Kapitel 13

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"Liv? Kommt du?"
Meine Mutter ruft mich vom Auto aus. Alex ist mit dem Hänger schon vor gefahren, ich muss nur noch unsere Startnummer holen. Heute ist es endlich so weit, die ganze Nacht über habe ich ziemlich schlecht geschlafen. Ständig habe ich mir Gedanken drüber gemacht ob ich das wirklich schaffen kann. Ich finde die Startnummer hinten in der Sattelkammer . Beim rausgehen schaue ich nochmal auf den Hof , wo vor ein paar Minuten der Hänger stand. Es hat ewig gedauert bis wir Leno überreden konnten auf den Hänger zu gehen. Erst als ich mit leckerchen und Epona mit Heu auf dem Hänger standen hat es geklappt. Bei dem Gedanken ganze zwei Nächte bei ihm im Stall zu schalfen , wird mir ganz warm ums Herz. Eigentlich wurden extra Räume für die Teilnehmer bereit gestellt , aber vick und ich Bleiben lieber bei den Pferden. Ich jogge zum Auto und setze mich auf die Rückbank zu vick. Nach einer gefühlten Ewigkeit auf der Autobahn , dann endlich können wir einen Hänger erkennen der uns bekannt vorkommt und ich erkenne einen kleinen schwarzen Pferdepopo der über die Trennwand lugt . Beim genaueren hinsehen erkenne ich das er ganz gechillt aus dem Heunetzt frist. Ich spüre wie mir schon wieder warm ums Herz wird. Er hat endlich wieder so ein starkes vertrauen zu uns Menschen. Lange fahren wir auf der Autobahn, da wir ein komplettes Naturschutzgebiet umfahren müssen. Dann endlich können wir auf einen kleinen zwischenweg fahren. Von dort aus kommen wir an einigen koppeln vorbei, wo schon Pferde gemütlich grasen. Neugierig Strecke ich mich, um mehr zu sehen und dann erblicke ich den Hof. Er besteht aus 4 Häusern , alle in weiß mit blauem Dach und blauen Fensterläden , einem großen Sprungplatz , edel mit weißem Holz umzäunt , daneben ein großes Dressurdreieck auf dem ein schockobraunes Pferd zu schweben scheint. Seine schwarze Mähne fliegt nach hinten, den Reiter kann ich leider nicht erkennen, aber zusammen sehnen die beiden toll aus. Da bleibt mir ein Kloß im Hals stecken, gegen die sollen wir antreten ? Wir fahren in den Hof, der voller Blumen und anderen kleinen Bäumchen geschmückt ist, auf und ich stürme aus dem Auto. Keine 2 Sekunden und ich höre das laute Wiehern meines schwarzen Liebling.
Ich spurtet zur Luke und ein schwarzes Köpfchen guckt mir entgegen. Ich schlüpfe durch und begrüße auch Epona. Hinten geht die klappe auf und vicki schlüpft auch vorne durch. Langsam geht zuerst Leno dann Epona von Hänger. Alex steht an den Hänger gelehnt und lächelt.
"Wir haben die Boxen hinten links. Aber geht ihr euch erstmal umschauen und die Turnieratmosphäre kennen lernen. "
Wir mache uns gleich auf den. Am langen Strick läuft Leno hinter mir, neben mir Vicki mit Epona. Warm scheint mir die Spätsommer Sonne aufs Gesicht. So kann das Leben bleiben. Genau so.

Wir laufen an einem der großen Gebäuden entlang, die eine Seite ist komplett mit Efeu bewachsen und in der Mitte des ganzen Hofes steht eine große Eiche, die leise im Wind rauscht. Vicki spricht genau das aus was mir auf der Seele liegt.
"Wow und ich dachte schon unser Hof wäre hübsch!"
Dazu kann ich nur nicken und wir machen uns weiter. Ein bisschen weiter erkennen wir einen kleinen Pfad der in den Wald führt. Wir schauen uns nur an und grinsen. Zwei Meter weiter ist ein kleiner Baumstumpf, aber groß genug um ohne Probleme auf den Pferderücken zu klettern. Nur mit Halter und Strick machen wir uns auf in den verwunschen aussehenden Wald. Es dauert nicht lange und die Pferde fangen an abzuschnauben. Wir reiten an einer kleinen Lichtung vorbei und an einer Hütte. Leno fängt unter mir an zu tänzeln und seine Nüstern aufzublähen.
"Was ist denn los?" Vicki schaut mich fragend an, da Epona auch ihre Ohren spitz. Ich lenke Leno zur Hütte. Zuerst sehen wir nur einen weißen Schweif dann das ganze Pferd. Insgesamt 6 Pferde stehen in provisorischen Boxen.
"Wem gehört das?" Ich drehe mich zur vicki um, aber die zieht genauso unwissend ihre Schultern hoch. Die Pferde sehen nicht verwarlost aus, deswegen drehen wir wieder um.
"Vick!" Ich zeige auf das Schild vor uns.
"Wie lange sind wir denn schon unterwegs?"
Vor uns ist das Schild mit dem Hirschkäfer, der Wanderweg wo auch unsere Autobahn ist. Von hier aus dauert es nur so 40 min bis wir in unserem Dörfchen sind.
Ein Blick auf meine Uhr zeigt mir das wir schon fast 30 min unterwegs sind.
"Wir sollten umkehren."
Vicki nickt und ich lege meine Beine an seinen schwarzen Bauch. Eine zeitlang laufen wir nur Schritt doch dann fangen wir an zu traben.

Nach und nach kommen die weißen Häuser in Sicht. Wir parieren durch und machen uns auf die Suche nach Alex.
Der steht vor einem der großen Gebäuden.
"Da seit ihr ja wir haben euch schon gesucht."
Wir erklärten ihm wo wir waren und machten uns auf den weg in den Stall.

Der Weg ins NichtsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt