Das erste opfer

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6 Jahre zuvor........

Ein Schuss fiel! Und noch ein zweiter,sowie ein dritter.
Jetzt lagen drei erschossene Personen vor mir....
Eine junge Dame, vielleicht Mitte zwanzig mit goldbraunen Haaren und dunkel braunen Augen,stand neben mir mit einer nun munitionslosen Waffe.

Wir standen in eine relativ kleinen Halle. Die drei Personen wollten gerade durch eine Tür verschwinden, als die blonde Frau sie herzlos tötete.

Sie drehte sich zu mir und schaute mir in die Augen.
Ihren Augen....sie waren leer. Praktisch gefühllos.
Hat sie denn gar nichts gefühlt als sie die Leute erschossen hat?

„Du darfst nun gehen, Lydia.", es war eine tiefe Stimme. Man hatte fast das Gefühl als würde der Boden vibrieren wenn sie erklang.

Lydia gehorchte aufs Wort und ging auf das Tor zu und aus der Halle hinaus.

Langsam drehte ich mich zur besagten Person um.
Da stand er. Der "Boss".
Er trug einen schwarzen Anzug mit einer weißen Krawatte. Und eine goldenen Armbanduhr prangte an seinem Handgelenk.

Er kam auf mich zu. Wie ein Raubtier kam er auf mich zu stolziert, als wäre ich seine hilflose Beute.

„Süße kleine y/n, du brauchst doch keine Angst zu haben. Du bist die, vor der man sich fürchten sollte."

Ich schaute auf und blickte in zwei graue Augen, die noch viel herzloser erscheinen als die bei "Lydia".

„Muss ich das auch machen?", meine Stimme war leicht abgebrochen, trotzdem versuchte ich nicht zu weinen.

„Y/n, wovor hast du genau angst?
Davor jemanden zu töten?"

Ich nickte.

„Ich werde dir zeigen, wie es geht, einverstanden?"

Wieder nickte ich, auch wenn ich es gar nicht wollte. Aber ich hatte zu viel Angst davor, was er wohl tun würde, würde ich ihm nicht gehorchen.

Ich ging ihm einfach hinterher. Irgendwann kamen wir in einem dunklem Raum an.
Ich schaute mich um.
Nirgends ein Ausweg. Nur diese eine Tür durch die wir hinein gekommen sind.
Nichtmal ein Fenster.
Nur ein schwarzer, trostloser Raum.
An den Wänden hing Schaumstoff und mehrere Zielscheiben.
Lampen streckten sich über die Decke. Die waren zwar nicht über dimensional hell, aber hell genug damit man alles genau sehen konnte was vor oder hinter einem geschah.

Der "Boss" ging zu einem kleinen Schrank rechts an der Ecke. Dort holte er eine Pistole und Munition heraus und kam wieder auf mich zu.

Ich wusste schon wie man sowas bediente, habe sie allerdings noch nie einsetzten müssen. Ich war immer nur dabei gewesen und musste bei fast allem mit schauen und lernen. Ich habe schon einiges gesehen. Dabei war ich nur auf drei Einsetzten dabei. Und es waren auch nur kleine Einsetze.

Er gab mir die Pistole und die Munition.
Ich lud die Pistole und schaute nach ein paar Sekunden wieder in die Augen vom Boss.

„Nun ziel auf auf die Scheibe und drück ab,aber halt die Pistole mit all deiner Kraft fest und halte dein Gleichgewicht"

Ich machte das was er sagte und stellte mich aufrecht hin, so das ich nicht umfallen würde.

Noch einmal durchatmen.

Ich drückte ab.

Die Kugel trifft genau die Mitte!

„Gratulation, du bist ein Naturtalent.
Und nun nehmen wir ein lebendes Ziel."

Damit verließ er den Raum und mein Atem stockte.
Was hat er gesagt?
Ein lebendes Ziel?!
Ich war doch noch gar nicht bereit....

Nach ein paar Minuten kam er mit einem anderen Mann rein. Dieser Mann hatte einen Sack über dem Kopf. Er wurde aufrecht vor mich hingestellt.

Nun stellte sich der Boss hinter mich.
„Tu es!", flüsterte er mit zu. Und das nicht nur einmal.

Die Worte brannten sich praktisch in mein Hirn ein und ich wiederholte sie immer und immer wieder.

Langsam nahm ich die Waffe, lud sie noch einmal und drückte sie an den Kopf des Mannes.
Meine Hände zitterten und ich konnte förmlich meinen Herzschlag hören.
Ich hatte das Gefühl als würde sich alles drehen und hörte nur die Worte "Tu es"
in meinen Ohren erklingen.

Auf einmal berührte mich eine Hand an meinem Nacken und ich erschrak so, das ich abdrückte und der laute Knall meiner Waffe erklang.
Der Mann sackte zu Boden und ich gleich hinterher. Meine Beine konnten mich nicht mehr tragen und mein ganzer Körper zittere.
Dieses nervige Piepen erklang in meinen Ohren und ich fühlte mich als würde ich sterben. So wie der Mann direkt neben mir....

Ich war den Tränen nahe.

Auf einmal wurde ich wieder auf die Füße gezogen und erblickte wieder die leblosen
grauen Augen meines Bosses.

„Das hast du wunderbar gemacht!"
Er war stolz?

„Nun geh. Ich werde die hier für dich entsorgen." er blickte in die Richtung nach unten zur Leiche.
„Aber nur dieses eine Mal,verstanden?"

Ich nickte nur benommen. Und machte mich langsam schleichend auf dem Weg nach draußen. 

Als ich das Tageslicht erblickte konnte ich wieder durchatmen. Aber mir blieb nur ein Gedanke.

Werde ich jetzt auch ein gefühlloses Monster?

Somit sackte ich wieder auf die Knie und weinte.

Das letzte mal das ich je wieder geweint habe.

Zumindest bis heute..........

(So, das hat jetzt echt lange gebraucht wieder anzufangen. Aber ich hoffe das ist nicht schlimm.
Da ich zurzeit krank bin dachte ich mir fange ich mal wieder an. Und Tada!
Da haben wir ein Kapitel. Was dennoch eine ganze Stunde gebraucht hat. Auch wenn es nur kurz ist.

Ich hoffe das geht noch. Wenn ihr längere wollte sagt Bescheid.

Bye!)

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