Kapitel 16

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Als ich am nächsten Morgen langsam aus dem Schlaf erwachte, spürte ich eine leichte Verwirrung in meinem Kopf. Mein Körper fühlte sich müde und schwer an, und ich hatte das Gefühl, dass ich etwas Wichtiges vergessen hatte. Die Ereignisse der letzten Nacht waren nur vage Erinnerungen, die sich wie Nebelschwaden in meinem Gedächtnis bewegten.

Ich drehte mich langsam zur Seite und bemerkte, dass ich mich in einem mir unbekannten Raum befand. Es dauerte einen Moment, bis ich realisierte, dass es sich um Chris' Zimmer handelte. Ein Blitz von Erinnerungen schoss durch meinen Kopf, als ich mich daran erinnerte, wie ich betrunken und halbnackt in dieses Zimmer gestolpert war.

Plötzlich wurden die Fragmente der vergangenen Nacht klarer. Ich erinnerte mich daran, wie Chris mir sein Shirt gegeben hatte und wie wir nebeneinander im Bett gelegen hatten. Aber dann, die unerwartete Bewegung, als ich mich auf ihn gesetzt hatte. Ich konnte mich daran erinnern, wie er versucht hatte, mich davon abzuhalten und zu sagen, dass es nicht richtig sei.

Die Scham überflutete mich und ich spürte, wie meine Wangen sich rot färbten. Was hatte ich nur getan? Ich hatte mich in einer Weise verhalten, die ich normalerweise niemals tun würde. Chris hatte mich zurückgewiesen, und das war auch gut so. Er hatte die richtige Entscheidung getroffen, mich davon abzuhalten, etwas zu tun, was ich möglicherweise bereuen würde.

Ich richtete mich langsam im Bett auf und schaute mich im Raum um. Chris lag neben mir, immer noch schlafend. Er sah so friedlich aus, und ich fühlte mich schuldig, dass ich unsere Freundschaft in Frage gestellt hatte. Ich wollte nicht, dass dieser Vorfall zwischen uns steht und unsere Beziehung belastet.

Vorsichtig stand ich auf und zog mir meine Kleidung an. Ich wollte gehen und Chris den Raum zum Aufwachen geben. Vielleicht würden wir später darüber sprechen können, wenn die Situation geklärt war und ich nüchterner war.

Als ich die Tür leise öffnete, um das Zimmer zu verlassen, drehte ich mich noch einmal um und schaute auf Chris' schlafendes Gesicht. Eine Mischung aus Reue und Dankbarkeit erfüllte mich. Reue für mein Verhalten, aber auch Dankbarkeit, dass er da war, um mich zu stoppen.

Mit einem schweren Herzen verließ ich das Zimmer und schloss die Tür leise hinter mir. Der Morgen lag vor mir, und ich wusste, dass ich viele Fragen zu beantworten hatte. Vor allem aber musste ich mir selbst gegenüber ehrlich sein und über meine eigenen Grenzen und Entscheidungen nachdenken.

Die Jungs waren alle auf einer wichtigen Mission und ich hatte keine Ahnung, wo sie sich gerade befanden. Han und Minho waren ebenfalls nicht in der Nähe, um mir Halt zu geben. In meiner Verwirrung und meinem Bedürfnis nach Ablenkung entschied ich mich, zu Wooyoung zu gehen.

Ich fühlte mich verwirrt und unsicher, als ich das Haus verließ und mich auf den Weg zu Wooyoung machte. Die Ereignisse der vergangenen Nacht hatten mich durcheinander gebracht und ich musste dringend über alles nachdenken. Chris' Zurückweisung und meine eigenen Handlungen hatten mich zum Nachdenken gebracht und ich wusste, dass ich Klarheit brauchte.

Während ich zu Wooyoungs Wohnung ging, versuchte ich Chloe anzurufen, um mit ihr über alles zu sprechen. Aber sie antwortete nicht, und das machte mich nur noch nervöser. Ich hatte das Bedürfnis, meine Gefühle und Gedanken mit jemandem zu teilen, und Chloe war normalerweise diejenige, mit der ich alles besprechen konnte.

Als ich schließlich bei Wooyoung ankam, klopfte ich nervös an seine Tür. Als er sie öffnete und mich überrascht ansah, konnte ich die Verwirrung in seinem Gesicht erkennen. "Hey Wooyoung", sagte ich leise. "Kann ich reinkommen?"

Wooyoung nickte und öffnete die Tür weiter, um mich einzulassen. Ich betrat seine Wohnung und ließ mich auf dem Sofa nieder, während er mir einen besorgten Blick zuwarf, doch ich erzählte ihm nur, dass ich schon immer mal vorbei kommen wollte und Heute nichts vor hatte.

Vier Stunden waren vergangen, in denen Wooyoung und ich uns abgelenkt hatten. Wir hatten Filme geschaut, Videospiele gespielt und uns einfach auf das Hier und Jetzt konzentriert. Es tat gut, für eine Weile nicht über die Ereignisse der vergangenen Nacht nachzudenken.

Als ich mein Handy griff, um nach der Uhrzeit zu sehen, bemerkte ich eine Benachrichtigung. "Wo bist du? - Chris". Mein Herz schlug schneller, als ich die Nachricht öffnete und seinen Namen auf dem Bildschirm sah.

Überrascht stellte ich fest, dass Chris mir geschrieben hatte. Ich hatte seine Nummer noch nicht in meinem Telefon gespeichert, daher war ich überrascht, dass er mich erreicht hatte. Eine Mischung aus Nervosität und Neugier erfüllte mich, als ich überlegte, wie ich auf seine Nachricht antworten sollte. Doch ich antwortete gar nicht.

I need you more than I want to // Bang ChanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt