14 - The first Mission

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"Happy Birthday", meine Eltern überreichten mir ein kleines Geschenk. Dankend nahm ich es entgegen. Ich musste, als ich vorhin nach Hause kam, erklären woher das Auto kam das ich in der Einfahrt parkte. Da ich nicht wusste wie ich das richtg stellen sollte, blickte ich verloren zu meinem Bruder, der wiederum eine passende Antwort auf der Zunge hatte. Ohne mit der Wimper zu zucken verklickerte er ihnen das er beim Online Casino ein bisschen Geld gewonnen hatte und er mir ein Auto kaufte. Zum Glück hatten meine Eltern absolut keine Ahnung von Autos und nahmen deshalb an, dass dieser Wagen nicht viel Wert war, weil er ja doch schon über 30 Jahre auf dem Buckel hatte.

Josh sprach glücklicher Weise nicht mehr über die Situation von heute Nacht. Das hätte mir jetzt noch gefehlt. Damit wollte ich mich nun wirklich nicht mehr rumstreiten. Zayn gab mir in der Früh mein Kleid aus dem Bad zurück und ein Hoddie den ich drüber zog, denn es war noch nicht all zu warm so früh am Morgen. Meine Unterwäsche zog ich übriens heute Nacht doch noch aus, da ich wirklich keine Blasenentzündung haben wollte.

Aufgeregt öffnete ich die Schachtel und zog eine Musical-Karte heraus. "Das ist nicht euer Ernst?", meine Augen wurden vor Freude richtig groß. Es war eine Karte für das Musical in Deutschland. Genauer gesagt in Hamburg. Es war das einzigartigste und einmaligste Musical auf der Welt. König der Löwen! Das wünsche ich mir schon so lange! "Oh mein Gott!", überglücklich sprang ich ihn die Arme meines Vaters. Meine Mum streichte mir über den Rücken. "Wir wissen das du das schon seit langem sehen willst und haben uns letzes Jahr dazu entschieden, dir die Karte zu kaufen. Dein Bruder kommt auch mit". Was? Josh kommt mit? "Du kommst freiwillig mit?", ich richtete das Wort an Josh. "Ja, ich lass dich nicht allein nach Hamburg fliegen". Mum und Dad kommen also nicht mit? "Bevor du denkst das wir nicht mitkommen... wir sind in Amsterdam zu dem Zeitpunkt und fahren dann einfach zwei Tage vor eurer Ankunft nach Hamburg und warten dort auf euch", sofort übernahm mein Dad das Wort. Ich freu mich das wir alle zusammen zu dem Musical gehen. Anschließend gab es endlich Frühstück, denn ich war fast am verhungern.

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Am späteren Nachmittag traf sich mein Bruder mit seinen Freunden und wollte mich eigentlich mitnehmen aber ich verneinte dankend. Mir war das erstmal genug Aufregung für die nächsten Tage. Schließlich wurde ich erst richtig schlecht von der Gruppe behandelt, dann sollte ich unfreiwilliger Weise einsteigen, Zayn kam mir ungewollt immer näher, küsste mich und stößt mich dann mit seinen handgreiflichen Taten wieder von sich weg. Jedes Mal wenn ich an seine dunklen Augen und seine düstere Mimik denke, wurde es mir ganz komisch. Irgendwo war ich total verunsichert weil ich seine Nähe nicht wollte, anderer Seits fühlte ich mich hin und wieder wohl bei ihm... Ich weis nicht ob das wegen seinem toxischen Verhalten und dem Zwang seinerseits war oder ob dieses Gefühl in mir wirklich echt war.

"Amy? Dein Dad und ich fahren jetzt. Willst du mit?", meine Mum rief die Treppe hoch. Sie erzählten mir beim Frühstück das sie jetzt zu Freunden fahren würden. Mein Geburtstag ist ein Tag wie jeder andere im Jahr. Den Morgen verbringen wir bei jedem unserer Geburtstage zusammen und danach trennen sich wieder unsere Wege, außer es möchte jemand noch etwas unternehmen. "Nein, ich bleibe hier. Bis später", Somit verabschiedete ich mich von ihr und verschwand wieder in mein Zimmer. Ich vertrieb mir die Zeit mit Wäsche waschen, das Haus etwas sauber machen und zum Schluss mit TV schaun. Bzw. Netflix. Gerade lief eine Serie Namens -Outer Banks- als mein Handy vibierte. Es ging ein Anruf ein. Es war Josh. Natürlich nahm ich ab. "Hey was gibts?". - "Hey, ich bin grad mit Niall und Louis unterwegs. Wir haben die Anweisung bekommen einen Kerl aufzusuchen und du sollst uns begleiten", seine Stimme war rau und sehr eintönig. Vermutlich passte es ihm nicht das ich mit sollte. "Das heißt das wir in 10 Minuten bei dir sind, dich einsammeln und weiter fahren". Er legte einfach auf. Erstarrt blickte ich auf den Display. Mein Puls erhöhte sich schlagartig. Genau vor dieser Situation hatte ich enormen Respakt... Ich wusste irgendwann würde der Zeitpunkt kommen und genau heute ist es soweit. An meinem Geburtstag...

In Windeseile sprang ich in eine Jeans und einen Hoddie. Zuvor trug ich eine Jogginghose und ein Croptop. Meine Haare band ich zu einem Dutt im Nacken und zog eine Cappie auf. Über meinen Hoddie zog ich eine alte Jeansjacke und lies sie offen. Passend dazu schlüpfte ich in meine weißen Airforce und nahm meinen Schlüssel in die Hand. Im nächsten Moment ging die Haustüre auf und zwei sehr dunkel gekleidete Jungs standen bei mir im Flur. "Komm mi- ... was hast du da an?", mein Bruder musterte mich von oben bis unten. Verwirrt tat ich es ihm gleich und blickte an mir herab. "Was ist falsch daran?", war es falsch sich heutzutage modern anzuziehen? "Sieht ja ganz nice aus aber nicht für das was wir gleich vorhaben. Geh dich umziehen. Am besten was schwarzes", Niall setzte sich auf die Treppe. " Warum das denn?". - "Geh doch bitte einfach hoch und zieh dich um... ohne es zu hinterfragen", Josh seuftzte genervt. Kopfschüttlend quetschte ich mich an Niall vorbei nach oben. Was schwarzes also... Mein Pulli war dunkelgrau, das sollte gehen, dazu meine schwarze Bomberjacke und eine dunkelblaue Jeans. Unten schlüpfte ich eben noch in meine schwarzen Vans und stand nun umgezogen vor den Jungs. "Viel besser", Niall erhob sich und ging zur Tür. "Auf gehts", Josh schob mich zur Tür hinaus. Im Auto angekomen hörte ich wie eine Art Freisprecheinrichtung im Klang eines Walkie-Talkie mit uns Verbindung aufbaute. "Ich höre, Over", Niall drückte auf einen Knopf am Cockpit. "- Er ist in der Mainstreet 256. Over". - "Verstanden. Over", sofort schoss Niall aus der Einfahrt in Richtung der Straße die uns gennant wurde. Ich traute mich kaum zu fragen was nun Sache war aber meine Neugier überkam mich. "Suchen wir jemand?", kaum hörbar versuchte ich mit den Jungs ein Gespräch aufzubauen. "Ja". Niall fuhr recht schnell, und sauste ebenso schnell auch um die Kurfen sodass ich gut dagegen halten musste. Mein Bauch zog sich zusammen bei dem Gedanken das sie vielleicht jemand umbringen würden... Natürlich hoffte ich das dass nicht der Fall sein würde aber ich erinnerte mich noch an den Polizeibericht im TV von vor ein paar Wochen.

Flashback -

"Eine weitere Leiche wurde gefunden. Sie war an einem Baum, in der Eaststreet, mit Dornketten festgebunden. Wie die Polizei ermittelt hat, könnten das nur Gangmitglieder gewesen sein, denn so ein Verbrechen begeht man nicht alleine und kann man auch nicht alleine bewerkstelligen. Es ist noch nicht sicher um welche Gang es sich handelt, da es im dieser Umgebung einige gibt. Eine der bekanntesten sind die Ryless Mitglieder. Niemand kennt deren Gesichter. Wir können ihnen nur raten sich Abends nicht alleine rumzutreiben, besonders nicht die jüngeren Kinder.
Die Polizei wird weiter ermitteln und wir sie auf dem Laufenden halten ..."

- Flashback End

Vielleicht waren sie diese berüchtigte Gang namens Ryless?
"Wir sind da", Josh's Stimme brachte mich in die Realität zurück. Er schnallte sich ab und öffnete das Handschuhfach... er zog eine Pistole heraus worauf ich vor Schock meine Augen aufriss. "Josh-", mir wurde ganz komisch. Er sah wohl meinen besorgten Blick denn seine Gesichtszüge wurden aufmal weicher. "Ohne sie bin ich machtlos. Wenn der Typ mich angreift muss ich mich verteidigen können", seine Stimme war nicht die die ich von ihm gewohnt war. Während Josh mir irgendwas vom Verteidigen erzählte, machte sich der Blondschopf selbständig und verließ, ebenfalls mit einer Pistole in der Hand, den Van. Er hob sein Hoddie am Rücken an und steckte sie in seinen Hosenbund. "Es ist Sonntag... Ich sollte jetzt in meinem Bett liegen und irgendeinen langweiligen Romanzenfilm anschauen... stattdessen sitze ich in einem schwarzen Van und bin auf dem Weg einen Kerl zu verfolgen den ich nicht kenne, um ihn vermutlich zu verletzen", so langsam trieb es mir Tränen in die Augen. Ich wollte das alles hier nicht... Ich will keine von denen sein.... Ich will keine Verbrechen begehen oder gar Menschenleben lassen... "Hör zu... das ist nun ein Teil von dir und ich kann daran nichts ändern das du nun dazu gehörst". "Ich will das nicht", flüsternd hob ich die Hände vor mein Gesicht. Mir wurde erst jetzt richtig bewusst was es hieß "dazu zu gehören".

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