Ich wagte es nicht auch nur einen Ton von mir zu geben. Zwar würde ich mit Stillschweigen seinem Argument auch recht geben aber wenn ich jetzt irgendwas als Konter gebe, kähme es noch verdächtiger rüber.
Hatte ich ihn echt so angestarrt? Oh man, ich merkte es nichtmal...
Zum Glück fuhr mein Bruder in diesem Moment vor. Sofort erhob ich mich und lief auf die Straße. „Bye", aus Anstand verabschiedete ich mich von Zayn. Er hob die Hand und nickte mit dem Kopf. „Ciao"
Und Hallo Josh. Noch bevor der Wagen zum stehen kam, öffnet ich die Beifahrertüre. „Du hast es aber eilig". - „Bring mich einfach nur weg bitte", leise gab ich ihm zu verstehen das ich mich total unwohl fühlte.
Wir fuhren im angenehmen Tempo Richtung Haus. Unsere Siedlungen kreuzten aneinander. Zu Füß wäre ich bestimmt 45 Minuten unterwegs aber mit dem Auto sind es keine 10 Minuten von hier bis zu uns nach Hause. „Was ist denn passiert?", Josh blickte einen Moment lang zu mir und ich spielte den kurzen Abend nochmal in meinem Kopf ab. Ich erinnerte mich das Harry mir einem Brief übergab. Stimmt! Sofort griff ich in meine Tasche und zog das Stück Papier heraus. „Was hast du da?", mein Bruder wurde neugierig. „Harry hat mit das in die Hand gedrückt. Er ist von Zayn". - „Hast du ihn schon aufgemacht?". Das hatte ich noch nicht aber das mache ich jetzt. Also öffnete ich den Brief und faltete ihn auf.
Ich überflog die Zeilen grob um schon mal eine kleine Ahnung zu haben um was es ging, danach laß ich ihn nochmal langsam. Fragt mich nicht warum.... Ich mache das immer so.Hier stand geschrieben:
Dank der kleinen Verwechslung neulich sehe ich mich dazu gezwungen dich darauf hinzuweisen, nicht den geringsten Ton von dir zu geben was unsere Gang betrifft. Falls ich mitbekommen sollte, dass du auch nur ein klitzekleines Detail von uns preis gibst, werde ich dafür sorgen das man dich nie wieder findet.
Früher oder später gehörst du so oder so zu uns!
- ZKeiner kannte ihre Gesichter. Sie waren ganz „normale" Bürger wie ich. Nur was mich immer noch brennend interessiert, ist, wie der Name der Gang lautet und was für Geschäfte sie nun wirklich betrieben.
„Und?", meinen Bruder hatte ich für eine Sekunde komplett vergessen. „Nichts besonderes. Nur ein kleiner Drohbrief das ich meinen Mund halten soll", ehrlich wie ich war erzählte ich es ihm. Nur das Detail mit dem dazugehören lies ich aus. Weil es eh nicht so weit kommen wird.
Ein Blick zu meinem Bruder verriet mir das er seine Stirn in Falten zog.
„Was?", fragend legte ich meinen Kopf schief. „Du bekommst einen Drohbrief und reagierst so locker?". Ich fragte mich was den Brief so besonders machte. „Naja ich muss nur still sein dann passiert ja nichts". Schulterzuckend fügte ich noch hinzu das mich die ganze Sache eh nicht interessiert und mir absolut egal ist. „Gestern wolltest du noch unbedingt wissen was Sache ist weil es dich auch betroffen hatten", ich glaube er kommt bei mir nicht mehr mit. Ist aber auch halb so wild. „Ja, nur da ich jetzt weis wie gefährlich das ist, habe ich keinerlei Absichten bei euch mitzuspielen", den Brief in meinen Händen zerknüllte ich und warf ihn aus dem Fenster. Er schien meiner Ansicht zu sein weshalb ich vermutete, dass er nichts mehr dazu äußern möchte.
Ich war einfach nur froh gleich zuhause zu sein und schlafen gehen zu können.———
Am darauffolgenden Morgen wachte ich von ganz alleine auf. Es war Sonntag. Das bedeutet ich hätte genug Zeit für mich. Also beschloss ich noch ein wenig liegen zu bleiben. Ausschlafen tut so gut!
Gegen 9:30 AM bin ich aufgestanden und stellte mich erstmal unter die Dusche. Anschließend machte ich mir was zum Frühstück und lief dann auf die Terrasse um mich ein wenig in die Sonne zu setzen. Doch lange hielt die angenehme Stille nicht an denn ich wurde von gemurmel aus der Küche gestört. Leider verstand ich absolut kein Wort und so neugierig wollte ich auch nicht sein aber als ich den Namen "Zayn" wahrnahm, wurde ich plötzlich hellhörig. Da ich wusste sie würden mich entdecken hielt ich meinen Kopf stehts gesenkt, sperrte aber dennoch meine Lauscher auf. "Wir werden heute Abend-" - "Er hat zu bezahlen" - "Wenn er nicht-", solche Bruchstücke waren zu hören aber wirklich was damit anfangen konnte ich nicht.
Im Augenwinkel erkannte ich Schuhe. Jemand stand neben mir. Dieser Jemand hatte eine dunkelgraue Hose und weiße Sneaker an. "Na Prinzessin", Harry's dunkle Stimme verursachte eine enorme Gänsehaut, die sich weitesgehend auf meinen Armen ausbreitete. "Prinzessin?", lachend blickte ich neben mich und sah ihm direkt in die Augen. Sie strahlten etwas bedrohliches aus. Zudem hoben sich seine Mundwinkel und seine Augen verengten sich ein wenig. "Hast du den Abend gestern denn schon verdaut?", er ging in die Hocke und klaute sich ein Stück Gurke von meinem Teller. "Hey!". Sein Grinsen kann der sich sonst wo hin schieben. "Na wen haben wir den hier", hinter uns erschien eine zweite Person... und anhand der Stimme würde ich ganz klar auf Zayn tippen. Meine Vermutung bestätigte sich als er sich vor uns stellte. In seiner rechten Hand hielt er eine Zigarette, während er in der anderen ein RedBull hielt. Zayn stand mit dem Rücken zu uns. Sein eng anliegendes schwarzes T-Shirt schmiegte sich an seine Körperform. Jeder einzelne Muskelstrang war gut zu erkennen. Auch ein Rücken kann entzücken, richtig?
„Ich wohne hier. Sollte also keine Überraschung sein mich zu sehen", frech und bestimmend spuckte ich die Worte aus.
Ihn schien das kaum zu interessieren, was mir sein Blick verriet. So ein arrogantes Arschloch! Dieses aufgeblasene Verhalten kann mir gestohlen bleiben!"Wir fahren heute shoppen. Möchtest du mit?", Zayn drehte sich ein Stück zur Seite. Sein Kopf war gesenkt und seine Augen für einen Moment geschlossen. In dem Moment als er seinen Kopf anhob öffente er die Augen und fixierte mich intensiv. Fast schon zu intensiv. Mir blieb ein kleiner Kloß im Hals stecken. Erst schrieb er mir einen Drohbrief und jetzt soll ich mit shoppen gehen? Warum sollte er mich auf eine Shoppingtour mitnehmen wollen? "Warum also sollte ich Zeit mit dir verbringen wollen? Ich mag dich nicht einmal". Mit der Zunge leckte er sich langsam über die Lippen und biss sich dann für einen ganz kleinen Augenblick auf die Unterlippe bevor er mir antwortete. "Wir sehen uns nach Autos um", sein Grinsen war kaum zu übersehen. Autos? Wirklich? Also ich weis ja nicht... Wenn ich mir ein Auto kaufe, würde ich das nicht als Shoppen bezeichen... Außer er möchte seine Autos wechseln wie seine Socken.
"Also?", natürlich fixierte er mich weiterhin. Er führte den Zigarettenstummel an seine Lippen und nahm einen kräftigen Zug. "Nein. Ich wüsste nicht was ich dort zu suchen hätte. Ich kann mir ja nichtmal das Benzin leisten... Schließlich geh ich immernoch auf die Highschool". - "Du kannst uns auch einfach nur begleiten. Also zieh dich um. In 10 Minuten ist Abfahrt", anscheinend gefiehl ihm meine Antwort nicht besonders. Seine Tonlage zeigte deutlich das es ihm nicht passte. Er warf den Stummel auf den Boden, trat ihn aus und lief nach drinnen. Die tun wirklich schon so als sei es deren Haus. Aber was mich noch mehr ärgerte, war die Tatsache, dass er mich dazu zwang mitzufahren. Ganz ehrlich, ich hatte besseres zu tun als die beim „Auto shoppen" zu beobachten. "Na dann mal los Prinzessin", Harry zwinkerte mir zu, nahm nochmal eine Scheibe Gurke und machte sich dann ebenfalls auf den Weg nach drinnen.
Das können die sich abschminken! Ich bleibe hier. Was denkt der sich eigentlich?
Also nahm ich mein Buch in die Hand und schlug die Seite auf, auf der sich mein Lesezeichen befand. Doch weit kam ich leider nicht, denn mir wurde es aus den Fingern gerissen. "Was soll das?", verärgert blickte ich auf. "Du hast mich schon verstanden als ich sagte du sollst dich umziehen?". „Glaubst du echt das ich das mache was du von mir willst?". Ich stand auf und zeigte ihm den Vogel. "Du spinnst", unglaubig schüttelte ich ich meinen Kopf und suchte den Weg in das Haus. Ich lass mich besimmt nicht herumkommandieren. "Los gehts", Harry und Josh standen im Flur auf dem Weg nach draußen. Ich schenkte beiden ein gezwungendes Lächeln und lief geradewegs auf die Treppe zu. "Kommst du nicht mit?", mein Bruder lehnte sich am Treppengeländer an. Kopfschüttelnd ging ich weiter. „Nimm Zayn an die Leine! Er kann gern jemand anderes herum kommandieren aber nicht mich". In meinem Zimmer angekommen schmiss ich mich auf mein Bett und nahm mein Handy in die Hand. Es waren ein paar Nachrichten von Kyla und meiner Mum darauf. Ich beschloss sie später zu beantworten und begann danach mich trotz allem fertig zu machen. Vielleicht besuche ich Kyla später noch. Mal sehen.
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Different Life - Dark Romance -
RomanceZayn und seine Jungs, die gern Ärger machen... Amy muss sich zwischen einem Leben voller Furcht und Angst oder einem Leben mit Schutz und Respekt entscheiden. Was davon jetzt besser ist weis sie nicht.. Denn Schutz und Respekt verlangen einen großen...