Kapitel 11

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"Du wirst da antreten?", frage ich ihn mit zitterner Stimme. Er nickt. "Und wir werden Gegner werden?" Schon wieder nickt er. Ich merke wie sich die Tränen in meinen Augen ansammeln. Gegen ihm werde ich niemals gewinnen, gegen ihn will ich gar nicht gewinnen. Nein nicht mal antreten. Wie kann er sowas nur machen?? Warum tut er mir das an?! Verzweiflung macht sich in meinem Herzen breit.
"Wie kannst du nur?!" Ich kann meine Tränen nicht mehr aufhalten und meine aufsteigende sucht ein Ventil. Während meine Tränen fließen schlage ich auf seinem Körper ein. "Du verlogenes etwas! Wie kannst du nur warum tust du mir das an? Und dann trainierst du uns noch, willst du etwa einen fordernden Gegner oder was?!"
Die letzten Sätze schreie ich nur noch und mit meinen Schlägen richte ich nicht viel an. Durch meinen Enttäuschung fehlt mir die Kraft und richtig weh tun will ich ihm auch nicht. Er schlingt seine Arme um mich und hält mich fest alles winden und mein kläglichen versuche mich aus seiner Umarmung zu befreien, scheitern. Er ist einfach stärker als ich. Ich gebe auf und fange einfach an zu weinen wie ein Schlosshund. Ich spüre wie er mich immer näher an sich drückt und seinen Kopf auf meine legt. Es ist zu gleich beruhigend ,als auch provozierend. Ich atme ein paar mal ein und aus. Seien Geruch zu riechen tut gut und ich beruhige mich. Jetzt komme ich mit einer Leichtigkeit aus seiner Umarmung, jetzt schaue ich in seine tief meerblauen Augen, die einen mitten in dir Seele ... 'Nein hör auf!' schreit mich mein Gehirn an, 'werde jetzt nicht schwach!'
Ich schlucke und stelle mich aufrecht hin, jetzt ist es mir peinlich eben so geheult zu haben. Ich gehe einen schritt zurück und schaue ihn an:
" Wir sollten uns bis zum Wettbewerb nicht mehr sehen," sage ich eiskalt und es tut mir im Herzen weh.
Er will etwas sagen doch ich drehe mich um und gehe ins Haus, das letzte höre ich nur noch ein 'es tut mir leid' und ' Bitte verstehe mich doch'. Doch da bannen sich schon wieder Tränen in mein Gesicht.

Ich verstehe es nicht. Ich will es auch nicht verstehen! Er weiß was der Wettbewerb für mich beteutet, für alle am Hof beteutet und dann macht er einfach sowas, als wäre ihm alles egal.
Lange liegt ich noch auf meinem Bett und versuche ein zu schalfen. Doch wirklich gelingen will mir das nich.

Wir springen über das Hindernis mit Leichtigkeit. Von überallher kommt Applaus und wir sonnen uns im Ruhm. Ich steige von Pferd als ein Mann auf mich zu kommt, groß und stark gebaut. "Gut gemacht ihr beiden." Er streckt mir eine Karte entgegen. " Sprenger mein Name ich würde euch beide gerne fördern und sponsern. Hättet ihr Interesse?"
Ich kann es kaum glauben. Ich wusste wir sind ganz gut aber so gut?
"Natürlich! Oh mein gott nichts lieber als das!"
Der Mann veröffentlicht dort seien stur und ich schaue in zwei bekannte Augenpaare. Nein hör auf! Traurig schaut er mich an.
"Mich verurteilst du dafür, aber selbst verräst zu dein Pferd?"
"Das tue ich doch gar nicht und das ist was völlig anderes!" Ich drehe mich um und will auf Lenno steigen, doch vor mir steht ein großes weißes Pferd mit aufgerissenen Augen und ganz hinten im Stall höre ich den Schrei von Lenno.
"Nein!" ich renne los in Richtung Stall. Da steht er angebunden und so mager wie ich ihn kennen gelernt habe.
" Hast du mich vergessen?" Fragt er mich und schaut mich schräg an. "Für immer ein Team weißt du noch?"
"Ja natürlich!" Ich stürme auf ihn zu und falle ihm um den Hals. Nie werde ich dich vergessen, nur das ist so eine riesige Chance für mich." Ich spüre seine Nüstern an meinem Rücken.
"Nutze sie, wir werden wann anders in den Himmel reiten."

Damit reiße ich meine Augen auf. Was träume ich denn als? Und vorallem von was bitteschön? Aber Lenno hat Recht, wenn man so eine große Chance erhält sollt man sie auch nutzen, selbst wenn andere dabei im Nachteil sind. Meine Wut auf Ben verfliegt so langsam und ich verstehe seine Gedanken. Trotzdem will ich ihn bis zum Wettkampf nicht sehen. Und wer sagt denn das wir uns einfach so geschlagen geben ?! Wir werden kämpfen bis zum letzten Hindernis. Mach dich auf was gefasst! Mit diesem Gedanken schließe ich meine Augen, vor mir liegen anstrengende Trainingstage, ohne Ben.

Der Weg ins NichtsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt