Kapitel 45

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SPNAddictedAjay

Die Frau mit den hellroten Haaren rannte auf dem nassgeregnetem Waldboden, Schlamm spritzte auf und heftete sich an die Sohlen ihrer Laufschuhe.

Die Luft war feucht und klar, der Morgen war kühl, es roch nach Fichte, in den Wald kam langsam Bewegung. Blätterrascheln verriet Tiere im Unterholz. Die Sonne strahlte auf den nassen Boden und die schlanke Frau wich einer Pfütze durch einen kraftvollen Sprung aus.

Trotz des erhöhten Tempos atmete sie ruhig und gleichmäßig, schloss ab und zu die Augen einen Moment länger als nötig, bis sie an ihr Ziel gelangte.

Sie blieb stehen.

Die Lichtung war sonnendurchflutet. Steinstatuen standen zwischen Waldrand und Beginn der Lichtung.

Die Rothaarige holte tief Luft und fuhr sich durch den Pferdeschwanz, zog das Haarband heraus und schüttelte ihr Haar aus dem strengen Zopf heraus.

Es war länger geworden und reichte ihr nun über die Schultern.

"Jogging?", fragte eine verächtliche Stimme.

"Wir Gottheiten müssen auch etwas dafür tun unsere tolle Figur zu behalten, hast du vergessen wie sehr Hekate sich hat gehen lassen?", antwortete die Frau und sah sich um, versuchte der Stimme einen Ort zuzuordnen.

"Aber, aber. Ich bitte dich, man zieht doch nicht über Kollegen her!"

"Da muss ich dich aber enttäuschen. Wir sind keine Kollegen. Jeder ist nur noch auf seinen eigenen Vorteil bedacht, darin liegt nichts kollegiales, sieh es eher als... Freien Wettbewerb an."

"Lachesis, ich bedaure dir das mitteilen zu müssen, aber ich weiß was du vorhast. Es gibt noch mehr Leute die auf der Suche nach den Gottesmördern sind, leider fiel mir erst sehr spät auf, dass ich eine kleine Partei übersehen hatte. Dich. Du hast es nicht nötig irgendwelche Kids für die Suche zu engagieren. Du überwachst sie. Und wenn sie den Speer haben, dann wirst du deine Nichte zu benutzen versuchen, um mich zu töten. Deshalb auch diese elende Gefühlsduselei vorhin, nicht wahr? Aber du hast eine Schwachstelle in deinem Plan."

Lachesis schnaubte wütend, ihr Gesicht verriet jedoch Anspannung.

"Ach ja?"

Die Stimme lachte, ein tiefes, dröhnendes Lachen.

"Gott gab den Menschen den freien Willen. Und noch etwas... Wie kommst du darauf, eine deinesgleichen, eine Fielding, wäre dazu imstande den Speer zu verwenden? Warum sollte ausgerechnet sie würdig sein? Hast du mal auf die Liste der Toten gesehen, welche zu ihren Lasten gehen? Wer sollte sie auswählen? Aber gut, versuche es. Aber bete, dass ich sterbe, denn ich kenne kreativere Methoden als den Tod, Liebes."

Connor20

 

Im Himmel

Ein Engel mit einer Akte in der Hand lief einen Gang entlang zu einem Raum mit einer doppelten Tür. Er legte den Riegel um und betrat das Zimmer. Es war groß. Auf der rechten Seite waren Regale mit Büchern und Schnapsflaschen. Auf der linken Seite war ein Kamin, in dem ein knackendes Feuer brannte. Der Engel ging zum Ende des Zimmers, wo ein großer Schreibtisch war und dahinter ein großer Stuhl.

Am Tisch sagte der Engel: "Sir, Sie wollten mich sprechen?"

Der Stuhl drehte sich und in ihm saß Weatta.

In seiner Hand hielt er einen Schwenker, in dem ein Rotwein glänzte.

"Ja. Ich hatte Ihnen den Auftrag gegeben, dass Sie diese Gruppe von Jägern suchen, die mir so viel Ärger machen."

Carry on 3 - Family Remains (SPN-FF) [completed]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt