Mit den Nerven am Ende lockerte der Schwarzhaarige seine Krawatte um den Hals und schloss für einen Moment die Augen. Endlich hatte er seine Ruhe... für diesen Tag...
Langsam öffnete Levi wieder seine Augen und sein Blick ging in Richtung des Bettes. Augenblicklich verzog er das Gesicht.
Nachdem Marie die Decke ordentlich zusammenlegt hatte, hatte die Frau am Ende kein Nerv mehr gehabt, dass er die Katzenhaare vom Bett entfernte. Die Blondhaarige hatte am Ende gemeint, dass sie sonst alleine gehen würde und er damit dann seiner Aufgabe nicht gerecht wäre.
Nervige Frau...
Nun musste er sich noch zur späten Stunde damit beschäftigen! Zuallererst holte der Schwarzhaarige die Putzutensilien aus dem Lagerraum und stellte sie in sein Zimmer hin. Er blickte kurz zur Uhr und bemerkte, dass es bereits nach dreiundzwanzig Uhr war. Heute würde er vermutlich wieder kein Schlaf finden. Die Nacht zuvor hielt Levi sich wach, weil er ein Auge auf den Kater haben konnte.
Mit den Fusselroller fing er die groben Haare auf der Decke und dem Bettbezug ein – das Kissen aus seinen Zwang her verständlicherweise auch. Da ihm das ganze nicht ausreichte, zog er alles ab, ließ es vorerst auf den Boden fallen, damit er die Decke ohne Bezug vorerst auf seinen Stuhl legen konnte.
Levi nahm wieder die Bettwäsche in der Hand und lief mit diesen ins Bad, wo eine Waschmaschine stand. Trotz das es mitten in der Nacht war, störte es den Mann nicht die Wäsche um solch einer Zeit anzusetzen. Mit einem Reinigungsmittel putzte schließlich er auch seine Matratze – immerhin sollen keine Flecken mehr drauf zu sehen sein.
Es vergingen Stunden in denen der Schwarzhaarige sein Bett säuberte. Am Ende fing er sogar an das ganze Zimmer zu reinigen.
Die Blondhaarige fuhr mit den öffentlichen Verkehrsmittel und wartete darauf bis sie endlich aussteigen musste. Sie wollte nicht länger warten und den Auftrag ausführen – auch wenn es hieß danach erst Mal keine mehr zu übernehmen. Bei diesen Missionen spürte die Frau eine gewisse Freude.
Sie kannte es immerhin nicht anders. Sie wuchs mit diesen Bedingungen auf.
Marie erreichte nach mehreren Minuten den Ort und betrachtete die Bar vor sich eine weile an. Dieser Ort sah nicht gerade angenehm aus. Jedes dieser Häuser war ziemlich veraltet – überall Risse und Löcher. Das diese überhaupt noch wohntauglich waren, verwunderte diese Frau.
Die Blondhaarige seufzte einmal tief durch und betrat dann langsam die Bar. Um nicht so viel Aufmerksamkeit zu erwecken lief sie zuerst zum Barkeeper und bestellte sich ein Getränk. Vorsichtig ließ sie dabei ihren Blick über die Gegend schweifen.
Hier sollte doch Annie sein? Aber sie sah die Frau hier nicht.
„Du bist Ling.“, stellte eine männliche Stimme neben ihr fest, weswegen sie nach einem Schluck aus dem Glas zu ihm blickte. Neben ihm saß Flocke – ein Mitglied des Leon Clans. Außerdem hörte man herum, dass er ein Arsch sei. „Rede schon. Ich habe nicht ewig Zeit.“
Diese Aussage stimmte sogar. Sie konnte sich zwar ein wenig Puffer geben, weil sie ohne Bescheid zu geben weg lief und nebenbei die Kabel des Autos durchschnitt – aber bei Levi konnte man nie wissen – er war wie ein Schatten, dass sich näherte, wenn man es nicht sah.
Seine Mimik wurde ernster und er überreichte der Blonden einen Umschlag. Skeptisch beäugte sie diesen und öffnete es schließlich. „Was ist das?“, hackte Marie nach und sah wieder ein wenig auf, da er größer war. „Bist du hohl? Die Mitglieder des Leon Clans.“
„Wieso sollte mir jemand, der selbst dort arbeitet mir solch eine wichtige Information liefern?“, hinterfragte die Blondhaarige sein Handeln. Flocke beugte sich zu ihr herunter und kam damit ihrem Gesicht näher.
Sein Gesichtsausdruck verlieh etwas furchterregendes, da er ziemlich verrückt aussah. Aber Marie ließ sich davon nicht beirren – sie hatte schon viel schlimmeres gesehen. „Nennen wir es einfach aus Freundlichkeit.“
„Darauf kann ich verzichten. Ich Bin außerdem nicht mit dir hier verabredet, sondern mit jemand anderes.“ - „Ich weiß. Annie nicht wahr?“ Für einen Augenblick wurden die Augen der Frau größer. Hatten sie sie aufgedeckt? Wie war das möglich?
„Was habt ihr mit ihr gemacht?“, wollte Marie genauer wissen und baute ihren Körper auf, um selbstbewusster zu wirken. „Das was Verräter bekommen.“, flüsterte dieser am Ohr und entfernte sich ein wenig von ihrem Körper.
„Den Tod.“, in seiner Stimme verließ kein einziger Ton, dennoch konnte die Blondhaarige anhand des Lippenlesens verstehen, was Flocke aussprach. Wütend knirschte sie mit den Zähnen und zog aus ihrer Hosentasche ein Klappmesser hervor. „Ich mach dich kalt.“, sprach die Frau und hielt die Klinge an seinem Hals.
Das brachte ihn allerdings nur zum lachen. „Dann wäre ich dein erstes Opfer nicht wahr?“, fragte er nachdem sich der Braunhaarige beruhigt hatte. Woher wusste er das? Diese Information kannten nur sehr wenige – nicht einmal ihre Mafia Mitglieder.
Die Einzigen die davon wussten war ihre Familie bestehend aus Erwin und ihren Vater. Dann gab es noch... Kenny.
„Du stehst also mit ihm in Kontakt.“, stellte die Blondhaarige fest und griff mit der freien Hand zu ein kleines Täschchen, welches um ihrer Hüfte gelegt war und holte darin ein Revolver hervor. „Natürlich – sonst hätten wir niemals an so viele Informationen kommen können.“
Will dieses Miststück mich verarschen?!
Frustriert trat der Schwarzhaarige gegen das Auto, welches logischerweise nicht starten konnte. Marie hatte das ganz schön gut geplant. Angestrengt sah er in der App, wo sie sich gerade befand. Skeptisch kniff er die Augen zusammen.
Die Mafiatochter war in der Nähe, wo er mit Isabell und Furlan wohnte. Konnte er seine Freunde mit reinziehen? „So eine scheiße!“, wieder trat Levi gegen das Auto. Es war die einzige Möglichkeit seinen Zorn ihr gegenüber raus zulassen.
„Was ist los, Levi?“, riss ihn eine weibliche Stimme aus den Gedanken. Am Straßenrand saß Petra mit einem Motorrad und sah ihn mit großen Augen an. Die Augen des Mannes lagen auf ihr Mobilgerät. „Kann ich mir das Mal ausleihen?“, fragte der Schwarzhaarige ohne groß zu zögern nach.
Die braunen Augen richteten sich auf ihr schnelles Zweirad. „Ja klar. Wozu brauchst du-?“, wollte sie ihm nachfragen, während sie davon abstieg. Allerdings wurde Petra von ihm unterbrochen: „Danke.“ Mit dem Schüssel im Loch startete er ihr Motorrad und fuhr direkt los.
Mit einer Hand rief er Isabell an, dass sie zu dieser Adresse gehen sollte, wo sich gerade Marie befand. Die Rothaarige hatte das zwar hinterfragt, allerdings legte Levi direkt wieder auf. Auch wenn er jetzt schneller als zu Fuß oder der Bahn war, so war es dennoch eine etwas längere Strecke.
Der Schwarzhaarige war sich sicher, wenn er diese Frau in Finger bekommen würde... Oh.. dann würde er keine Gnaden wallen lassen!
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Die Mafiatochter✔️
Fanfiction》Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht wird, ist es noch nicht das Ende.《 Levi Ackermann ein Kleinverbrecher, der eigentlich nur mit seinen Freunden über die Runden kommen will, sinkt immer mehr in den Abgrund und arbeit schließlich für die Mafia. Ü...