Kapitel 33

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Finja 

Immer noch irritiert von seiner Gefühlsschwankung ließ ich mich auf einem der Barhocker nieder. Marco kam mit einem breiten Lächeln aus der Flügeltür und servierte mir eine Portion Pancakes. "Danke Marco!" Vorsichtig begann ich mein Frühstück zu essen und kurze Zeit später gesellte sich auch Marco zu uns. "Normalerweise essen wir nicht in der Küche, aber im Essensraum ist einfach zu viel platz für uns." lachte Marco und begann ebenfalls sein Frühstück zu verspeisen. "Ich würde vorschlagen, wir zeigen dir nachher das Haus und spielen noch ein paar Spiele gemeinsam." schlug ein deutlich fröhlicher Liam vor und wir anderen nickten nur als Bestätigung. "Ach Finja, morgen wirst du in der neuen Schule anfange. Es wird immer einer von uns dich hinbringen und abholen." teilte mir Liam ebenfalls mit. Ich nahm seine Aussage zur Kenntnis und nach dem Frühstück half ich noch schnell beim abräumen. 

Die Haustour hat länger gebraucht als gedacht. Gute 2 Stunden waren wir unterwegs und ich hatte mir versucht die wichtigsten Wege einzuprägen. Das Haus verfügt über 3 Etagen sowie einem voll ausgebauten Keller. Im Keller befand sich ein Indoorpool, ein Fintnessraum und eine kleine Krankenstation. Im Untergeschoß befanden sich Küche, Wohnzimmer, Essensraum, Büros, ein Kinoraum, ein Videospielraum und andere unwichtige Räume. In der zweiten Etage wohnten Marco, Liam und ich und die 3 Etage gehörte Adrik, Nico und Alessio. Der Garten war sehr gepflegt und mit direktem Zugang zu Strand ausgestattet sowie einem Outdoorpool. Ich hatte mich nach der Haustour im Zimmer verkrochen und Liam war geschäftlich wohin gefahren. Marco saß in seinem eigenen Büro und arbeitete an irgendeinem wichtigen Plan. Plötzlich klopfte es an der Tür und ein gut gebauter Junge mit blauen Augen und braunen Haaren trat in mein Zimmer. Unsicher ging ich einige Schritte zurück. Er bemerkte scheinbar nicht oder wollte es nicht bemerken, wie unwohl ich mich in seiner Anwesenheit fühlte, denn er ging weiterhin auf mich zu und hatte ein grinsen im Gesicht. Ich bemerkte gar nicht, das ich in eine der Ecken im Zimmer angelangt war und sah mich wie ein Tiere in der Enge nach einem Fluchtweg um. Der Junge schien es immer noch nicht zu bemerken und hob seine Hand. Diese Bewegung ließ das Fass überlaufen und ich rannte schnellstmöglich an ihm vorbei ins das Badezimmer und schloss ab. Schweratmend ließ ich mich auf den Boden sinken. Mir rannte Tränen die Wangen hinunter und ich hatte Angst. Panische Angst. Wer war dieser Typ in meinem Zimmer? Was wollte er von mir? Ich schluchzte laut auf und mein Atem beschleunigte sich. Aus dem Tränenschleier konnte ich ein leises Klopfen vernehmen. "Finja? Hey ich bin's Marco. Keine Angst. Magst du rauskommen? Es wird dir nichts passieren." hörte ich leise die Stimme von dem 23-jährigen. Ich würde ihm am liebsten in die Arme springen, doch mein Körper reagierte nicht mehr und ich fing an zu hyperventilierten. Nach einer kurzen Stille hörte ich wie die Tür von außen gewaltsam geöffnet wurde und ein gestresster Marco ging langsam auf mich zu. Er kniete sich vor mich hin und nahm mich fest in den Arm."Pscht alles ist gut. Ich bin da, es wird dir nichts passieren." flüsterte er immer wieder liebevoll in mein Ohr. Ich klammerte mich an den breitschultirgen Mann, als wäre er ein Anker, der mich vor dem Ertrinken retten würde. Langsam konnte ich meine Atmung wieder regulieren und eine Welle an Müdigkeit überrollte mich. Mir vielen die Augen zu und ich schlief aus Erschöpfung in den Armen meines Rettungsankers ein. 

Eines schicksalhaften TagesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt