14. Kapitel

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Cari's p.o.v.

Louis bog in die Smithstreet ein und ich seufzte. Hoffentlich hatte Talyor meine Eltern davon abhalten können die Polizei zu rufen! Wenn nicht, dann wäre ich vorhins lieber an Nüssen auf dem Bagel erstickt. Das wäre auf jeden Fall besser gewesen als Hausarrest zu bekommen, bis ich auf's College ging. Dabei hatte ich noch nie Hausarrest und selbst wenn, wäre es früher nie eine Bestrafung für mich gewesen.

"Ich bin erledigt", entfuhr es mir plötzlich und Louis lachte auf. Durcheinander sah ich ihn an. Wieso lachte er nun? War ich wirklich so witzig? Louis sah von der Straße zu mir und lächelte, "Ich hatte mir schon sorgen gemacht weil du so still warst. Also warum bist du erledigt, Babe?" Ich blinzelte einige male bei dem Namen Babe. Und auch wenn er mich schonmal so genannte hatte, klang es diesesmal irgendwie anders und meine Wangen wurden rot. Babe genannt zu war so asdfghjkl. Ich denke ihr wisst was ich meine. Insbesondere, auch wenn ich es nur ungern zugab, von so einem heißen, gutaussehenden Typen wie Louis.

"Weil ich Hausarrest bekommen werde, bis ich auf dem College bin", erklärte ich und stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab. Louis sah zurück zur Straße und lachte. "Und warum wäre der Hausarrest so schlimm?", fragte er und lenkte lässig mit einer Hand seinen schwarzen Wagen. Ich sah auf meine Händeflächen die ich aneinander rieb. "Weil ich dann nicht das Haus verlassen darf", erklärte ich etwas verwundert über die Frage. Die Antwort war doch klar! Louis schmunzelte, "Und du mich dann nicht wieder sehen kannst?"

Mein Kinnladen klappte nach unten und ich drehte langsam meinen Kopf in seine Richtung. Wie konnte man nur so viel Selbstbewusstsein besitzen? Da ich noch nichts gesagt hatte beschloss ich nun endlich zu widersprechen, "Nein! Ich bin froh wenn ich dich los bin. Dann kann ich wieder mit Dan zusammen sein" BAM! Das hatte gesessen! Jetzt war er nicht mehr so groß! Ich sah wieder aus dem Fenster, Louis aber sah zu mir. "Hör zu, wenn es eines gibt was ich hasse dann ist es wenn du mich anlügst!", brummte er und leckte sich über seine Lippen um diese zu befeuchten. Ich sah zurück zu ihm und bemerkte sein wütendes Gesicht. Seine Nägel krallten sich in das schwarze Leder des Lenkrads und ich glaubte er hinterließ dabei sogar Spuren.

Aber mein Mut war noch immer bei mir. "Woher willst du wissen das ich Lüge?", fragte ich zickig und sah ihn finster an. Louis lachte gespielt auf, "War das für dich vorhins noch nicht deutlich genug gewesen?! Ich weis viel mehr über dich als du denkst! Und mit deinem kleinen Polizeisohn hast du dich gestritten!" Meine Augen weiteten sich bei seinem Tonfall. Und mein Mut? Ja der hatte sich eben verabschiedet und war zur Bushaltestelle maschiert!

Wortlos sah ich auf meine Hände in meinem Schoß. Wieso wusste er das nur alles? Er verfolgte mich oder? "Oh hab ich dir etwa die Sprache verschlagen?!", rief Louis spottend und sah zurück zur Straße. "Antworte etwas! Sonst hast du doch auch immer so eine große Fresse!", brüllte mich Louis an und ich presste die Lippen aufeinander. Was sollte ich schon sagen? Ja Louis, du hast recht? Und mich vielleicht noch entschuldigen? "Nein", sagte ich leise und schüttelte mit dem Kopf. Urplötzlich stoppte Louis den Wagen und sah mich mit einem Todesblick an. "Nein?! Dein ERNST?!", schrie er und schlug auf das Lenkrad.

Erschrocken sah ich ihn an. Was war den plötzlich los? Bis eben waren wir ganz ruhig gefahren und davor hatten wir uns sogar noch geküsst. Und jetzt brüllte er mich an.

Endlich erreichten wir meine Straße und Louis stoppte mehrere Häuser vor meinem. Polizei stand glücklicher weise noch keine vor meiner Haustür. Aus dem Augenwinkel sah ich hinüber zu Louis der in Gedanken versunken auf das Lenkrad starrte. Ich seufzte und gurtete mich ab. "Cari", Louis sah zu mir und ich hielt inne. Was würde jetzt kommen? Etwa eine Entschuldigung?

"Viel Glück, hoffentlich bekommst du keinen Hausarrest", sprach Louis und ich sah ihn perplex an. War ja klar, eine Entschuldigung würde ich von Louis Davison nicht bekommen. Aber ich lächelte, "Danke" Anschließend stieg ich aus und lief eilig zu meinem Haus. Vor der Haustür blieb ich jedoch stehen. Ich wollte gar nicht wissen was mich da drin erwarten würde! Am besten, ich ziehe nach Amsterdam und wechsle meine Identität.

Brave SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt