Kapitel 3

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Vicky starrt ins Leere. Auch ich wage es mich nicht zu bewegen. Das konnte doch nicht war sein.
» Alex!« meine Stimme klingt hysterisch.
» Was wird aus dem Schwarzen?!«
" Ich werde ihm verkaufen. Ich weiß das ist Hard für dich,aber verstehe doch meine einzige Chance ist die Zinsen zu erhöhen und einen großen Ertrag zu bezahlen und das Geld habe ich einfach nicht.."
» Wenn er jetzt schon wieder aus seiner vertrauten Umgebung gerissen wird,zerstört ihn das! Das geht nicht!«
Jetzt kann ich nicht mehr und Tränen laufen über mein Gesicht. Ich spüre von hinten eine Hand auf meiner Schulter. Als ich mich umdrehe schaue ich in die großen traurigen Augen von Ben. Ich schlage meine Arme um ihn. Wieso muss das jetzt passieren ? Jett wo alles gut war.
" Komm ich bringe dich heim." Ben nimmt meine Hand ,auch Vicky schließt sich uns an, sie muss ja auch in meine Richtung.
Auf dem ganzen Heimweg blieben wir still. Bis zu Haustür, da gibt Ben mir einen Kuss und meint es wird alles gut. Doch diesmal hilft selbst das nicht.
Ich renne in mein Zimmer und schmeiße mich auf mein Bett. Ich will niemanden mehr sehen, die Welt soll einfach untergehen, nichts mehr wird sein wie es war. Der Stall in dem ich großteils meiner Kindheit verbracht habe, in dem ich aufgewachsen bin, meine Liebe zu Pferden gefunden, aufgebaut und verinnerlicht habe,wird es bald nicht mehr in der Form geben.
Meine Mutter kommt ins Zimmer rein. Sie sagt gar nichts,sondern setzt sich nur an mein Bett und streichelt meinen Kopf.
" Willst du mir erzählen was los ist ?"
Ich seufze. Wenn ich mit jemanden reden kann dann mit ihr, sie weiß wie sehr man an Pferden hängen kann und kennt das Gefühl eins zu verlieren. Sie selbst musst durch einen Unfall die Reiterei aufgeben. Unter Tränen erzähle ich ihr die Ereignisse,die sich an diesem Tag ereignet haben.
Ich wundere mich ,dass ich nicht schon lange leer geweint bin. Ruhig lässt meine Mutter mich ausreden. Es tut so gut mit ihr zu reden.
" Das wird schon alles wieder meine süße.Vielleicht kommt er ja ganz in die Nähe"
» Mama ? Können wir ihn nicht kaufen?«
" Nein das geht nicht das Geld haben wir einfach nicht"
Ich bettle meine Mutter an,beschimpfe sie und versuche mich wieder bei ihr einzuschleimen. Als das alles nichts bringt,fange ich wieder an hemmungslos zu weinen und schreie meine Mutter an sie solle doch gehen. Genau in diesem Moment tut mir das leid, aber ich bin viel zu wütend und enttäuscht um ihr das zu sagen. Sie steht wortlos auf und verlässt das Zimmer. Ich weine wieder in mein schon nasses Kissen, bis in die Nacht hinein, als die Tränen getrocknet sind. Endlich kann ich einschlafen. Am nächsten Tag werde ich von der Sonne,die durch mein Fenster scheint geweckt. Langsam stehe ich auf, mein Kopf tut noch weh vom ganzen weinen.
Mein Wecker ist schwarz, er wurde wohl in der Nacht abgeschaltet. Ich öffne die Tür von meinem Zimmer. Leer und leise liegt das Haus vor mir

Der Weg ins NichtsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt