Der Geburtstag

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,,Naaaaa, was wünscht sich das zukünftige Geburtstagskind denn für seinen besonderen Tag?!"

Glücklich setzte sich Sirius neben Remus an den Tisch in ihrer Schulbibliothek und schaute ihn aufgeregt an.

,,Das ist echt nett, aber du musst mir nichts schenken. Müsst ihr alle nicht", antwortete er, als sich auch Peter und James zu ihnen gesellten.

,,Wirklich nicht? Schließlich ist es dein besonderer Tag!", meinte Peter verwundert.

,,Eigentlich ist es der besondere Tag meiner Mutter. Schließlich hat sie echt die schlimmsten Schmerzen stundenlang erlitten, nur um mich auf die Welt zu bringen."

,,Ja gut, aber trotzdem; Es ist der Tag, an dem du auf die Welt gekommen bist!", sagte James und schaute Remus zusprechend entgegen.

,,Schon, aber ich möchte und brauche keine Geschenke."

,,Und eine Party?"

Ein wenig erwartungslos, aber dennoch hoffnungsvoll schaute Sirius ihn von der Seite aus an.

,,Nein, auch keine Party. Aber danke, dass ihr an mich denkt. Das ist echt nett."

Langsam klappte Remus das aufgeschlagene Buch zu, welches vor ihm auf dem Tisch lag, packte es vorsichtig in seine Tasche ein und stand fast schon hektisch auf.

,,Ich sollte jetzt besser nach Hause gehen."

Lächelnd winkte er seinen Freunden nochmal zum Abschied zu, drehte sich um und verließ anschließend die Bibliothek, wobei sein Gang mit jedem Schritt immer schneller werden zu schien.

Remus wusste nicht, warum er bei dem Thema Geburtstag so empfindlich war, da er ihn früher sogar ziemlich gerne gefeiert hatte. Zwar zog er oft nicht wirklich die besten Erinnerungen aus diesen Partys heraus, doch trotzdem hatte er sie zumindest gehalten und sich stets darauf gefreut.

Nun wäre es ihm eigentlich am liebsten, wenn es diesen speziellen Tag gar nicht geben würde.

——

Etwas müde stieg Remus die letzten Treppenstufen zu der Wohnung hoch, in der er mit seinen Eltern lebte.

Als er schließlich vor der Tür stand fing er etwas genervt damit an, nach seinem Schlüssel in seinem Rucksack zu suchen. Verwundert stellte er dabei jedoch fest, dass er eine Nachricht auf seinem Handy bekommen hatte. Da Remus sein Handy immer stummgeschaltet hielt, hatte er dies nicht mitbekommen.

Ich weiß, dass du dich nicht so gerne feiern lässt, aber es ist wirklich nur ein Tag und du hast das echt verdient! :)

Traurig schaute er die Nachricht an, die Sirius ihm vor einer halben Stunde geschickt hatte. Irgendwie hatte er zwar recht, doch trotzdem konnte Remus absolut keine Vorfreude oder Feierlaune für seinen Geburtstag verspüren...

Stimmte etwas nicht mit ihm?

Wenn man sich sein Verhalten mal genauer ansah, konnte man diese Frage durchaus mit Ja beantworten.

Frustriert machte sich Remus daran die Wohnungstür aufzuschließen, um endlich den farblosen Alltag hinter sich lassen zu können und in seine Zufluchtswelt abzutauchen.

Er hatte keine Ahnung wie er das Ganze überhaupt noch aushielt.

Obwohl er gute Freunde und Eltern hatte, fühlte er sich unfassbar allein, fremd und einfach unwichtig.

——

,,Oh, du bist schon da, Remus!"

Überrascht hängte Remus' Mutter ihre Jacke an dem Kleiderständer auf, zog ihre Schuhe aus und setzte sich anschließend zu ihrem Sohn auf die Couch.

Wolfstar OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt