Ich warte auf dich, Padfoot

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Langsam ging Remus die Straße entlang und war dabei komplett mit den Gedanken im Geschehenen des Tages versunken.

Auch er war wie die vorherigen unfassbar anstrengend gewesen.

Bei dem Gedanken daran, sich gleich endlich in seinem Zimmer zurückziehen zu können, machte Remus' Herz einen kleinen Sprung.

,,Hey!"

Seufzend drehte er sich um und schaute einen Jungen, der ihn auf eine seltsame Art angrinste, mit einem bemüht geduldigen Blick an.

,,Was?"

,,Du hast das verloren."

,,Oh, danke."

Langsam näherte er sich dem Unbekannten, welcher lange schwarze Haare hatte, und streckte seine Hand aus, um ihm das gefaltete Blatt Papier abzunehmen.

Ohne jegliche Zweifel schien es eine von Remus unsinnigen Notizen zu sein, welche er aus Langeweile im Unterricht angefertigt und dann elendig in seinem Rucksack vergessen hatte.

Gerade, als er nach dem kleinen Viereck griff, schnappte der Junge plötzlich nach seinem Handgelenk und zog ihn näher an sich heran.

,,Spinnst du?! Hör auf!"

Erschrocken stolperte der Braunhaarige zurück und schaute seinen Gegenüber leicht geschockt an, welcher sich höllisch zu amüsieren schien.

,,Du hättest eben echt mal deinen Blick sehen müssen!"

,,Lass mich einfach in Ruhe, Arschloch."

Genervt drehte sich Remus wieder in seine ursprüngliche Zielrichtung und lief davon.

Der Fremde tat es ihm allerdings gleich.

,,Wie heißt du?"

,,Fick dich."

,,Komischer Name."

Nun noch genervter blieb Remus stehen und schaute den Fremden fragend an.

,,Was willst du? Wenn du Geld willst, nimm einfach."

Als er seufzend in seinem Rucksack nach seinem kleinen Portmonee herumsuche, legte der Schwarzhaarige langsam seine Hand auf seinen Arm und drückte ihn leicht herunter.

,,Ich will kein Geld. Nur Aufmerksamkeit."

,,Toll. Such sie dir woanders."

,,Du bist aber der Einzige, der sie mir gibt."

,,Ach so, bin ich das? Wenn ich gleich wild um Hilfe rufen werde, wird sich das bestimmt ändern."

Der Fremde fing auf einmal an zu lachen, bevor er grinsend sagte: ,,Du bist echt witzig."

,,Nicht wahr? Seit meiner Geburt bin ich ein laufendes Witzebuch."

,,Komm mit, ich will dir was zeigen."

Auf einmal griff der Schwarzhaarige nach Remus' Arm und zog ihn schnell in eine kleine Gasse hinein.

,,Bestimmt nicht!"

Panisch trat die Geisel gegen das Bein ihres Entführers und lief anschließend schnell davon.

Geschockt schaute er noch einmal kurz hinter sich. Der Schwarzhaarige lag mit einer schmerzverzerrten Miene auf dem Boden, hatte seine Augen jedoch fest auf seinem vorherigen Gesprächspartner gerichtet.

——

Ein wenig ängstlich lief Remus den schmalen Gehweg entlang, der zu dem Haus seiner Eltern führte.

Immer wieder hatte er Ausschau nach dem seltsamen Jungen gehalten, der ihn am vorherigen Tag auf einmal angesprochen hatte.

Die Stelle, an der er ihm jedoch begegnet war, kam erst noch...

Wolfstar OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt