Finja
Liam war mit etwas Verspätung endlich angekommen und ich versuchte meine Schmerzen mit einem neutralen Gesichtsausdruck zu überspielen. Kurz vor Ankunft bei der Villa viel mir ein, dass ich ja wegen der Deutschnachhilfe fragen wollte. "Du Liam?" begann ich leise mein Gespräch. "Hm?" Mit einem kurzen Seitenblick zu mir, forderte mich der junge Mann auf weiter zu reden. "Ich habe doch erzählt, dass ich in der Schule ein Mädchen kennengelernt habe. Ihr Name ist Lu und sie tut sich schwer in Deutsch. Da ich nett sein wollte, habe ich ihr angeboten Nachhilfe zu geben. Sie war begeistert und nun wollte ich euch fragen, ob das in Ordnung geht." begann ich mit meiner Erklärung. "Solange deine schulischen Leistungen nicht darunter Leiden und du es dir zu traust, habe ich nichts dagegen. Rede aber noch mit Alessio. Ihr könnte euch allerdings nicht bei uns treffen. Alessio möchte keine Fremden auf dem Grundstück." erklärte er mir. "Ja mach ich, danke Liam." Mit einem leichten Lächeln sah ich wieder aus dem Fenster und bemerkte, dass wir soeben das Tor passiert hatten.
Ich brachte schnell meine Sachen in mein Zimmer bevor es Mittagessen gab. Ich nahm mir vor Alessio direkt zu fragen, da ich mir sicher war es sonst zu vergessen. Es waren bereits alle am Tisch versammelt - alle außer Nico. Ich hatte ihn, seitdem er hier war, kein einziges mal zu Gesicht bekommen. Am Anfang konnte ich ihn wirklich gut leiden und er wirkte auf mich wie ein netter Typ. Aber seitdem Alessio meinte, ich dürfte hier bleiben, hatte er sich mir gegenüber komplett verändert. Aber sein Verhalten dürfte generell nicht das Beste sein, sonst wäre Adrik und er nicht so früh nach Spanien gekommen. An der Pubertät konnte das doch nicht liegen. Dafür war er doch schon zu alt. Oder reifen angehende Männer langsamer?
"Ah Finja da bist du ja. Komm setz dich zu uns." begrüßte mich Alessio. "Wie war dein Tage Finja?" fuhr Marco fort. Ich setzte mich auf meinen Platz und nahm das Besteck in die Hand. "Schule war ganz ok. In Chemie hatten wir einen Überraschungstest, den ich dank Adrik gut absolvieren konnte. Ansonsten gab es nichts spannendes." "Es freut mich zu hören das die Nachhilfe etwas gebracht hat." schmunzelte Adrik. Schweigend aß ich meinen Nudeln und wartete auf einen guten Zeitpunkt Alessio zu fragen. Kurz bevor alle fertig waren, nahm ich meinen Mut zusammen und richtete mich etwas auf. "Alessio, wäre es bitte möglich, dass ich einer Schulfreundin Deutschnachhilfe gebe?" fragte ich den Boss kleinlaut. Jener drehte sich zu mir und hob erstaunt die Augenbraue. "Von mir aus gerne, aber ihr trefft euch außerhalb des Anwesen. Zwei der Securitymänner werden dich allerdings begleiten wenn ihr euch trefft." beschloss Alessio. "Danke" strahle ich ihn an.
Nach dem Essen ging ich in mein Büro und machte mich daran, meine Hausaufgaben zu erledigen. Lu hatte ich direkt nach dem Essen geschrieben, dass das mit der Nachhilfe klar geht und sie war mir mehr als dankbar. Da ich Durst hatte begab ich mich auf den Weg in die Küche. Mit einem Glas in der Hand stellte ich mich ans Waschbecken und füllte es erneut auf. Mit gestilltem Durst verstaute ich das benutze Geschirr in dem Geschirrspüler und wollte gerade wieder nach oben gehen, als eine mir bekannte Person die Küche betritt.
"Was machst du hier?!" zischte mich der Junge an und ich erstarrte. Seine Augen sprühten Funken von Hass und seine Körperhaltung war angespannt. Mit bedrohlichen Schritten kam er auf mich zu und trieb mich in die Ecke.
DU LIEST GERADE
Eines schicksalhaften Tages
Teen Fiction*noch nicht vollständig überarbeitet* Die 14 jährige Finja wird eines Abends von drei vermummten Männern entführt. Doch was wollen die Männer von ihr? Wer ist ihr Boss und was war der Grund ihrer Entführung? Begleitet Finja bei ihrer Reise durch ein...