Brave Soul

11. Kapitel

Louis p.o.v.

Mit meinen Händen wühlte ich in meiner Lederjacke herum und holte eine Zigarette und ein Feuerzeug heraus, bevor ich die Zigarette dann anzündete und mir zwischen die Lippen steckte. Jason lehnte neben mir an meinem schwarzen Audi , ebenfalls mit einer Zigarette im Mund. Ich sah auf meine Rolex. "Wann kommt dieser Idiot?", murmelte ich genervt da wir bereits seit einer Viertelstunde auf Issac warteten. Issac war zwar nicht wirklich ein Kumpel, weder von mir, noch von Jason aber wir brauchten ihn, denn wir alle steckten in der selben Scheiße. "Gleich", meinte Jason und blies einen perfekten Rauchring.

Das ertönte das Geräusch eines Motors und kurz darauf das quietschtende Geräusch von Bremsen. Ich machte eine halbe Drehung mit meinem Kopf und sah zu dem schwarzen BMW aus dem Issac und Kyra ausstiegen. Wenn man vom Teufel spricht. Issac trug wie sooft seine schwarze Lederjacke, kombiniert mit einer ebenfalls schwarzen Hose und T-shirt. Sein kurzes schwarzes Haar hatte er nach oben gegelt. Neben ihm auf ihren Weinroten Highhells lief Kyra, sie war groß, braunhaarige und gutaussehend. Aber ihre Zunge war mit Raiserklingen gespickt.

"Was habt ihr solange gemacht?", maulte Jason nachdem er seinen Zigarettenstummel auf den Boden fallen und mit seinem Schuh zertreten hatte. Issac lachte leise und sah hinüber zu Kyra, die aber nun mich fokussierte. "Kyra und ich hatten noch Geschäfte zu erledigen", er kratzte sich an seinem Stoppelkinn. Kyra, in ihren schwarzen Hotpant und dunkelroten Crop Top kam ohne zu zögern zu mir gelaufen, legte ihre linke Hand auf meinen Oberschenkeln, nahm mir die Zigarette aus dem Mund und zog selbst einmal dran. Ich verzog keine Miene als sie dann mit einem fetten Grinsen auf ihren Roten Lippen den Rauch gegen mein Gesicht pustete.

"Hab gehört ihr habt euch von einem kleinen Mädchen erwischen lassen", lächelte sie und legte ihren Kopf schief. Innerlich kochte ich vor wut aber ich ließ mir nichts anmerken. "Überrascht Süße?", sie hasste es süße genannt zu werden. Aber anders als erwartet wich ihre Überheblichkeit nicht aus ihrem Gesichtsausdruck. "Als mir Adric davon erzählte hatte ich ihm erst nicht geglaubt", sie zog wieder an der Zigarette und klimperte mit ihren langen Wimpern. "Insbesondere das du sie am leben gelassen hast" Mein raues Lachen ertönte. "Nicht ohne Grund", murmlete ich und wartete gespannt auf Kyras Reaktion. Und die kam. Sie sah mich genervt an und schien zu wissen was ich meinte. Ihre Begeisterung hielt sich in Grenzen, ich wusste das ihr mein Plan nicht gefiel, sie wurde schnell eifersüchtig.

"Die Kleine kann uns mit McCrosky helfen", meinte Issac plötzlich. "Außerdem würde ich sie gerne mal kennenlernen" Er sah mich gehässig an. Wütend schubste ich Kyra zur Seite und machte einige Schritte zu Issac. Doch der grinste nur dreckig. Ich wusste was er wollte aber Cari würde er nicht bekommen! Sie würde nicht zu einer seiner Betthäschen werden. Ob jetzt oder sobald ich sie in meiner Hand hatte. Sie gehörte jetzt mir.

Jason legte mir seine Hand auf meine Schulter und schenkte mir ein Kopfschütteln. Doch ich riss mich von ihm los. "Sie muss ja richtig gut im Bett sein das du so wütend wirst", lachte Issac. Ich erreichte ihn und packte ihn am Kragen um sein Gesicht nah an meins zu ziehen. "Halt die Fresse, du Wichser", knurrte ich. Issac drückte mich von ihm weg. "Komm runter", beschwichtigend hob er seine Hände. Ich trat einen Schritt von ihm weg und schien mich etwas beruhigen zu können als dieser Idiot weiter sprach, "Schonmal was davon gehört das Teilen Glücklich macht?"

Blitzartig überwandt ich wieder den Abstand zwischen uns und packte ihn mit meiner Linken Hand am Kragen während ich meine Rechte zur Faust ballte und mit seinem Gesicht Bekanntschaft machen ließ. Issac taumelte etwas zurück, doch er fasste sich schnell und kam nun zum Gegenschlag auf mich zu. Er holte genauso mit seiner Faust aus aber ich wich geschickt aus und rammte ihm dafür meine Faust in die Magengrube. Er stöhnte auf und ich grinste schon siegessicher als da seine Faust mit meinem Gesicht kollidierte und ich diesesmal etwas zurück taumelte.