Love at second Sight

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Müde schlug Sirius seine Augen auf. Überrascht stellte er fest, dass er diese Nacht komplett durchgeschlafen hatte und sogar noch vor dem Klingeln seines Weckers wach geworden war.

Gähnend richtete er sich auf, setzte sich an den Rand seines Bettes und versuchte seine Haare ein wenig unter Kontrolle zu bringen, indem er sie mit den Händen hinter seinem Kopf zusammen hielt.

Draußen war die Sonne gerade dabei aufzugehen. Der friedliche Wind, der durch das geöffnete Fenster von draußen herein kam, sorgte dafür, dass sich die Endteile der leichten Samtvorhänge wie von Geisterhand sanft in die Luft erhoben.

Mit geschlossenen Augen ließ Sirius langsam seine Haare los und drehte seinen Kopf zum Fenster. Nicht nur der Wind schien von draußen herein zu kommen. Auch leichtes Vogelgezwitscher, die Stimmen von Passanten und das leichte Starten so manchen Motors war zu hören.

Ein kaum hörbares Knarzen riss Sirius plötzlich aus seinen Gedanken und ließ ihn ein wenig verwundert zu seiner Zimmertür schauen.

,,Na, du Nachteule?", meinte er lächelnd, als er seinen kleinen Bruder auf sich zukommen sah.

,,Konntest du heute ein bisschen besser schlafen oder war's ganz schlimm?"

Langsam legte er seine Decke beiseite, damit sich der 10 Jährige neben ihn setzen konnte.

,,Es ging. Ich hab aber trotzdem Angst...", antwortete er, während Sirius vorsichtig einen Arm um ihn legte.

,,Das kann ich verstehen. Als ich neu in eine Klasse gekommen bin, war ich auch total nervös."

Nostalgie breitete sich auf einmal in ihm aus, als er an diese Zeit zurückdachte.

,,Das Gefühl wird um ehrlich zu sein auch nicht besser werden, wenn du in der Klasse stehst und sich alle gegenseitig vorstellen. Es wird wahrscheinlich sogar noch schlimmer, was dann dazu führt, dass du total anfängst zu stottern."

Regulus schaute ihn mit einem verwirrten Blick an und meinte: ,,Das hilft nicht wirklich."

,,Soll es auch nicht. Das was ich gleich sage soll helfen."

Vorsichtig wuschelte er dem Jungen durch die Haare und fügte immer noch etwas müde hinzu: ,,Du wirst aber wahrscheinlich sehr schnell jemanden finden, der mit dir befreundet sein möchte und dir anbietet, sich neben ihn oder in seine Nähe zu setzen."

,,Und wenn das nicht passiert?"

,,Dann wäre das auch okay. Aber um ehrlich zu sein kann ich mir das nicht wirklich vorstellen. Ich mein, erinner dich bitte mal daran wie begeistert Professor McGonagall von dir war."

Grinsend stupste Sirius Regulus' Nase mit seinem Zeigefinger an.

,,Solange du dich in der Klasse wohl fühlst und da keine kompletten Idioten sowohl auf der Schüler-, als auch auf der Lehrerseite sind, ist alles okay. Freunde wirst du dann mit Sicherheit über die Zeit finden, egal ob innerhalb oder außerhalb deiner Klasse."

Regulus nickte dankbar und rieb sich gähnend das Auge.

,,Noch hast du ein wenig Zeit, um dich nochmal etwas hinzulegen. Nutz sie lieber, weil zur Schule werde ich dich ganz sicher nicht tragen."

Grinsend stand Sirius auf und zog sich vorsichtig seine Hose an.

,,Selbst nicht, wenn ich dich anflehe?"

,,Selbst nicht dann."

,,Oh..."

Enttäuscht glitt der Junge ebenfalls vom Rand des Bettes und begab sich müde zur Tür.

Wolfstar OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt