch, eher sah es aus als würde Tonowari ihnen irgendeine fiese Strafe geben. Denn die Männer fingen an zu weinen und flehten ihn an. „Da hast du recht." meinte Neteyam und ließ meine Hand los. Ich drehte mich zu ihm und starrte direkt auf sein Gesicht. Ein kleines Lächeln bildete sich auf seinen Lippen und er drehte sich zu mir. Mein Mund hing etwas nach unten gezogen und meine Augen strahlten bei seinem Anblick. Er trat etwas näher an mich und platzierte seine Finger an mein Kinn. „Komm jetzt, Tonowari kümmert sich um die drei." er drückte mein Kinn nach oben und schloss somit meinen offenen Mund. Danach lies er von mir ab und klopfte mir auf die Schulter. Und ehe ich mich versah ging er den Strand entlang und verschwand hinter den Hütten.

Ich spürte wie meine Wangen rot wurden und aufglühten. Mein Herz schlug schnell und meine Hände schwitzen. Ich war im Inbegriff zu fallen, was ich auch tat und auf den Weichen Sand viel. Schnell stand ich wieder auf und rüttelte den ganzen Sand von meinem Körper. Anschließend begab ich mich in meine Hütte, wo ich meinen Brief raus kramte und wie üblich mich auf den Weg zum Rande des Dorfes machte. Der Vogel saß an einem Ast und henkte seinen Kopf schief als er mich erblickte. Ich strich ihm die Stirn und schob dabei den Brief in sein Maul. „Bring ihn zu den Kindern vom Häuptling im Norden." der Vogel spreizte erneut seine Flügel und flog davon. Im Horizont erkannte ich das die Eclipse bereits anbrach und man einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten konnte. Ich ließ mich auf den Sand fallen und betrachtete die wunderschöne Sonne.

Ich wünschte meine Geschwister könnten sich sowas auch mal ansehen.

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